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Flandry 8: Agentin des Imperiums

Flandry 8: Agentin des Imperiums

Titel: Flandry 8: Agentin des Imperiums
Autoren: Poul Anderson
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Ehrfurcht bestaunt. Im Lauf der letzten Generation hat die Kunde von ihnen die Städte erreicht. Während ich den Archäologen, die kamen, zuhörte und zusah, schlugen mich die Vorgänger immer stärker in den Bann. Der Wunsch erblühte in mir, mehr zu erfahren, ja, selbst solche Grabungen vorzunehmen. Ich verdiente mir meine Passage übers Meer in das Glitzernde Reich, weil ich hoffte, ein Stipendium zu erringen. Für Wodeniten ist so etwas durchaus üblich. Mein Stipendium kam zufällig von der Universität, die der Galileische Orden in Port Campbell unterhält.«
    »Der Galileische Orden … hm … sind das nicht die … äh, Priester der Jerusalemer Kirche? Ich bin noch nie einem begegnet.«
    Axor nickte auf ganz menschliche Art. »Sie sind die am wissenschaftlichsten orientierte Gliederung innerhalb der Kirche. Sehr passend, dass sie Studien zu Vorgänger-Relikten anfertigen. Während ich bei ihnen lernte, konvertierte ich zum Glauben. Ich bin sogar ordinierter Galileier.« Die bedächtige Stimme beschleunigte sich. »Vater Jaspers führte mich in den großen und heiligen Gedanken ein, dass in diesen Hinterlassenschaften vielleicht eine Antwort auf das Rätsel der Universellen Inkarnation liegen kann.«
    Diana hob die Hand. »Warte mal, bitte. Vorgänger? Wer soll das sein?«
    »Sie sind auf den Welten hier als die Alten bekannt, dort als die Älteren oder Anderen … es gibt viele Namen für sie … Die mysteriöse Zivilisation, die einmal in der Galaxis gedieh – und zwar offenbar erheblich ausgedehnter als nur in diesem winzigen Teil eines Spiralarms, der gewissermaßen erforscht ist … sie verschwanden vor Millionen von Jahren und hinterließen spärliche, glorreiche Fragmente ihrer Werke …« Bestürzt tremolierte seine tiefe Stimme. »Du hast nicht von ihnen gehört? Nichts dergleichen existiert egal wo in diesem Planetensystem? Die Anzeichen schienen klar darauf hinzudeuten, dass ich hier suchen muss.«
    »Warte, warte.« Diana runzelte nachdenklich die Stirn. »Ich weiß ja nur, was ich irgendwo aufgeschnappt hab, verstehst du, aber … M-m, ja. Alte Mauern und so was. Dem Gerücht nach haben die Chereioner sie einmal gebaut, wer auch immer die Chereioner sind oder waren. Aber ich dachte … hm, hm, ja, ein Raummatrose von Aeneas hat mir erzählt, dass es auf seinem Planeten viele solche Stellen gibt. Nur ist Aeneas eine kleine, trockene Welt mit dünner Luft. Er glaubte, dass die Alten Shen – so nannte er sie – von einem Planeten dieser Art gekommen sein mussten und deshalb am liebsten diese Sorte Welt besiedelten.«
    »Nicht unbedingt. Ich würde zu behaupten wagen, dass auf solchen Welten die Relikte lediglich am besten erhalten bleiben. Die Materialien sind so beständig, wie die Bauwerke schön gewesen sein müssen. Doch alles in unserem Kosmos ist vergänglich. Auf luftlosen Welten hätten Mikrometeoriten sie abgetragen, auf Planeten mit dichten Atmosphären erledigt die gleiche Arbeit das Wetter, während die geologischen Vorgänge auf ihre Weise Zerstörungen anrichten. Manchmal jedoch haben Ruinen auf terrestroiden Welten überdauert, sozusagen fossil. Zum Beispiel kann ein Vulkanausbruch oder ein Erdrutsch, welche später versteinern, sie bedeckt haben. So etwas ist in dem Gebiet auf Woden geschehen, das heute von den Askesehügeln bedeckt wird. Seither sind wiederum der bedeckende Boden und Fels von den Elementen zernagt worden und offenbaren diese Wunder.«
    Axor löste sich aus seiner Begeisterung. »Aber du weißt von nichts dergleichen im ganzen Patricianischen System?«, fragte er dumpf.
    Diana dachte rasch nach. »Das habe ich nicht gesagt. Schau, Imhotep ist ein superterrestroider Planet und hat über ein Drittel mehr Oberfläche als Daidalos – oder Terra – und nicht viel weniger als Woden, da möchte ich wetten. Und selbst nach Jahrhunderten ist die Welt immer noch nicht gut kartiert oder sonst was. Bis zur Umsiedlung der Starkader war Imhotep nur ’n einsamer wissenschaftlicher Forschungsposten. Tigerys, die ihre neuen Ländereien erkunden … ja, sie erzählen Geschichten von Dingen, die sie gesehen haben und sich nicht erklären können … Aber ich muss zu ihnen gehen und nach Einzelheiten fragen, und falls eine dieser Geschichten vielversprechend erscheint, müssen wir wahrscheinlich ein Wasserschiff mieten, das uns fährt.«
    Axor hatte neuen Mut gefasst. »Darüber hinaus gibt es andere Planeten in diesem System, dazu die größeren Monde«, sagte er. »Auf diese
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