Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flandry 1: Im Dienst der Erde

Flandry 1: Im Dienst der Erde

Titel: Flandry 1: Im Dienst der Erde
Autoren: Poul Anderson
Vom Netzwerk:
verraten.«
    »Ich kann Ihnen auch nicht mehr sagen.«
    »Aber man hat mir nicht befohlen, das Denken einzustellen. Wissen Sie, ich glaube, diese Starkad-Krise ist nur ein Ablenkungsmanöver. Sie brechen den Krieg hier vom Zaun, sodass unsere ganze Aufmerksamkeit diesem Mistloch gilt, und dann schlagen sie woanders zu.«
    Flandry blies einen Rauchkringel. »Kann sein.« Ich wünschte, ich dürfte es dir sagen. Militärisch hast du kein Recht, es zu erfahren, aber was ist mit dem Menschenrecht?
    »Wie ist Starkad überhaupt? Bei der Einweisung haben wir kaum was erfahren.«
    »Tja .« Flandry suchte nach passenden Worten. Wie sollten sie mehr sein als bestenfalls blutleere Gebilde? Man konnte Starkad beschreiben, aber nicht wirklich werden lassen: die weiße Dämmerung über einem unruhigen Meer und träge, schwere Winde, die über bewaldete Berghänge brüllten, eine stolze alte Stadt, die Lieblichkeit auf einem beschatteten Meeresboden, zwei tapfere Spezies, Milliarden Jahre, seit der Planet sich bildete, der große Globus selbst … Er versuchte es noch immer, als Dragoika zurückkehrte. Wortlos setzte sie sich und beobachtete ihn.
    »… und, äh, eine sehr interessante altsteinzeitliche Kultur auf einer Insel, die Rayadan genannt …«
    Alarmsirenen heulten.
    Karamzin war als Erster durch die Tür. Füße trappelten, Metall schepperte, und Stimmen brüllten unter dem schrillen Jaulen, das von einem Ende des langgestreckten Rumpfes zum anderen hallte. Dragoika riss das Schwert von der Schulter. »Was passiert?«, schrie sie.
    »Klar Schiff zum Gefecht.« Flandry begriff, dass er Anglisch sprach. »Ein Feind ist … gesichtet worden.«
    »Wo ist er?«
    »Dort draußen. Steckt den Stahl weg. Kraft und Mut helfen Euch hier nicht. Kommt.« Flandry führte sie in den Korridor.
    Sie schlängelten sich zwischen Männern hindurch, die auf ihre Gefechtsstationen eilten. Unweit der Navigationsbrücke befand sich ein Planetenkartenraum, der mit einem audiovisuellen Interkom ausgerüstet war. Der Erste Offizier hatte ihn der VIP und ihrem Hüter als Gefechtsstation zugeteilt. Zwei Raumanzüge hingen bereit. Einer davon war zum Gebrauch durch Starkadianer modifiziert worden. Dragoika war auf dem Weg zum Geschwader in seine Benutzung eingewiesen worden, doch Flandry hielt es für besser, wenn er ihr damit half, bevor er seinen eigenen Anzug anlegte. »Hier; das wird so eingehakt. Nun haltet den Atem an, bis wir den Helm ausgetauscht haben … Warum seid Ihr mitgekommen?«
    »Ich wollte Euch nicht für meine Ziele allein reisen lassen«, antwortete Dragoika, nachdem sie die Helmscheibe geschlossen hatte.
    Flandry ließ seinen Helm noch offen, doch er hörte sie durch seine Funkohrenstopfen. Der Alarm durchdrang sie, und dann auch eine Lautsprecherstimme:
    »Achtung, Achtung! Kommandant an alle. Die New Brazil meldet: Als sie sich dem Zielgebiet näherte, wurden zwo Hyperantriebe aktiviert. Sie kehrt zu uns zurück und wird von den Bogies verfolgt. Wir setzen unseren Kurs fort. Klar zum Hyperantrieb. Klar zum Gefecht. Ruhm Seiner Majestät, dem Kaiser!«
    Flandry nahm am Interkom Einstellungen vor. Er rief einen Brückenbildschirm auf die Konsole und sah den Weltraum vor sich, schwarz und mit Sternen besprenkelt. Der Kosmos verdrehte sich kurz, als das Quantenfeld aufgebaut wurde. Die Kompensatoren schalteten sich ein, und die Szenerie wurde wieder stabil; die Sabik aber eilte nun dem Licht davon und ließ die Kilometer schneller hinter sich zurück, als der Verstand sich vorzustellen vermochte. Das Wummern der Kraftwerke drang als Löwenknurren durch jede Zelle seines Körpers.
    »Was hat das zu bedeuten?« Schutzsuchend drängte sich Dragoika an ihn.
    Flandry schaltete auf die Sicht des operativen Kartentanks um. Sieben grüne Punkte von unterschiedlicher Größe bewegten sich vor dem Sternenhintergrund. »Seht Ihr? Das sind unsere Schiffe. Der große Punkt dort ist das Schiff, in dem wir sind.« Zwei rote Punkte tauchten auf. »Das ist der Feind; seine Position ist so genau dargestellt, wie wir sie kennen. Ah, achtet auf die Größe der roten Punkte. Sie sind so groß, weil wir sehr starke Antriebe orten. Ich würde sagen, einer ist in etwa genauso groß wie unser Schiff, aber wahrscheinlich moderner und besser bewaffnet. Der andere scheint ein Schwerer Zerstörer zu sein.«
    Sie schlug die Handschuhe zusammen. »Das ist ja wie Zauberei!«, rief sie entzückt.
    »Tatsächlich ist es nicht viel wert, außer dass man so schnell
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher