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Fibromyalgie endlich erkennen

Fibromyalgie endlich erkennen

Titel: Fibromyalgie endlich erkennen
Autoren: Wolfgang Brueckle
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weichteilrheumatische Veränderungen zusammen auf, sodass man von einer Periarthropathie spricht. Dabei ist oft die Schulter unter Einbeziehung mehrerer Sehnen betroffen. Sehnen und Schleimbeutel, die die Sehnen schützen, werden gereizt, wenn aufgrund von Muskelverspannungen der Oberarmkopf gegen das Schulterdach gedrückt wird. Da Schmerz die Muskelverspannung fördert und die Muskelverspannung wiederum Schmerzen verstärkt, entsteht ein Teufelskreis, der sich nur durchbrechen lässt, wenn von außen die Schmerzen oder die Verspannung unterbrochen werden.

    Der Ellbogen ist oft betroffen, wenn weichteilrheumatische Veränderungen auftreten (»Tennisellbogen«).
    WICHTIG
    Weichteilrheumatische Erkrankungen:
Tennisellbogen
aufgrund von Zugluft verspannter Nacken
schmerzhafte Schulter beim Über-Kopf-Heben
Muskelverspannungen
    Angelika G.
    Verkrampfungen im Kopf
    Meiner Meinung nach sind Frauen deshalb anfälliger für Fibromyalgie als Männer, weil sie sich mehr Sorgen und Gedanken machen und Probleme bei sich anhäufen. Bei mir war es nicht anders.
    Vor siebzehn Jahren nahm die Krankheit ihren Anfang. Ich bin sehr emotional, möchte den Dingen auf den Grund gehen und habe das große Bedürfnis, mich darüber auszutauschen. Mein Ehemann war eher das Gegenteil von mir. Dieses gegenseitige Schweigen fraß sich mir in die Seele, ich verkrampfte, meine Muskulatur verhärtete sich.
    Nach ein paar Hürden gelang es uns dann, unseren Kinderwunsch zu realisieren, und unser erstes Kind, eine Tochter, wurde geboren. Ich glaubte, mein Ziel, die heile, intakte Familie, erreicht zu haben. Doch es war nicht so. Unser zweites Kind, ein Sohn, kam zur Welt. Über unsere Wünsche, Erwartungen, Sehnsüchte sprachen mein Mann und ich kaum. Diese Verkrampfungen im Kopf führten bei mir zu erheblichen Schulterverspannungen. Die Ärzte, die ich konsultierte, stellten bei mir nichts fest.
    Dann besuchte ich vor rund sieben, acht Jahren eine Rheumaklinik, in der die Fibromyalgie bei mir diagnostiziert wurde. Nach all den Selbstzweifeln bezüglich meiner Krankheit, der Ablehnung durch die Umgebung und dem Unverständnis seitens der Ärzte fühlte ich mich hier wohl und gut aufgehoben. Die Behandlungenschlugen positiv an, und die guten Vorsätze waren auch wieder da. Doch ein Jahr später war der alte Zustand der Unentspanntheit abermals erreicht. Ich merkte, dass ich mich erneut für alles viel zu sehr verantwortlich fühlte, dass ich mich zu stark vor anderer Leute Karren spannen ließ und darüber mich und meine Bedürfnisse gänzlich vergaß.
    Die Quittung für dieses Verhalten bekam ich bald: Mein Zustand verschlimmerte sich dramatisch, ich litt unter massiven Schlafstörungen, und die Schmerzen im Schulter-Nacken-Bereich, in den Armen, Händen, Oberschenkeln und im Po nahmen in unerträglicher Weise zu. Der Schmerz fühlte sich wie ein trockenes Brennen und unangenehmes Kribbeln an. Ich hatte das Gefühl, dass Körper, Geist und Seele nicht mehr im Einklang sind.
    Bald schon merkte ich, dass ich besser schlafe, wenn ich mir nicht alles so zu Herzen nehme und mir weniger Sorgen mache. Die Probleme sollten die Dimension behalten, die sie tatsächlich haben. Ich neige dazu, sie noch größer zu machen, als sie sind. Vor Kurzem erzählte ich einer Psychologin meine Geschichte, und allein das hat mir schon geholfen, wieder freier und entspannter zu werden. Mit den Jahren habe ich gelernt, besser auf mich zu hören, auf die Signale meines Körpers zu achten, nicht jedes Problem anzunehmen, das mir über den Weg läuft, und auch einmal Nein zu sagen. Die Schmerzen wurden weniger, waren aber nach wie vor da. Ich bin, wie ich finde, auf einem sehr guten Weg und schon viel weiter als noch vor ein paar Jahren.
Ein wenig Anatomie
    Patientinnen mit Fibromyalgie verspüren ihre Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule und der Gelenke. Sie sind oft verunsichert, wenn der Arzt ihnen erklärt, dass sie kein Gelenkleiden und auch keine Wirbelsäulenerkrankung haben, obwohl sie vielleicht schon früher auf diese Diagnosen hin behandelt wurden.
    Der einfachste Weg, hier Klarheit zu schaffen, ist die nähere Betrachtung der Gelenke und der sie umgebenden Gewebe (an der Wirbelsäule sehen die anatomischen Strukturen ähnlich aus):
    Ein Gelenk besteht immer aus zwei Knochenenden, die beweglich miteinander verbunden sind. Damit der Knochenkontakt schonend erfolgt, sind die Knochenenden mit Knorpel überzogen. Zwischen den beiden Knorpelanteilen befindet sich etwas
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