Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Titel: Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)
Autoren: B. C. Bolt
Vom Netzwerk:
maronenbraune Hose und die dazu passenden, auf Hochglanz polierten Schuhe und lachte. »Kleidet man sich für Duelle so?«
    »So schreibt es die Tradition vor.«
    »Dann wollen wir dieser Tradition Genüge tun.« Adrian ging ins Bad, um sich minutenlang von der Impulsdusche beregnen zu lassen, ohne sich danach wacher zu fühlen. Er zog sich an und betrachtete sich im Spiegel. Martialisch genug. Erhobenen Hauptes ging er zum Aufzug, wo er sich noch mal vor den Spiegeln an den Wänden drehte und ihnen ein hochmütiges Lächeln schenkte, ehe er sich in seine Küche begab. Das Licht war nicht eingeschaltet und er ging wie gewohnt durch die Dunkelheit, um die Lampen über der Arbeitsplatte anzumachen.
    Sein Fuß berührte etwas Weiches. Anscheinend hatte wieder einer der Assistenten Handtücher vom Wagen fallen lassen. Er stieß sacht mit der Spitze seiner polierten Schuhe gegen das, was da auf dem Boden seiner Küche lag. Es fühlte sich nicht an wie ein Stapel Handtücher.
    Adrian fühlte ein Kribbeln am Hinterkopf. Er beugte sich vor, berührte etwas noch Warmes unter dem Stoff und machte einen Satz rückwärts. Mit schnellen Schritten war er am Plätzchenherd und drückte den Sensor.
    Warmes Licht fiel auf die unmittelbare Umgebung und ließ das Rote auf dem Boden aussehen wie heruntergetropfte Kirschmarmelade. Das weiße Hemd wirkte gelblich, die Frackweste hatte ein weithin sichtbares, schwarz umrandetes Loch. Links und rechts von Ingerson lag je eine Duellpistole. Beide waren genauso makellos blank wie Adrians Schuhe.
    Adrian nahm ein Küchentuch aus dem Metallkorb an der Ablage und hob eine der Pistolen auf. Sie zeigte das kaiserliche Wappen.
    Die Aufzugtür zischte.
    Adrian ließ die Pistole aus dem Küchenhandtuch zu Boden rutschen.
    Im ersten Moment wollte er die Beleuchtung löschen und abhauen, doch dann blieb er stehen. Meister Cordelieff kam in den Raum. Ihm folgten bewaffnete Prewards.
    »Tut mir leid, Sir Adrian. Aber das ist eine ernste Sache.«
     
    *
     
    Rial trat an den Schreibtisch seines Herrschers. Der Kaiser sah von den Ernennungsurkunden auf, die zur Unterzeichnung bereitlagen.
    »So ernst, Rial?«
    »Soeben erreichte mich die Nachricht, dass sich Euer Maître de table ein Duell geliefert und es augenscheinlich gewonnen hat.«
    Der Kaiser schaltete seine Lesebrille ab, und die Linsen aus gebündeltem Licht erloschen.
    »Ich erinnere mich nicht, dass du mir ein entsprechendes Antragsformular von Koeg vorgelegt hättest.«
    »Er hat das Duell nicht beantragt, Erhabenheit.«
    Der Kaiser bewegte die Hand ungeduldig in Richtung der Hocker. »Berichte!«
    Rial zog sich den bequem gepolsterten Sitz heran. »Es scheint, es sind bedauerliche Worte zwischen ihm und Meister Ingerson gefallen, worauf Koeg die Herausforderung ausgesprochen hat. Es wurden Sekundanten benannt und die Einzelheiten vereinbart. Heute Morgen gegen sechs Uhr fiel dann in der Küche der tödliche Schuss.«
    Der Kaiser schob den Stapel der Ernennungsurkunden zur Seite. »Tödlich?«
    »Ja, Erhabenheit. Ingerson starb noch, bevor ein Arzt gerufen werden konnte. Wie wir annehmen, ist Adrian Koeg durch sein äh … Vorleben kein unerfahrener Schütze.«
    Die Tür zischte und Prinz Anel stürmte herein. »Kein Wort davon ist wahr!«
    Sein Vater gebot ihm mit einer Geste Schweigen. »Ich höre gerade den Bericht. Du kannst nicht wissen, was er beinhaltet.«
    »Kann ich«, sagte Anel. »Das Ganze ist ein abgekartetes Spiel!«
    Kaiser Thanaton nahm das feine Brillengestell ab und sah durch den Rahmen, in dem keine Linsen schimmerten. »Niemand verstünde besser als ich, dass du ihn in Schutz nimmst.«
    »Ich nehme ihn nicht in Schutz! Ich weiß nur aus erster Hand, was wirklich vereinbart war und …«
    »Ganz gleich, was vereinbart war: Duelle haben angemeldet, und genehmigt zu sein. Dann sind die entsprechenden Vorkehrungen getroffen und es kann ärztliche Hilfe geleistet werden. Dieses Staatswesen hat Gesetze, Anel. Sie sind nicht um ihrer selbst willen da.«
    »Du musst mir keinen Vortrag über die zweifellos brillanten Gesetze des Reiches halten. Darum geht es gar nicht.«
    »Anel! Du wirst mich nicht ständig unterbrechen! Ich werde mich der Sache annehmen, sodass du hier nicht hereinstürmen und meinen Kämmerer bei seinem Bericht unterbrechen musst. Wenn ich mich recht erinnere, warten die mathematischen Aufgaben Meister Johansons auf dich.«
    »Wen interessieren die jetzt?«
    »Dich«, sagte der Kaiser streng. »Du wirst dich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher