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Flammende Sehnsucht

Titel: Flammende Sehnsucht
Autoren: Victoria Alexander
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bescheiden die Achseln. »Man tut, was man kann.«
    »Schade, dass die Kampagne im Hinblick auf die Scharen von Frauen, die dir eigentlich hätten zu Füßen fallen sollen, nicht allzu stark gefruchtet hat.«
    »Ist dir auch aufgefallen, was?« Reggie schüttelte in gespielter Verzweiflung den Kopf. »Trotzdem, die Saison hat ja kaum begonnen, und es ist viel zu früh, jetzt schon die Flinte ins Korn zu werfen. Man sollte doch annehmen, dass so ein öffentlicher Triumph wie der heutige hilfreich sein müsste.«
    »Apropos ...« Marcus’ Blick glitt über ihn hinweg, und Reggie drehte sich um.
    Christian Effington kam mit großen Schritten auf sie zu.
    »Ausgezeichnete Leistung, mein Lieber.« Effington verneigte sich und lächelte. »Verdammt gute Leistung, wenn sie auch auf meine Kosten ging.«
    »Ich bitte um Verzeihung«, meinte Reggie ebenfalls lächelnd und absolut unaufrichtig.
    Effington lachte. »Aber nein. Ich muss sagen, es ist schon eine Weile her, seit mich einer geschlagen hat, der nicht mit mir verwandt war. Meine älteren Brüder haben es zu ihrem Lebenszweck erhoben, mich Demut zu lehren, indem sie mich regelmäßig in diversen ausgewählten Unternehmungen besiegten.«
    »Und hat es funktioniert?« Marcus zog neugierig eine Braue hoch.
    »Mich kleinzuhalten?« Effington grinste. »Nicht im Geringsten.«
    Effingtons Lachen war ansteckend. Reggie fragte sich, ob das seiner Schwester wohl genauso einnehmend klang.
    »Es ist schon verflixt komisch, aber ich sehe mich in der heiklen Lage, Sie um einen Gefallen bitten zu müssen.« Effington blickte auf Marcus, der eine höfliche Entschuldigung murmelte und sich diskret entfernte. Effington senkte die Stimme. »Ich habe offenbar meinen gegenwärtigen Vermögensstand falsch eingeschätzt, und daher sehe ich mich ... das heißt, kann ich ... will sagen, bin ich ...«
    »Ein wenig knapp bei Kasse, Effington?«, meinte Reggie lässig.
    »Ja, genau.« Effington stieß einen erleichterten Seufzer aus. »Verdammt schwer allerdings, das laut zuzugeben. Ich weiß nicht, wie ich mich in dieses Kuddelmuddel hineinmanövriert habe, aber es sieht aus, als hätte ich momentan nicht das nötige Geld, um unsere Wette zu begleichen. Falls Sie keine Einwände haben ...«
    »Ihren Schuldschein zu akzeptieren?« Reggie zuckte liebenswürdig die Achseln. »Ich wüsste nicht, warum ich die haben sollte. Schließlich ging es nur um lumpige hundertfünfzig Pfund.« Reggie zuckte nicht mal mit der Wimper, als er die Summe aussprach, so als seien derart immense Einsätze nichts Ungewöhnliches für ihn. Als sei es nicht zum ersten Mal, dass er um einen so hohen Betrag gewettet hatte.
    »Tja, was vor einigen Tagen noch armselig schien, scheint mir heute schon weit bedeutender.« Effington verzog den Mund zu einem traurigen Lächeln. »Ich bin allerdings zuversichtlich, dass ich spätestens in einem Monat zahlen kann, vielleicht sogar schon in vierzehn Tagen. Ich weiß Ihr Verständnis wirklich zu schätzen.«
    »Denken Sie sich nichts dabei, Effington.«
    »Falls ich Ihnen je einen Gefallen tun kann ...«
    Reggie zögerte, aber die Gelegenheit war zu günstig, um sie ungenutzt verstreichen zu lassen. »Sie könnten mich Ihrer Schwester vorstellen.«
    »Cassandra? Sie wollen Cassandra kennenIernen? Das ist ja interessant.« Effington musterte ihn vorsichtig. »Weshalb denn?«
    »Weshalb?« Reggie war überrascht. »Ich weiß nicht, ob ich das beantworten kann.« Ich will wissen, welche Farbe ihre Augen haben. »Selbstverständlich ist sie entzückend.«
    »Selbstverständlich. Und ich nehme an, das ist ein hinreichender Grund. Ich weiß, auch ich habe die Bekanntschaft einer ganzen Reihe von Damen wegen ihres einnehmenden Äußeren gesucht. Trotzdem handelt es sich hier nicht um irgendeine Dame, sondern um meine Schwester.« Effington kniff die Augen zusammen. »Sind Ihre Absichten ehrenwert?«
    »Offen gestanden, Effington, ich weiß nicht einmal, ob ich überhaupt Absichten habe. Ich habe Ihre Schwester in der Menge gesehen, und ich möchte sie kennenIernen. Und das ist auch schon alles.« Reggie runzelte verärgert die Stirn. »Vorerst erstrecken sich meine Absichten nicht weiter als auf eine Vorstellung.« Reggie ignorierte den Einspruch seines Gewissens, obwohl es ja nicht direkt gelogen war. Er hatte wirklich keinen Schimmer, was seine Absichten waren. Besagte Absichten hingen sehr stark von der Dame selbst ab.
    »Verzeihung, mein Herr.« Effington atmete langsam aus. »Haben
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