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Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Titel: Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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seine Erleichterung genauso deutlich wie die ihre. »Nur zwei. Dieser und ein weiterer.«
     
    Sie hatten Glück gehabt. Zum einen hatten die Yxtrang sie nicht erwartet – jedenfalls jetzt noch nicht. Zum anderen waren die auch nicht gerade viele gewesen.
    Drittens, so überlegte Miri, als sie auf den neuesten Lagebericht wartete, hatten die Yxtrang damit gerechnet, einer professionellen Streitkraft gegenüberzustehen.
    Was ihnen tatsächlich entgegentrat, waren die Reste der Partisanen, deren Zahl verdoppelt und noch mal verdoppelt worden war, ehe sie das Landefeld angriffen, durch eine Menge an verzweifelten und rachsüchtigen Zivilisten.
    Miri fragte sich, ob der Mann mit der Hacke am Leben geblieben war. Es sah so aus, als schulde sie ihm eine Entschuldigung. Seine Bande war kein Mob gewesen. Sie hatte einen Mob gesehen, gerade.
    Die Partisanen hatten den Angriff eingeleitet und das Speisezelt der Yxtrang mit drei Granatwerfern getroffen, als es zur Mittagszeit voll war. Daraufhin hatten sie das Munitionsdepot erobert und zwei erbeutete Kanonen gegen die desorientierten Yxtrang eingesetzt.
    Es war der Mob, der das verbliebene, verschanzte Feldgeschütz angriff. Die Soldaten dort hatten Messern, Speeren, Steinen und reinem Hass gegenübergestanden. Keiner war schnell gestorben, und unter den Leichen fand sich eine erstaunliche Anzahl an Yxtrang.
    Der letzte Bericht kam herein und Miri seufzte. Elf Partisanen tot oder vermisst. Hunderte von Zivilisten ebenfalls. Die Yxtrang hatten die Treibstofftanks mit Sand gespickt, verdammt seien ihre schwarzen Herzen. Sie hätte dasselbe getan.
    Aber das Landefeld gehörte ihnen, zumindest theoretisch, ebenso wie etwas Gebiet drumherum in allen Richtungen, mit einem schmalen Korridor in Richtung Westen.
    Theoretisch deswegen, weil die Yxtrang keine guten Verlierer waren. Sie hatten weder ihre Gewehre fortgeworfen noch waren sie schreiend davongerannt. Sie hatten sich ordentlich zurückgezogen, mit allen, die noch übrig waren, und warteten nun entweder auf die Dunkelheit, vielleicht auf einen Angriff in der Dämmerung, vielleicht auch auf Verstärkung. Hin und wieder würden einige auf die Tanzfläche kommen und für eine Party sorgen, um nach Schwächen zu suchen.
    Miri, die auf einen Vorrat an Waffen zurückgreifen konnte, den die Yxtrang mitzunehmen vergessen hatten, befahl gelegentliches Mörserfeuer nach Osten und Süden. Im Westen waren die äußeren Posten von Kritoulkas' Mannschaft und ein paar bescheidene Söldnerpanzer.
    Sie befahl, die erbeutete Artillerie für sofortige Trainingseinheiten zu nutzen, und ein Viertel der Soldaten hatte bereits eine Einweisung erhalten. Sie schossen unregelmäßig auf die Wege in den Tälern, die am wahrscheinlichsten vom Yxtrang-Nachschub genutzt werden würden.
    Die Zivilisten, ohne jemanden in der Nähe, den sie ermorden konnten, waren im Weg und schwirrten auf der Startbahn herum. Das war nicht gut. Sie befahl einem ihrer Lieutenants, den Platz zu räumen, und wenige Augenblicke später marschierte ein Sergeant mit einer Gruppe Soldaten los, um die Leute fortzubewegen.
    Miri trank etwas Wasser aus ihrer Flasche und überprüfte die Uhrzeit. Sie sollte recht bald Flugzeuge sehen. Der Wind lebte auf und sie konnte schwere Wolken am Horizont sehen. Großartig. Die Pilotenlektionen, die Val Con ihr verabreicht hatte, waren recht klar gewesen bezüglich der Probleme, in einem Sturm zu fliegen. Je eher sie die Flugzeuge sah, desto froher würde sie sein.
    Tatsächlich … sie neigte ihren Kopf zur Seite, lauschte nach dem Geräusch, das Triebwerkslärm hätte sein können … es aber nicht war.
    Sie lauschte noch einmal. Panzer, entschied sie. Kritoulkas muss entschieden haben, die eigene Position zu verändern, so lange die Lage noch einigermaßen ruhig …
    Sie fühlte das Donnern, schrie »Deckung!« und sah, wie die Partisanen sich hinwarfen, zusammen mit einigen der intelligenteren Zivilisten.
    Panzer.
    Aber nicht ihre.
     
    Er hatte alle seine Bomben aufgebraucht, zum Ruhme der Truppe und zur Demütigung des Feindes. Das 14. Eroberungscorps hatte heute schwere Verluste hinnehmen müssen an Waffen, Munition, Ausrüstung und Status.
    Sie hatten auch Piloten verloren. Drei von Rang, die sich gegen ihn erhoben hatten, genossen nun glorreich den Lohn der Pflichterfüllung.
    Nelirikk überprüfte die Treibstoffanzeige, machte noch einen Anflug über die Wrackteile und das Durcheinander, die Reste des südlichen Lagers des 14. Corps,
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