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Flucht in die Oase der Liebe

Flucht in die Oase der Liebe

Titel: Flucht in die Oase der Liebe
Autoren: Sandra Marton
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klopfte ihr Herz zum Zerspringen vor Angst.
    â€žSagen Sie diesen Schlägertypen, sie sollen verschwinden. Erst dann steige ich in den Zuber.“
    Obwohl sie verblüfft aussah, befahl die Frau den Männern, den Raum zu verlassen.
    Leanna zog ihre Dessous aus, stieg in den mit heißem Wasser gefüllten Zuber und entspannte ihre verkrampften Muskeln, während sie fieberhaft über einen Fluchtplan nachdachte.
    Leider war ihr noch nichts eingefallen, als die Frau verkündete, sie wäre jetzt sauber genug für den Sultan von Baslaam.Klassisch ausgebildete Balletttänzerinnen hatten wenig Übung im Improvisieren, das gehörte eher zu den Stärken von Schauspielern.
    Aber irgendetwas würde ihr schon einfallen. Jedenfalls war sie kein Feigling – was sie, wenn nötig, auch beweisen wollte.

2. KAPITEL
    Cameron hatte schon viele von Aufruhr geschüttelte Orte besucht.
    Aber in Baslaam herrschte kein Aufruhr. Das Sultanat stand vor dem Zusammenbruch! Auch ohne seine Ausbildung beim Geheimdienst hätte er das sofort erkannt.
    Keine Menschen. Keine Fahrzeuge. Grauer rauchgeschwängerter Himmel. Und die Geier fingen bereits an zu kreisen.
    Im Sultanat steht es nicht zum Besten, dachte Cameron.
    Adair hatte nicht einmal zu einem Erklärungsversuch angesetzt. Und Cameron war klug genug, um keine Erklärungen zu verlangen. Zum Glück hatte er im Aktenkoffer eine Pistole versteckt, die sich sicher noch als nützlich erweisen könnte.
    Der Sultan erwartete ihn in einer Marmorhalle, deren Deckenhöhe an die sieben Meter betragen musste. Wie er dort auf seinem goldenen Thron auf einer silbernen Empore saß, hatte er nicht die geringste Ähnlichkeit mit dem Mann, den sein Vater ihm beschrieben hatte.
    Avery zufolge war der Sultan nämlich über achtzig Jahre alt, klein, drahtig, entschlossen und unnachgiebig.
    Der Mann vor ihm hingegen musste etwa Mitte vierzig sein und war massig, fast fett. Die einzige Ähnlichkeit mit dem Sultan, den Avery beschrieben hatte, bestand in dem unnachgiebigen Blick. Außerdem spiegelte sich Grausamkeit in den Gesichtszügen des obersten Würdenträgers.
    Ob es einen Staatsstreich gegeben hatte? Das würde einiges erklären – unter anderem das Verschwinden des Gesandtenseines Vaters. Wahrscheinlich gehörte der arme Mann zu den Unglücklichen, auf die es die Aasgeier abgesehen hatten. Erstaunlich eigentlich, dass er selbst noch lebte, dachte Cameron. Offensichtlich wollte der Mann auf dem Thron etwas von ihm. Aber was?
    Adair übernahm die Vorstellung. „Das ist Cameron Knight, Exzellenz. Mr. Knight, das ist unser geliebter Sultan Abdul Asaad.“
    â€žGuten Tag, Mr. Knight.“
    â€žExzellenz.“ Cameron lächelte höflich. „Ich dachte, Sie wären älter.“
    â€žSie hatten demnach erwartet, meinen Onkel kennenzulernen. Leider ist er in der vergangenen Woche ganz unerwartet von uns gegangen.“
    â€žMein herzliches Beileid.“
    â€žDanke. Er fehlt uns sehr. Übrigens hatte auch ich gedacht, dass der Eigentümer von Knight Oil sehr viel älter wäre.“
    â€žDas ist mein Vater. Ich bin sein Gesandter.“
    â€žWas Sie nicht sagen! Und was führt Sie in unser bescheidenes Land?“
    â€žMein Vater meinte, der Sultan – also Sie …“, wieder lächelte Cameron höflich, „würde die letzten Einzelheiten des Vertrags lieber mit mir besprechen als mit seinem üblichen Unterhändler.“
    â€žWarum sollte ich das wollen?“
    â€žWeil ich alle Vollmachten besitze und den Vertrag in seinem Namen abschließen kann – direkt und ohne Mittelsmann, der die Angelegenheit offenbar nur verzögert hat.“
    Der Sultan nickte. „Ein ausgezeichneter Vorschlag. Zwischen Ihrem Vorgänger und mir gab es tatsächlich einige Meinungsverschiedenheiten. Er wollte Formulierungen ändern, über die ich mich mit Ihrem Vater bereits geeinigt hatte.“
    Unsinn, dachte Cameron, lächelte jedoch weiter. „Dann ist es ja gut, dass ich jetzt hier bin, Exzellenz.“
    â€žAdair hat Ihnen sicher schon berichtet, dass der Angestellte Ihres Vaters die Ebene jenseits der Blue Mountains besucht.“
    â€žJa, er hat so etwas erwähnt.“
    â€žEs war mein Vorschlag. Es tut ihm sicher gut, aus der Stadt herauszukommen. Zu dieser Jahreszeit ist die Landschaft dort wunderschön.“
    Diese Lüge entsprach in
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