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Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Titel: Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature
Autoren: Christine Feehan
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weigerte sich, sie ungeschoren davonkommen zu lassen. »Verdammt noch mal, lass Saria aus dem Spiel. Sie kann dir nicht helfen. Hast du etwas entwickelt, dass den Geruchssinn ausschaltet oder vielleicht sogar die Duftdrüsen – ja oder nein?«, fragte er knapp.
    Abrupt richtete Charisse sich auf und ihre kindliche Miene wurde kühl. »Ich muss nicht hierbleiben und mir diese Beschuldigungen anhören. Ich denke, dass nächste Mal, wenn Sie mit mir reden wollen, hole ich einen Anwalt dazu.« Sie machte Anstalten aufzustehen.
    Das leise, drohende Knurren, das den Raum erfüllte, ließ sie innehalten. »Setz dich«, blaffte Drake mit reingoldenen Augen. »Du bist eine Gestaltwandlerin, Charisse. Und du gehörst zu einem Rudel. Ich bin der Anführer dieses Rudels und als solcher der einzige Richter, die einzige Jury und der einzige Henker, den du und deine Familie je haben werdet. Im Moment droht dir die Todesstrafe, und so sehr es Saria auch wehtun würde, ich lösche deine gesamte Familie aus, wenn es zur Erhaltung und zum Wohle des Rudels nötig ist.«
    Drake wurde lauter. »Schau mich an, nicht Saria. Sie kann dich nicht retten. Du musst mich überzeugen, dass du mit dieser Schweinerei nichts zu tun hast, und im Moment, Schätzchen, sieht es für dich nicht allzu gut aus.«
    Abwehrend legte Charisse eine Hand an die Kehle. Dass Drake es ernst meinte, war nicht zu überhören. Saria stieß einen leisen Protestlaut aus, doch er sah nicht zu ihr hinüber. Sie würde seine Frau werden. Sie sollte sehen, was es bedeutete, das Leben mit ihm zu teilen. Amos Jeanmard hätte das Schlechte in seinem Rudel längst ausmerzen müssen, denn in dieser aussterbenden Gemeinschaft gab es zu viel davon: Korruption, Wahnsinn, Macht- und Geldgier. Wenn er als neuer Anführer diese Frau umbringen musste, würde er es tun, und zwar ohne zu zögern.
    »Es ist nicht so, wie Sie denken. Ja, ich experimentiere ständig mit Düften, und ein Nebenprodukt dieser brandneuen Mischung, an der ich arbeitete, schien eine ungewöhnliche, spezielle Komponente zu haben.«
    Charisse’ Stimme hatte sich schon wieder verändert, konstatierte Drake. Plötzlich war sie lebhaft und ihre Augen glänzten vor Begeisterung. Zum ersten Mal hatte er das Gefühl, mit der wahren Charisse Mercier zu sprechen.
    »So etwas hatte ich noch nie gesehen. Es hatte nicht nur keinen Eigengeruch, es neutralisierte auch alle Gerüche im Umkreis. Können Sie sich vorstellen, was man alles damit anfangen kann? Es ist noch nicht perfekt, aber ich glaube, es wird großartig. Denken Sie nur an all die Menschen, die allergisch auf Düfte reagieren, und das ist nur eine Anwendungsmöglichkeit. Ich habe auch getestet, was passiert, wenn es oral verabreicht wird. Damit scheint man die besten Resultate zu erzielen, aber ich muss noch untersuchen, welche Nebenwirkungen auftreten.«
    »Charisse.« Drake musste sie auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Ihr Hirn hatte einen Schalter umgelegt und war in den Expertenmodus gewechselt, sie sprach nicht mehr mit ihm, sondern laut mit sich selbst, und zwar um irgendein Problem zu lösen, dass sich offenbar gestellt hatte. »Wer weiß sonst noch von diesem Produkt, dass du entdeckt hast? Davon, dass es Gerüche neutralisiert?«
    Charisse sah ihn fragend an. »Niemand. Was ich im Labor tue, bleibt unter Verschluss, bis es überprüft und patentiert werden kann.«
    »Weiß dein Bruder davon? Oder deine Mutter? Erzählst du es ihnen nicht, wenn du eine Entdeckung gemacht hast?«, hakte Drake weiter nach und unterdrückte das Bedürfnis, sie zu schütteln.
    Charisse befeuchtete die trockenen Lippen und wandte den Blick ab. »Nein.«
    Wütend sprang Drake auf, sein Leopard war so dicht unter der Oberfläche, dass es nicht zu übersehen war. Die glitzernden Augen mit den erweiterten Pupillen starr wie ein Raubtier auf sein Opfer gerichtet, baute er sich vor Charisse auf. »Verdammt noch mal, wag es bloß nicht, mich anzulügen. Hältst du das etwa für eine Art Spiel? Als Anführer des Rudels befehle ich dir, mir die Wahrheit zu sagen. Wenn du schweigst, hilfst du niemandem, sondern bringst dich bloß selber in die Bredouille.«
    Es überraschte ihn – ja erschütterte ihn sogar – , dass Saria ihrer Freundin nicht beisprang. Aus den Augenwinkeln sah er, dass sie sehr blass geworden war und die Hände geballt hatte, aber sie sagte kein Wort und regte sich nicht. Er wusste, wie schwer es ihr fallen musste, ihre Freundin nicht zu verteidigen oder ihr
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