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Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust

Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust

Titel: Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust
Autoren: Sharon Page
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herausfinden, ob er groß und steif sein und sie vollkommen ausfüllen würde, sodass sie vor Lust schrie. Sie wollte ihn nackt sehen und ihn lieben, bis sie beide schweißgebadet und besinnungslos vor Leidenschaft waren …
    Er starrte sie immer noch an.
    Grace konnte es fühlen, spürte, wie ihr Körper auf seinen Blick reagierte, indem eine heiße Welle über ihre Haut lief.
    Es war völlig absurd! Konnte er sie zwischen all den Menschen überhaupt sehen? Gefangen in der Magie des Moments, hob sie den Kopf und ahnte, dass ihre Blicke sich ineinander verhaken würden …
    Oder sah er Prudence an? Würde das nicht viel mehr Sinn ergeben?
    Aber er schaute keine von ihnen an. Abrupt drehte er sich auf dem Absatz um und schlenderte durch die mit Gold und Elfenbein verzierte Tür hinaus.
    Der Fächer in ihren Händen war vollkommen zerfetzt, und ihr Herz fühlte sich an, als wäre es viel zu groß für ihre Brust. Ihr Hals war eng und trocken. Ihre Unterwäsche fühlte sich unanständig feucht an.
    Sie musste es wissen. Es war wie eine plötzliche Sucht. „Wer war das?“, rief sie.
    „Mein Halbbruder.“ Prudence’ Stimme zitterte vor … Wut? Angst? Welches Gefühl es genau war, hätte Grace nicht sagen können.
    „Du hast einen Halbbruder?“
    „Er ist ein Bastard“, fuhr Prudence in verächtlichem Ton fort und benutzte ein Wort, das sie als wohlerzogene junge Dame nicht hätte aussprechen sollen. „Ein Seitensprung meines Vaters. Tatsächlich sein erstgeborenes Kind, und mein Vater ist regelrecht vernarrt in ihn.“
    Grace erschauderte angesichts des angewiderten Ausdrucks im Gesicht ihrer Freundin. Sie selbst war ebenfalls ein Bastard. Würde Prudence sie auch so ansehen, wenn sie die Wahrheit wüsste?
    Plötzlich überkam Grace das Gefühl, auf einem Drahtseil über einer Löwengrube zu balancieren. Nein, hier ging es um die adlige Gesellschaft. Nicht um Löwen, sondern um spottsüchtige Schakale mit geifernden Mäulern.
    „Man sollte ihn aufhängen“, stieß Prudence hervor. „Er ist ein Wegelagerer. Kannst du glauben, dass er es wagt, auch nur einen Fuß in dieses Haus zu setzen? Wahrscheinlich hat er die Hälfte der Leute hier schon mal ausgeraubt! Auch als Pirat hat er die Welt schon unsicher gemacht. Warum die britische Marine ihn nicht getötet hat, kann ich mir überhaupt nicht erklären. Er ist ein Mörder, ein Wüstling und …“ Prudence nahm einen zittrigen Atemzug.
    Erschrocken über die Tränen in den Augen ihrer Freundin, machte Grace einen Schritt auf sie zu.
    „Und unser Vater liebt ihn am meisten!“, rief Prudence und stampfte mit dem Fuß auf.
    Grace legte die Arme um die Freundin. „Bestimmt nicht!“
    Ungehalten befreite sich Prudence aus der Umarmung. „Doch, das tut er. Mit seiner Mutter verband ihn eine Liebesaffäre, mit unserer Mutter eine Vernunftehe. Natürlich liebt er den tollen Devlin Sharpe. Aber ich hasse ihn.“
    „Warum? Weil er ist, wer er nun einmal ist?“ Grace konnte selbst kaum glauben, dass sie diese Frage stellte. Wieso wollte sie sich anhören, wie schlecht die Leute über einen Bastard dachten?
    „Er hat den Mann ermordet, den ich liebte. Wenn ich dafür nicht aufgehängt würde, wäre ich auf der Stelle bereit, die Pistole meines Vaters zu nehmen und ihn zu erschießen.“
    Grace blinzelte verwirrt. „Wie konnte er einen Mann ermorden, ohne dafür bestraft zu werden?“
    Prudence ballte die Hände zu Fäusten, und Grace hörte ihren Fächer knacken. „Ich kann nicht darüber reden, was geschehen ist. Nicht einmal mit dir, liebste Freundin.“
    Grace streckte die Hand aus und streichelte Prudence’ Arm. Diese sah sie aus rotgeränderten Augen an und fragte: „Sehe ich schrecklich aus? Ich muss den nächsten Tanz mit Lord Wynsome tanzen.“
    „Du siehst gut aus.“ Doch während sie der Freundin nachschaute, die langsam durch den Ballsaal schritt, überlief Grace ein Schauer. Trotz ihres emotionalen Ausbruchs bewegte Prudence sich sehr kontrolliert, präzise und anmutig. Wenn ihr illegitimer Halbbruder tatsächlich den Mann ermordet hatte, den sie liebte, wie hatte er es dann wagen können, dieses Haus zu betreten?
    Doch selbst nachdem sie gehört hatte, was für ein Ungeheuer er war, fühlte sie noch das Ziehen zwischen ihren Beinen. Und war immer noch erhitzt und voll Verlangen.
    Lord Wesley erwartete sie um Mitternacht. Aber nachdem sie diese verrückte, unglaubliche Leidenschaft, diesen Hunger und dieses Sehnen gespürt hatte …
    Keinen Moment
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