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Firelight 2 - Flammende Träne (German Edition)

Firelight 2 - Flammende Träne (German Edition)

Titel: Firelight 2 - Flammende Träne (German Edition)
Autoren: Sophie Jordan
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ich mir um uns gemacht hatte. Wie viel Angst ich hatte, dass er sich für immer von mir abwendet, wenn ich ihm die Wahrheit sage. Es bestätigt all das, was ich ohnehin die ganze Zeit wusste: dass das hier das Richtige ist. Er. Wir.
    Wir drücken uns aneinander und halten uns ein paar Minuten lang eng umschlungen. Ein zweifaches Hupen löst uns schließlich voneinander.
    »Tamra«, vermute ich.
    »Okay, dann mal los.« Will nimmt mich an der Hand und führt mich zu dem wartenden Auto.
    »Habt ihr euch wieder versöhnt?«, fragt Tamra, als wir alle im Wagen sind. Entweder hat sie uns streiten hören oder Cassian hat ihr erzählt, was los war.
    »Alles in Ordnung«, sage ich und werfe Tamra einen warnenden Blick zu, der besagt, dass sie das Thema jetzt besser nicht mehr anspricht.
    »Ja, alles bestens «, fügt Will hinzu und wirft Cassian einen bedeutungsschwangeren Blick zu. Cassian hält ihm völlig unbeeindruckt stand.
    »Super.« Tamra nickt. »Dann lasst uns besser mal losfahren. Je schneller wir diese kleine Hexe retten, desto schneller sind wir frei.«
    Ich frage sie nicht, wovon wir dann frei sind. Oder von wem. Für Tamra macht das mittlerweile keinen Unterschied mehr. Das Rudel. Cassian.

    Bald befinden wir uns wieder auf der Autobahn und fahren der aufgehenden Sonne entgegen.

28
    E inige Stunden später, nachdem wir Wills Auto gegen einen Transporter eingetauscht haben, der schon bessere Zeiten gesehen hat, werfe ich einen Blick nach hinten. Cassian und Tamra liegen dort auf ein paar Decken, die sie auf dem rostigen, verbeulten Boden ausgebreitet haben, und schlafen.
    »Wie lange dauert es noch, bis wir dort sind?«, flüstere ich.
    »Vielleicht schaffen wir es bis morgen Abend. Wenn wir ohne Pausen durchfahren.«
    »Gut.«
    Der Metallboden unter meinen Füßen rattert gefährlich und ich ziehe vorsichtshalber die Knie an die Brust. Ich rutsche auf dem zerschlissenen Kunststoff hin und her und versuche, den bequemen Sitz von Wills Landrover nicht allzu sehr zu vermissen. Wir haben sein Auto vorübergehend an einer Raststätte geparkt, wo wir es wieder zurückfordern können, sobald wir Miram gerettet haben.
    Ich seufze und lehne den Kopf gegen die Kopfstütze. Je schneller wir das hier hinter uns bringen, desto schneller können Miram und Cassian nach Hause zurück. Und umso schneller können Will, Tamra und ich nach Mum suchen und irgendwo noch mal ganz von vorn anfangen. Ich starre durch das Fenster in die klare Nacht hinaus und bin fast erleichtert, nicht mehr diesen ewigen Nebel um mich zu haben.
    Will greift nach meiner Hand. Sein Daumen streichelt die Innenseite meines Handgelenks. Diese einfache Berührung bringt meinen Arm zum Glühen. Unsere aufgewühlten Blicke treffen sich und ich weiß, dass er dasselbe spürt. Ich werfe einen verstohlenen Blick auf unsere beiden Mitfahrer und mir wird klar, dass es vermutlich eine Weile dauern wird, bevor Will und ich miteinander allein sein können. Das ist mir ganz und gar nicht recht. Wir sind gerade dabei, uns in höchste Gefahr zu begeben. Was, wenn wir dort nicht wieder heil rauskommen?
    Will scheint meine Zweifel zu spüren und sagt: »Ich habe schon mal Drakis dort abgeladen, mit meinem Vater zusammen. Reinzukommen ist wirklich einfach.«
    »Das Reinkommen macht mir ehrlich gesagt die geringsten Sorgen.«
    »Wir kommen da auch wieder raus. Sie werden nie auf die Idee kommen, dass ein Jäger einen Draki dort rausholen will. Normalerweise laden wir ab, bekommen unser Geld und verschwinden wieder.« Er nickt kurz und ich bin mir nicht sicher, ob er wirklich glaubt, was er da sagt. »Wir werden entkommen. Und dann werden wir zusammen sein. Ohne Cassian.«
    Die Scheinwerfer eines entgegenkommenden Fahrzeugs erleuchten Wills Gesicht. Hätte ich es nicht bereits aus seinen Worten herausgehört, dann hätte mir spätestens sein Gesichtsausdruck bestätigt, dass er mir zwar nicht die Schuld an der Hochzeit gibt, aber auch noch längst nicht damit abgeschlossen hat. Und das wird er auch nicht, bevor Cassian nicht wieder im Rudel ist – ohne mich.
    »Ich habe dir doch gesagt, dass es keine richtige Hochzeit war.«
    »Ich weiß. Sie haben dich dazu gezwungen. Es ist nicht von Bedeutung.« Er hebt meine Hand an seine Lippen und drückt einen sanften Kuss darauf. »Warum versuchst du nicht, ein wenig zu schlafen?«
    »Bist du sicher, dass du nicht zu müde bist, um weiterzufahren?«
    »Cassian hat angeboten, sich eine Weile ans Steuer zu setzen. In einer Stunde
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