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Feuchtes Verlangen - Wie alles begann

Feuchtes Verlangen - Wie alles begann

Titel: Feuchtes Verlangen - Wie alles begann
Autoren: Julia Fessel
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einen Hells Angel .«
    Sandra zückte ihr Telefon, und Lina ließ es geschehen.
    »Er wollte gerade abhauen, freut sich aber auf uns!«
    Fünfzehn Minuten später saßen sie in Mikes Tattoo- und Piercingstudio.
    »Danke, dass du noch gewartet hast, Mike!«
    »Für dich tu ich alles, Sandy. Wen hast du mir denn mitgebracht?«
    »Das ist Lynn, meine Busenfreundin. Mein Augäpfelchen, mein innerster Kreis, wenn du verstehst. Sie ist neugierig auf mein Intimpiercing und möchte auch so eines haben.«
    »Warte mal, Sandra. Darf ich mich zuerst entscheiden?«
    Damit wandte sie sich an Mike: »Erzähl mir alles, das ich dazu wissen muss.«
    Er war ganz anders, als sie sich einen Menschen vorstellte, der Haut mit Nadeln bemalte und Menschenfleisch durchbohrte. Er erzählte, antwortete ausführlich auf all ihre Fragen und beruhigte sie, was die Schmerzen anbelangte. Seine Darstellung der Risiken war neutral und glaubwürdig. Lina verlor sich in seinen tiefbraunen Augen und dem Grübchen am Kinn. Nach 15 Minuten hätte er ihr beinahe alles erzählen können, auch, weil der Alkohol nun seine volle Wirkung entfaltet hatte. Sie beschloss, nicht vor Mike zu kneifen.
    »Also gut, ich mach’s.«
    Lina entschied sich für das vertikale Klitorisvorhautpiercing, das auch Sandy hatte, mit einem Straight Barbell – einem geraden Stift mit zwei Kugeln an den Enden – als Schmuck.
    »Das macht Sinn – und noch mehr Spaß«, zwinkerte Mike ihr zu, und bereitete das Werkzeug vor, während Lina sich aus der Lederhose schälte und auf die Bank legte.
    Nachdem er den Bereich rund um Kitzler und Vorhaut sorgfältig untersucht, gereinigt und eingesprüht hatte, positionierte Mike Nadel und Röhrchen.
    »Gleich haben wir’s. Luft anhalten!«
    Lina drückte Sandras Hand und hielt die Luft an.
     
     

KAPITEL 21
    STICH!
    Doch das »Scheißweh« aus Sandras Schilderung ließ auf sich warten. Gemessen an der Prügelei, die sich ihre Scham mit Santiagos Lenden lieferte, fiel das Piercen geradezu harmlos aus.
    »Schon geschafft, tapferes Mädchen!«, lobte Mike.
    »Was, das war’s schon?«, konnte Lina kaum glauben.
    »Nur noch Barbell rein und Spray drauf, und dann ab mit euch!«
    Zehn Minuten später verließen sie Mikes Laden. Lina spürte ein Ziehen, verstärkt durch die knappe Lederhose, doch es war zu ertragen.
    »Mike, kommst du noch mit auf einen Drink?«, fragte Sandra.
    »Nö sorry, du weißt ja, mein Kleiner zu Hause und bei Mirjam ist’s bald schon wieder so weit ... die ist eh schon sauer auf mich, weil ich immer so spät arbeite.«
    »Schade, aber schönen Gruß an Mirjam und den Kleinen, und danke!«, verabschiedete sich Sandra.
    ›Schade‹, dachte auch Lina. Andererseits war sie erleichtert, dass sie sich nach den Ereignissen dieses Tages endlich auf den Heimweg machen konnten.
    »Wirklich ein Jammer – er konnte nicht auf Dauer in Freiheit leben, kroch in Mirjams Schoß, und die ließ sich gleich einen Braten in die Röhre schieben«, sagte Sandra, als sie sich ein Taxi suchten. »Mal sehen, wie lang es dauert, bis er wieder in meinem Bett ist. Der wäre was für dich – oder uns beide – oder er in dir und ihr beide steht mir Modell!«, neckte Sandra.
    Mike war tatsächlich süß. Doch Linas Bedarf war für heute gedeckt.
    Gegen ein Uhr früh kamen sie in der Wohnung an. Sandra interpretierte die Spuren auf dem Bettlaken mit Worten wie »Steakblut«, »Muschisaft« und »argentinische Sahne« , riss es herunter, hängte es wie eine Trophäe über die Staffelei und zog ein frisches Leintuch auf. Schnell übermannte beide der Schlaf.
     
     

KAPITEL 22
    Als Lina am nächsten Tag aufwachte, waren ihre Beschwerden eindeutig schlimmer geworden. Der Gang ins Bad fiel noch cowboy-artiger aus. Das Piercing sorgte für einen ziehenden Dauerschmerz. Dennoch betrachtete sie es mit Stolz. Wie sie feststellte, hatte die hintere Kugel ihres Edelstahl- Barbells eindeutig Dauerkontakt mit der Klitoris. Ein wichtiges Kriterium für die Luststeigerung, wie Mike ihr sagte. Tatsächlich konnte sie schon jetzt die sexuelle Stimulation spüren.
    ›Na, das kann ja heiter werden mit uns beiden!‹, dachte Lina, besprühte die Wunde mit Mikes Spray und bat Sandra um eine Schmerztablette, welche sie ihr mit schelmischem Grinsen überreichte.
    Lina nutzte den Tag für Organisatorisches. Sie kaufte sich ein neues Handy, rief ihren Notar an und informierte ihn von ihrem neuen Aufenthaltsort. Er möge ihr Dokumente und Schriftstücke zuschicken, sich
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