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Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Titel: Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature
Autoren: Christine Feehan
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würde.
    »Denk doch bitte auch an Mahieu, cher . Wenn du sicher bist, dass Armande nichts Schlimmes getan hat, brauchst du dir keine Sorgen zu machen, aber Mahieu könnte in großer Gefahr schweben. Man kann nie wissen, Charisse, vielleicht lauert da draußen ein Stalker, jemand, der versucht, es so aussehen zu lassen, als ob du und Armande an allem Schuld wärt. Bitte schau hin. Es könnte uns helfen, meinen Bruder zu finden.«
    Ganz langsam nahm Charisse die Hände vom Gesicht und sah zu Saria auf. Die beiden Frauen wechselten einen langen Blick, dann nickte Charisse schließlich zögerlich. Saria lächelte ihr ermutigend zu und streckte eine Hand nach den Fotos aus. Remy reichte sie ihr.
    Zusammen schauten die beiden Frauen sich das erste Bild an. Es zeigte das Gesicht einer offensichtlich toten Frau mit zarten Gesichtszügen, deren Haar wie ein Spinnennetz um den Kopf gebreitet lag. Charisse schniefte und schüttelte den Kopf. Dann zeigte Saria ihr das nächste Foto. Charisse stieß einen spitzen Schrei aus und warf sich gegen die Sessellehne, um vor der toten Frau zurückzuweichen.
    »Das ist Lucy. Lucy O’Donnell. Sie ist mit Armande ausgegangen. Er hat mir erzählt, dass sie ganz plötzlich die Stadt verlassen musste, weil ihre Mutter krank geworden ist.« Wie ein verstörtes kleines Mädchen schaute sie zu Saria auf. »Ich will nach Hause. Mir ist schlecht.«
    Saria gab ihrem Bruder die Fotos zurück. »Drake holt dir ein Glas Wasser, Charisse, und gleich gehen wir. Du hast diese Männer nicht umgebracht, und es ist auch nicht davon auszugehen, dass Armande diese Frauen umgebracht hat.«
    »Niemals«, sagte Charisse. »Das könnte er nicht.«
    »Immerhin hat er Saria überfallen, in dem Wäldchen gleich vor der Stadt«, warf Drake ein und gab sich Mühe, dabei nicht zu knurren. Dann sah er Saria böse an. Er wollte nicht, dass sie ihrer Freundin falsche Hoffnungen machte.
    »Was?« Charisse riss die Augen auf. Dann griff sie nach dem Wasserglas und leerte es beinah auf einen Zug, ehe sie den Blick wieder auf ihre Freundin richtete. »Das glaube ich nicht.«
    Remy und Drake wechselten einen vielsagenden Blick. Charisse log. Sie wusste, dass Armande Saria in dem Wäldchen attackiert hatte.
    Drohend beugte Drake sich über Charisse. Ihm war klar, dass er sehr einschüchternd wirkte, wenn sein Leopard so nah war; das Tier war wütend, dass ein anderer es gewagt hatte, seine Gefährtin zu markieren, und schlimmer noch, sie dabei zu verletzen. Saria warf ihm einen Blick zu, der ihm unmissverständlich bedeutete, dass er sich zurückhalten sollte – den er jedoch geflissentlich ignorierte.
    »Bevor du dich noch weiter in Schwierigkeiten bringst, Charisse«, sagte Drake warnend, »solltest du vielleicht bedenken, dass ich es merke, wenn man mich anlügt. Und was dich und deine Verwandten betrifft, bin ich mit meiner Geduld sowieso schon am Ende.«
    » Mon Dieu , Drake«, schimpfte Saria. »Hör auf, ihr zu drohen. Siehst du nicht, dass sie schon völlig verängstigt ist? Du hast ihr von dem Opium und von dem Serienmörder erzählt, und nun machst du praktisch ihren Bruder dafür verantwortlich. Lass sie in Ruhe.«
    Drake musterte Saria. Sie war beinahe ebenso blass wie Charisse. Hier ging es um ihre Freunde. Diese Befragung war für sie fast genauso schwierig wie für Charisse. Am liebsten hätte er sie in die Arme genommen und an sich gedrückt. »Entschuldige, Baby«, sagte er widerstrebend, obwohl sein Mitleid mit Charisse sich in Grenzen hielt. Die Frau schien nicht so unverbrüchlich zu Saria zu stehen wie es umgekehrt der Fall war. Er war sich sicher, dass die Dame verdammt genau wusste, dass ihr Bruder Saria überfallen hatte.
    Wieder zog Charisse den Kopf ein und setzte eine beschämte Miene auf. »Es tut mir leid, Saria. Wirklich. Es ist meine Schuld. Ich habe ihm das eingeredet.«
    Mit einem Mal wurde es totenstill. Einen Augenblick war Drake gar nicht klar, dass er geknurrt hatte, doch der Nachhall des drohenden Grollens hing noch im Zimmer und lähmte die anderen. Als er sich umschaute, sah er, dass Remy die Hand nach ihm ausgestreckt hatte, um ihn zurückzuhalten, ihn aber klugerweise nicht angefasst hatte.
    Charisse zitterte und wich zurück, ging so weit wie möglich auf Abstand mit Drake.
    »Alles in Ordnung, meine Liebe«, beruhigte Saria sie. »Das war bloß Drakes Leopard. Er ist ein bisschen aufgeregt, weiter nichts. Ich habe versprochen, ihn bald zu heiraten.«
    Remy lüpfte eine Augenbraue.
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