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Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Titel: Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature
Autoren: Christine Feehan
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zerrissen . Die Rache einer Frau. Einer wütenden Katze. Auch Sarias Kleidung war zerfetzt worden. Und seine ebenso. Er hatte geglaubt, die Männer, die zur Pension gekommen waren, um ihn zu vertreiben, hätten das getan, aber das Zerreißen von Sachen deutete nicht auf den Wutanfall eines Mannes hin – sondern auf den einer Frau.
    Armande war der Falsche. Es war Iris . Iris Lafont-Mercier. Diese Frau hatte versucht, sie alle umzubringen, aber darauf geachtet, dass die Pension dabei nicht niederbrannte. Sie hatte Zugang zu dem Kaffee gehabt, sodass sie das Betäubungsmittel beimischen konnte. Sie kannte den Code für die Alarmanlage. Sie arbeitete in der Post, wo sie allen Tratsch mitbekam, jeden im Auge behalten und Sarias Brief abfangen konnte. Sie war eine kranke, eifersüchtige Frau, die bestens zu einem Mann wie Buford Tregre passte. Doch der hatte sie verschmäht, weil sie sich nicht verwandeln konnte, hatte eine andere zur Frau genommen und Iris auf perverse Weise gequält. Das hatte sie ihrem Liebhaber auf ihre verquere Art heimgezahlt, indem sie seinen Nachbarn heiratete.
    Iris hasste ihre Tochter und liebte ihren Sohn. Sie hatte die Freunde ihrer Tochter verführt und getötet und Armandes Freundinnen abgeschlachtet. In der Hoffnung, ihre Tochter zu ruinieren, indem sie ihr die Schuld für den Opiumhandel zuschob, hatte sie nicht einmal vor dem Familienunternehmen haltgemacht. Die Beweise fehlten ihm noch, aber Iris musste einen geheimen Ort für ihre dunklen Geschäfte haben, dicht beim Haus, wahrscheinlich in der Nähe vom Labor, damit der Verdacht auf ihre Tochter gelenkt wurde.
    Iris hatte Miss Pauline die Leopardenliebchen mitgebracht, ihr einziger echter Fehler. Sie war diejenige gewesen, die die Samen in Fenton’s Marsh verbreitet hatte – als sie Charisse’ Freunde tötete – und auch an der Grenze zwischen dem Mercier- und dem Tregre-Land , wenn sie zu Buford ging, was, wenn er richtiglag und die beiden Gefährten gewesen waren, häufig vorgekommen sein musste.
    Saria gab einen erstickten Laut von sich. Ihr bleiches Gesicht wirkte beinahe grau. Ja, so war sie, seine Frau. Clever und schnell von Begriff. Sie war zu dem gleichen Schluss gekommen wie er.
    »Mahieu«, flüsterte sie.
    Remy schüttelte den Kopf. »Mach dir keine Sorgen um ihn, cher , er ist ein Leopardenmensch. Die anderen haben es nicht kommen sehen und hatten keine Chance.«
    »Wir müssen zu den Merciers gehen, um uns zu vergewissern«, gab Drake zu bedenken. »Meine Männer sind in der Marsch unterwegs, Baby. Wenn es Anzeichen dafür gäbe, dass dort jemand ermordet worden ist, hätten sie uns schon Bescheid gegeben. Und Mahieu würde sich nie zu einem Stelldichein mit Iris im Sumpf treffen. So dumm ist er nicht, und das weißt du.«
    »Charisse, wir brauchen deine Erlaubnis, euer Haus und euer Grundstück zu durchsuchen«, sagte Remy.
    Tränenüberströmt blickte Charisse auf, schaute Saria an und nickte.

20
    H inter dem stattlichen Herrenhaus, das offenbar Eindruck machen sollte, lagen die verwitterten Überreste einer längst vergessenen Plantage, die fast gänzlich unter den wuchernden Ranken und dem dichten Gestrüpp des Sumpfes begraben waren. Charisse’ Labor war teilweise auf den ursprünglichen Fundamenten errichtet worden. Der größte Teil des früheren Gebäudes jedoch war zerfallen und von Würmern zerfressen oder verrottete unter dem Matsch und den Sumpfpflanzen, die sich den Platz zurückeroberten.
    Einen Rest des alten Hauses benutzte Charisse noch als Verbindung zwischen Treibhaus und Labor. Man hatte einen langen Korridor erhalten und zu einem Gang zwischen den beiden neuen Gebäuden umfunktioniert. Dieser lange Korridor hielt nicht nur den Regen ab, sondern diente Charisse auch als Lagerraum für die Ausrüstung, die sie für ihre Arbeit brauchte.
    Drake ging den anderen voran durch das Labor und die Lagerhalle. Offenbar hatte der Killer sich öfter im Gewächshaus aufgehalten, vielleicht konnten sie dort eine Spur finden, die sie an den Ort führte, wo das Opium in die Seifen gelangte, die in der Stadt hergestellt wurden.
    »Wartet«, flüsterte Charisse mitten in der düsteren Halle. Das frühe Morgenlicht schaffte es nicht, die schmutzigen Schlieren auf den Fenstern zu durchdringen. Sie trat aus der Reihe und legte eine Hand an die Wand. »Riecht ihr das? Das ist Blut. Es riecht nach Blut. Ganz schwach nur, aber es kommt von hier.«
    »Da ist eine Wand, Charisse.« Remy konnte sich die Bemerkung nicht
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