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Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust

Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust

Titel: Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust
Autoren: Sharon Page
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die Hände hob, hielt er zwischen den Spitzen seiner Zeigefinger einen fünfzehn Zentimeter langen Dolch, eine Fingerspitze gegen das Griffende gepresst, die andere gegen die Spitze der Klinge.
    Während er sie ununterbrochen ansah, ließ er den Dolch auf den Schreibtisch fallen, der dort klirrend auf der flachen Seite landete. Wesley streifte seine Jacke ab und warf sie auf das am nächsten stehende Sitzmöbel – einen lederbezogenen Klubsessel. Seine Krawatte und die Weste folgten.
    Nun fehlte nur noch sein Hemd. Zwischen ihrem Blick und seiner Haut befand sich nur noch feines Leinen. „Eines Tages werde ich von meinem Halbbruder Vergeltung fordern. Aber nur, wenn du mir das sagst, was ich von dir hören muss.“
    Verwirrt sah sie zu, wie Lord Wesley seine Krawatte zu Boden gleiten ließ, während er die Bänder seines Hemds öffnete. Auf dem Weg zu ihr nahm er mit einer Hand das Messer und riss mit der anderen sein Hemd auf. Dann presste er die Spitze der Klinge direkt unter dem Brustmuskel auf das Fleisch über seinem Herzen.
    Grace spürte ihren eigenen Herzschlag in der Kehle. „Was … was machen Sie da?“
    „Heirate mich, Grace. Werde meine Braut. Vögele mich heute Abend und heirate mich hinterher. Ich kann keine Sekunde länger warten, dich zu besitzen.“
    „Oder Sie stechen sich mitten ins Herz?“ Sie war achtzehn und kein Schulmädchen mehr – nun ja, da sie sich keine Schulausbildung hatten leisten können, war sie niemals wirklich eines gewesen, aber …
    So sehr, dass er sich ihretwegen töten würde, war er auf keinen Fall in sie verliebt.
    Oder doch?
    „Ich will dich.“
    „Warum mich?“, verlangte sie zu wissen. „Trotz all der anderen? Trotz der reichen Schönheiten, der Töchter aus adligen Familien und all der Mädchen, die Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um Sie für sich zu gewinnen? Keine schönen Worte bitte – ich will die Wahrheit hören.“
    „Weil du bist wie ich. Wir gleichen einander.“
    Das verwirrte sie. Und dann stach er die Klinge in seine Haut, und fassungslos sah sie das Rinnsal aus Blut, das an seinem Körper hinunterfloss. Es würde sein Hemd ruinieren. „Sie sind verrückt.“
    Während das Messer immer noch in ihm steckte, beugte er sich vor und strich mit seinen Lippen über ihre Kehle. Starr stand sie da und ließ zu, dass höchst bemerkenswerte Gefühle sie durchfluteten. Weiche Lippen – wie Samt, wie Seide. Nein … es war mehr als das. Es war, als würde sie von einer Flamme berührt. Oder von der Hand eines Engels.
    „Nein zu sagen, ist verrückt“, keuchte er.
    Seine Zunge glitt an ihrem Hals entlang. Ihr Körper schien sich aufzulösen. Sie war feucht – unanständig, wunderbar feucht zwischen ihren Schenkeln. Die Bartstoppeln an seinem Kinn strichen erregend über ihre Haut. Ihr Puls schien plötzlich überall zu pochen – in ihrem Kopf, ihren Lippen, ihren Fingerspitzen, ihrem … ihrem Schoß.
    „Du bist wunderschön.“
    Wie viele Männer hatten ihr das schon gesagt? Aber es war wichtig, es von ihm zu hören.
    „Berühre mich.“
    „Nur wenn Sie die Klinge von Ihrem Herzen wegnehmen.“
    „Ich werde sie hineinstoßen, wenn du jetzt weggehst. Wenn du mich nicht berührst. Ich kann nicht ohne deine Berührung leben. Ich könnte zu einer anderen Frau gehen. Ich weiß, dass du das denkst. Dass ich meinen schweren, schmerzenden Schwanz in ihr vergraben und in sie hineinstoßen könnte, bis mein Hirn explodiert, aber die ganze Zeit würde ich furchtbare Qualen erleiden, weil ich nur dich will. Hast du eine Ahnung, was für eine schreckliche Tortur das ist?“
    „Ich glaube, ich weiß es.“
    „Ich will dich heiraten, Grace. Alles, was ich brauche, ist ein Ja. Ein einziges, schlichtes Wort.“
    „Ja.“ Und es gab kein Zurück. Sie sehnte sich danach, ihn zu berühren, und wenn das erst geschehen war, musste sie auch weitermachen.
    Wenn sie ihn anfasste, musste sie allem zustimmen, was ein Mann und seine Ehefrau miteinander taten.
    Ganz langsam zog sie ihre Handschuhe aus – und spürte ein weißes, jungfräuliches und absolut irritierendes Gleiten von Satin auf ihrer Haut. Dann streckte sie den Arm vor, legte die Fingerspitzen auf seine Brust und stellte fest, dass seine Haut heiß und feucht war.
    „Nimm das Messer weg“, hauchte sie. Er war betrunken, und seine Hand wölbte sich über ihrem Hinterteil – ein Körperteil, wo niemals zuvor die Hand eines Mannes gelegen hatte. Sie fürchtete, er würde sie an sich ziehen und sich
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