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Flammen der Rache

Flammen der Rache

Titel: Flammen der Rache
Autoren: Shannon McKenna
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wiegelte er ab. »Ich bin es gewöhnt, dass man auf mir herumtrampelt.«
    Eine Falle witternd wich Lily zurück. »Ich denke, das ist mein Stichwort, um …«
    »Bleibst du noch zum Empfang?« Bruno schloss seine vernarbte Hand um ihren Unterarm. Der Hautkontakt löste einen schillernden Funkenregen aus, der ihren ganzen Körper erfasste.
    »Ich denke, das ist keine gute Idee.«
    »Ich muss mit dir reden«, sagte er. »Bitte. Komm mit mir.«
    Lily hielt sich an einem schmiedeeisernen Gitter fest. »Wohin denn?«
    »Zu der Empfangsreihe. Ich kann nicht riskieren, dich auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen.«
    »Mach dir keine Gedanken!«, sagte Liv, die mit Eamon auf dem Arm auftauchte und Lily einen Kuss auf die Wange drückte. »Schön, dich zu sehen, Lily. Bruno, du wirst dringend beim Empfang erwartet. Beeil dich. Edies Tante spuckt schon Gift und Galle. Sei unbesorgt, Eamon und ich werden den Babysitter für Lily spielen.«
    »Ich brauche keinen Babysitter!«, fauchte sie gereizt.
    »Natürlich nicht.« Liv nahm sie am Arm. »Komm, lass uns der Braut und dem Bräutigam gratulieren, ja?«
    Es war eine einzigartige Form der Hölle, sich von allen umarmen, anlächeln und zuzwinkern zu lassen, obwohl sie doch alle nur wieder enttäuscht sein würden, sobald sie die Wahrheit erfahren hätten. Die Empfangsreihe selbst war das Schlimmste. Sie wurde von einem McCloud zum nächsten weitergereicht, wurde von jedem herzlich gedrückt und mit einem bedeutungsvollen Blick bedacht. Als sie zu Bruno gelangte, zog er sie an sich und schloss sie in eine feste, atemlose Umarmung. Die brennende Sehnsucht in seinen Augen war zu viel für sie.
    Nachdem Bruno sie freigegeben hatte, wurde sie von Edie gedrückt. »Danke, dass du gekommen bist.«
    Lily lachte tränenerstickt. »Das musste ich doch, nicht wahr? Um das Porträt meiner Mutter abzuholen. Es wie eine Geisel zurückzuhalten war ein ganz gemeiner Trick.«
    »Der Zwecke heiligt die Mittel. Ich habe meinen Teil des Handels eingehalten. Es wartet abholbereit im Wagen auf dich«, entgegnete Edie. Ihre Arme schlossen sich wieder um Lily. »Er braucht dich, weißt du?«, flüsterte sie.
    Lilys Herz krampfte sich zusammen. Sie löste sich von Edie, um deren Schwester, ein hübsches junges Mädchen namens Ronnie, zu begrüßen. Dann legte Tam die Hand auf ihren Arm.
    »Herzlichen Glückwunsch zu eurer Irina«, sagte Lily. »Ich habe sie während der Trauungszeremonie gesehen. Sie ist wunderhübsch. Ich freue mich, dass die Sache so gut ausgegangen ist.«
    »Ich auch«, antwortete Tam. Sie beugte sich vor, um in Lilys Ohr zu flüstern. »Ich wäre die Letzte, die eine Schwester dafür kritisieren würde, dass sie es einem Mann schwermacht. Aber vergewissere dich, dass der Preis, den du selbst dafür zahlst, nicht zu hoch ist. Genugtuung hat einen schalen Beigeschmack, wenn man nachts allein ist.«
    Lily riss sich los. »So einfach ist das nicht!«
    »Stimmt, nichts ist je einfach.« Sie schob Lily direkt in Rosas wartende Arme. »Viel Glück.«
    Rosas erstickende Umarmung ging mit einer penetranten Parfümwolke einher. Sie legte die Hände an Lilys Gesicht und zwickte sie in die Wangen.
    »
Ehi
, du bist blass!
Sciupata!
Isst du nicht genug?« Sie kniff die Augen zusammen. »Wie geht es deinem Bauch?«
    »Gut, sehr gut«, versicherte Lily ihr hastig. »Es könnte ihm nicht besser gehen.«
    »Hast du den kleinen Tonio und die kleine Lena schon gesehen? Sind sie nicht niedlich?« Sie drehte Lilys Kinn zur Seite. »Schau, dort drüben! Miles hat Tonio auf dem Arm, und Lena ist bei Sveti.«
    Lily betrachtete die Kinder. Sie waren wirklich sehr hübsch. Mit Kopf und Schultern über Miles’ Arm kicherte der kleine Junge wie verrückt, als Miles sein weißes Hemd hochschob und seinen Bauch beschnupperte. Lena saß in ihrem weißen Kleidchen auf dem Boden und mühte sich damit ab, ihre winzigen weißen Schuhe auszuziehen, während Sveti ihr gut zuredete, damit sie es sich anders überlegte.
    »Sie sind bildschön«, sagte Lily mit völliger Aufrichtigkeit.
    »Ja, aber sie bräuchten eine Mama, findest du nicht?«, fragte Rosa mit sentimentaler Stimme. Dann kniff sie Lily wieder in die Wange.
    Ein starker Arm glitt um ihre Taille. »Tante Rosa, das reicht.«
    Lily wusste nicht, ob sie dankbar oder entsetzt sein sollte, als Bruno sie energisch von den anderen wegführte und sie in den Ballsaal führte, der bereits für das Essen und die Feier hergerichtet war. Eine Band war mit dem
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