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Finsternis über Gan (German Edition)

Finsternis über Gan (German Edition)

Titel: Finsternis über Gan (German Edition)
Autoren: Uwe Buß
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Bösen zu bewahren. Das Einhorn Tohar hat mir erzählt, dass es ihm inzwischen wieder besser geht und er vor allem unsere verehrten Träger der Amulette grüßen lässt.« Die Gefährten freuten sich, denn sie hatten sich große Sorgen um ihren Freund gemacht. »Am allermeisten gilt unser Dank aber den Trägern der Amulette. Ohne ihren Mut ständen wir jetzt vor dem Ende von Gan.« Hatten die Menschen zuvor schon begeistert applaudiert, kannte ihr Jubel jetzt kein Ende mehr. Eine Welle der Begeisterung schwappte über die vier. Die Menge ließ die Gefährten hochleben und hörte erst auf, als Ketuba seinen Stock hochhielt und um Ruhe bat. »Ich hoffe und bete, dass wir alle aus den Fehlern des vergangenen Jahres lernen. Vor uns liegtnun die große Aufgabe, die verbliebenen Schwarzalben zu finden und aus dem Land zu jagen, unsere Grenzen zu kontrollieren und jeden, der mit den finsteren Mächten gemeinsame Sache macht, aus dem Land zu verbannen.«
    Finn flüsterte den anderen zu: »Schaut mal, die Ratsmitglieder.«
    Doderigg, Emilia und acht Menschen standen dicht beieinandergedrängt neben dem unbesetzten Thron und redeten eifrig aufeinander ein. Schließlich nickten alle und wandten sich der Versammlung wieder zu. Augenblicklich wurden alle wieder leise.
    Eine ältere Frau trat vor. »Verehrter Ketuba, deine überaus kluge Rede hat uns tief berührt. Wenn schon das Volk von Gan nicht die Zeichen erkannt hat, wir hätten sie auf jeden Fall erkennen müssen. Der Einzige aus unseren Reihen, der Widerstand geleistet und die Mächte des Bösen erkannt hatte, war der Lichtalb Elbachur. Wir schämen uns und bitten um Vergebung. Deshalb möchten wir deinen Vorschlag annehmen und vom ganzen Volk einen neuen Rat wählen lassen, in dem alle Gruppen unseres Landes gleichberechtigt vertreten sind. Der Königsthron aber …«, die Frau deutete mit einer eleganten Bewegung auf den prächtigen Thronsessel, »… soll freigehalten werden für unseren wirklichen König – Äbrah!«
    Alle Anwesenden, auch der frühere König Farlon und seine Mutter, riefen mit vollen Stimmen: »So soll es sein.«
    »Wie wir heute mit Schrecken feststellen mussten«, redete die Frau weiter, »befinden sich viele Schwarzalben in unserem Land. Es soll natürlich alles dafür getan werden, sie gefangen zu nehmen und aus Gan zu verbannen. Große Aufgaben liegen vor uns. Gleichzeitig dürfen wir aber nicht vergessen, was uns heute mithil-fe der Träger der Amulette und vor allem durch die Hilfe Äbrahs gelungen ist: Wir haben eine Schlacht gewonnen, die bei einer Niederlage zum Ende unserer Freiheit hätte führen können. Diesen Sieg wollen wir feiern.«
    Der Raum war vom Beifall der Menschen, Bergmännchen und Lichtalben erfüllt.
    »Fleißige Hände haben ein Festmahl vorbereitet, das draußen vor dem Schloss serviert wird, damit auch wirklich alle, die heute gekämpft haben, sich gütlich tun können.«

    »Es ist mir vollkommen schleierhaft, wie die in so kurzer Zeit solche Mengen an Essen herbeischaffen konnten.« Pendo war wirklich beeindruckt. Hunderte von Menschen wuselten zwischen den Tischen hindurch und versorgten alle mit den köstlichsten Speisen. Alle ließen es sich schmecken. Jeder erzählte von dem ereignisreichen Tag und erfreute sich am Sieg über das Heer der Schwarzalben und über das Ende Thainavels, der das Land ins Unglück stürzen wollte.
    Direkt unterhalb der Schlossmauer war ein hübsch geschmückter Ehrentisch aufgebaut, an dem die Träger der Amulette mit ihren Freunden sowie Ex-König Farlon, seine Mutter, Mitglieder des Lichtalbenrates und des noch amtierenden Rates saßen. Auch an diesem Tisch wurde über die vergangenen Tage gesprochen. Farlon, seine Mutter und die Ratsmitglieder hörten sich die Berichte schweigend an. Sie waren froh, mit den Helden von Gan gemeinsam am Tisch sitzen zu dürfen.
    Elhadar erzählte: »Am meisten hat mich bewegt, wie die Träger der Amulette, fast noch Kinder«, sie zwinkerte Joe freundlich zu, »mutig mit Nathanus zur Hütte des Bösen gezogen sind. Ich stand auf dem Turm unseres Schlosses und blickte ihnen hinterher. Ich wusste nicht, ob ich sie jemals wiedersehen würde. Dieser Mut hat mich beschämt. Wären wir vorher mutiger gewesen, wäre er nicht vonnöten gewesen.«
    Jeder berichtete von seinen besonderen Erlebnissen in diesem Kampf um Gan. Auberon erzählte von seinen ersten Momenten auf der Erdoberfläche, Davina über ihre Freude, als die Träger der Amulette aus dem Haus
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