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Flammen der Rache

Flammen der Rache

Titel: Flammen der Rache
Autoren: Shannon McKenna
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besiegeln. Er konnte unendlich lange warten. Jede zärtliche Liebkosung war eine Botschaft, ein Gedicht. Ein Lied der Liebe und der Liebenden.
    Eine ganze Weile später stemmte Lily sich seiner Hand entgegen, und er spürte, wie sich ihr süßer Schoß um seine Finger verkrampfte. Ungestüm zerrte sie an seiner Hose.
    »Herrgott, Bruno«, keuchte sie fieberhaft. »Gib es mir endlich!«
    »Aber ich möchte, dass du kommst, bevor ich …«
    »
Jetzt!
«, fauchte sie.
    Na schön, ihm sollte es recht sein. Er ging ihr beim Öffnen seiner Hose zur Hand und holte seine Erektion heraus. Sie war hart wie Stahl und glühend heiß. Bruno hoffte, dass er lange genug durchhalten würde, um sie zum Höhepunkt zu bringen. Gott, bitte, wenigstens so lange.
    Lily umfasste seine Unterarme und krallte die Nägel in den Stoff seines Smokings. Ihre Blicke trafen sich, und beide wussten um die überwältigende Bedeutsamkeit jedes Stöhnens, jedes Seufzens. Er positionierte sich an ihrem Körper. Sie bewegten sich, suchten den richtigen Winkel … fanden ihn … und, oh Gott. Diese Hitze. Diese Nässe.
    Dieses lange, enge, herrliche Gleiten in die Vereinigung.
    Sie hielten inne. Bruno hatte Angst davor, dass Lily sich bewegte, Angst davor zu explodieren, dass es zu früh zu Ende wäre. Dann berührte Lily sein Gesicht und legte ihre tränennassen Fingerspitzen an seine Lippen.
    Die Angst fiel von ihm ab, wurde verschüttet unter einer Lawine der Gefühle. Sie schlang die Beine um seinen Rücken, und gemeinsam wogten sie auf und ab. Ihr strahlender Blick war seine Verbindung zu der Welt, wie er sie kannte. Bruno wollte, dass es nie zu Ende ging, doch das lag nicht in seiner Macht. Es war das Leben selbst, das darüber bestimmte, indem es zu einer gigantischen Glutwelle anwuchs.
    Bis sie sich brach und sie unter sich begrub.
    Irgendwann später spürte er Lilys Hand an seinem Haar und ihren Daumen sanft über die Narbe an seinem Wangenknochen streichen.
    »Es gibt da etwas, das du noch nie zu mir gesagt hast«, bemerkte er, ohne sich darum zu kümmern, ob er bettelte. »Zumindest nicht direkt.«
    Lily lächelte. »Tja, du kennst mich. Ich bin aus Stahl geschmiedet.«
    »Schon klar. Du bist so hart, dass du in ein brennendes Gebäude rennst, um zwei kleine Kinder zu retten, die nicht mal deine eigenen sind.«
    Lily tat das mit einer Handbewegung ab. »Du hast dasselbe getan.«
    Bruno zuckte die Achseln. »Es sind meine Geschwister. Außerdem warst
du
dort drinnen. Ich könnte nicht ohne dich leben.«
    Ihr stiegen die Tränen in die Augen. »Anfangs dachte ich, die Sache mit uns wäre zu schön, um wahr zu sein«, gestand sie ihm. »Und als alles den Bach runterging, realisierte ich plötzlich, dass sie das tatsächlich war. Ein Teil von mir war nicht überrascht. Ich konnte nie recht glauben, dass es real sein könnte.«
    »Es
ist
zu schön, um wahr zu sein«, sagte er. »Es ist ein verdammtes Wunder, Lily. Trotzdem ist es real. Und weißt du was? Ich warte noch immer darauf, dass du es sagst. Raus damit. Das erste Mal ist immer am schwersten. Mach schon.«
    Sie lächelte ihn verunsichert an. »Äh, Bruno, es gibt da etwas, worüber ich zuerst mit dir reden muss. Es geht um …«
    »Ich weiß«, unterbrach er sie unwirsch. »Ich weiß, was du sagen willst, und es war mir klar, dass das kommen würde. Es geht um Tonio und Lena, nicht?«
    Lily biss sich auf die Lippe. »Na ja, eigentlich …«
    »Es stimmt schon. Meine Wohnung ist das reinste Tollhaus. Mein Bad stinkt nach dem Windeleimer, meine Spüle in der Küche ist voller Fläschchen. Ich ersticke in Schmutzwäsche, und Tante Rosa ist zu einer konstanten Größe in meinem Leben mutiert. Es ist nicht mehr wie früher.«
    »Nun, das weiß ich. Eigentlich wollte ich dir sagen …«
    »Ich kann nicht mal eben so mit dir nach Paris fliegen, wie ich es früher gekonnt hätte.« Seine Stimme klang erschöpft. »Es war meine Entscheidung, Tonio und Lena aufzunehmen. Ich habe sie allein getroffen, darum habe ich Verständnis dafür, wenn du nicht …«
    »Bruno, ich bin schwanger.«
    Er starrte sie fassungslos an, dann schnappte er nach Luft. »Schwanger?«
    »In der sechsten Woche. Wir haben mit dem Feuer gespielt, du erinnerst dich? Mehr als einmal.«
    Lily legte die Hand unter sein Kinn und drückte es nach oben, bis sein Mund zuklappte. Ihre weichen Lippen waren angespannt, während sie auf seine Reaktion wartete und sich auf das Schlimmste gefasst machte.
    Die Sonne ging auf in seinem Herzen.
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