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Flucht vom Planet der Affen

Flucht vom Planet der Affen

Titel: Flucht vom Planet der Affen
Autoren: Jerry Pournelle
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»Er wird es immer behalten, das verspreche ich Ihnen.« Sie wandte sich ab, dann machte sie noch einmal kehrt. »Mr. Armando? Ich würde gern von Heloise Abschied nehmen, der Schimpansin, die mit mir im gleichen Zelt war.«
    Der Zirkusbesitzer blickte stirnrunzelnd auf die Uhr. »Es ist wenig Zeit – aber natürlich, tun Sie es.«
    Sie sahen ihr nach, als Zira, ihr Kind im Arm, zu dem Zelt hinüberging, wo die Schimpansin Heloise mit ihrem Neugeborenen einen Käfig teilte. Dann machten Armando und Cornelius sich wieder an das Zusammensuchen der Dinge, die sie für die Wanderschaft brauchen würden, und Stephanie holte ihren Wagen.
    Sie brauchten nicht lange zu warten, bis Zira wieder zu ihnen kam.
     
    Es war Nacht, und die Bohrtürme umstanden sie wie Riesen. Die grauen Förderpumpen pickten unaufhörlich auf den staubigen, kahlen Boden. Rohrleitungen transportierten das heraufgepumpte Öl zu den Raffinerien und Kraftwerken, die in der Ferne sichtbar waren.
    Lewis hielt den Kombiwagen am Rand des Ölfelds. »Weiter kann ich euch nicht bringen«, sagte er. »Wir müssen zurück und den Wagen von allen Spuren befreien. Kannst du dies lesen, Cornelius?« Er schaltete die Innenbeleuchtung ein und reichte ihm eine Karte.
    »Ich kenne mich mit Karten aus, ja«, sagte Cornelius. »Wenn eine Zeichenerklärung dabei ist. Ja, da ist sie. Kein Problem.«
    »Gut«, sagte Lewis. »Hier ist das Ölfeld. Es erstreckt sich bis zur Küste, die hier steil und felsig ist. Hinter dem felsigen Ausläufer ist eine kleine Bucht, ungefähr drei Kilometer von hier und gleich hinter einer verlassenen Ölraffinerie. Die Bucht dient als Schiffsfriedhof. Viele Wracks liegen dort, alte Schiffe, die hereingeschleppt und auf Grund gesetzt worden sind. Für einen Hafen ist die Bucht nicht tief genug.«
    »Ja, ich sehe«, sagte Cornelius. »Zira, du mußt den Kleinen gut einwickeln. Es ist kalt hier draußen, und wir haben weit zu gehen.«
    »Als Junge spielte ich oft bei den Schiffen«, sagte Lewis. »Manche Wracks sind nur noch rostige Gehäuse, aber es liegen auch alte Schiffe in der Bucht, die soweit intakt sind, daß sie euch gute Unterkunft geben können. Dort könnt ihr euch während des nächsten Monats verborgen halten.«
    »Einen Monat lang?« fragte Zira erschrocken.
    »Mindestens«, sagte Lewis. »Ich hoffe immer noch, daß wir euch hier herausholen können, nachdem die Suchtrupps Armando überprüft haben, so daß ihr mit ihm fahren könnt. Sobald es sicher ist, werde ich euch mehr Proviant bringen.«
    Cornelius nickte und stieg aus. Er schulterte den Rucksack, nahm den Kleiderkoffer und blickte zu Zira. »Fertig?«
    »Ja.«
    Er wandte sich zu Lewis. »Werden sie den Kleinen töten, wenn sie uns finden?« fragte er.
    »Ich fürchte, ja«, sagte Lewis. Ihm war, als sei sein Mund voll Asche.
    »Dann gib uns eine Möglichkeit, uns selbst zu töten. Bitte.«
    Lewis zögerte, dann zog er unter dem Wagensitz eine Pistole hervor. »Weißt du damit umzugehen?«
    Cornelius lachte bitter auf. »Das war ein Teil eurer Technologie, der nie in Vergessenheit geriet.«
    Lewis händigte Cornelius die Waffe aus.
    »Danke«, sagte Cornelius. »Lebt wohl.«
    »Auf bald«, sagte Lewis. »Nicht Lebewohl.«
    »Komm mit, Zira. Wir müssen uns beeilen«, sagte Cornelius. Er nahm den Koffer auf und ging, ohne sich noch einmal umzusehen.
     

 
21.
     
    Auf der Anhöhe blieben sie stehen und blickten über die Bucht hinaus nach Los Angeles. Die Lichter waren sehr hell und flimmerten ein wenig durch den Dunst, der über dem Meer lag. Unter ihnen schlugen die Brandungswellen in langsam pulsierendem Rhythmus an die Küste.
    Das fast unübersehbare Lichtermeer faszinierte sie, und sie blieben lange auf der Höhe stehen und betrachteten es. Sie hatten noch nie eine Großstadt bei Nacht gesehen.
    »Heller als die Sterne«, sagte Cornelius. »Schön.«
    »Von hier aus«, meinte Zira. »Ich glaube, es würde nicht so schön sein, wenn wir dort wären.«
    Er nickte und nahm sie bei der Hand. »Gehen wir.«
    Sie wanderten auf dem Kamm des Höhenzugs entlang, bis sie die geschützte Bucht vor sich sahen. Wie Lewis ihnen gesagt hatte, lagen viele Schiffswracks verschiedener Größen und in allen Stadien des Zerfalls im seichten Wasser auf Grund. Fischerboote und kleine Küstenfahrzeuge überwogen, aber etwas weiter draußen lag ein großer alter Frachtdampfer, und auf ihn zeigte Cornelius. »Wir können uns in diesem dort verstecken.«
    Sie stiegen vorsichtig über den
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