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Feuchte Ernte. Zwölf schwule Herbstgeschichten.

Feuchte Ernte. Zwölf schwule Herbstgeschichten.

Titel: Feuchte Ernte. Zwölf schwule Herbstgeschichten.
Autoren: Tilman Janus
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wenn sie auf unsere Haut trafen, und unser Stöhnen grollte wie Donner durchs Haus. Kilian wurde vor- und zurückgeworfen und hielt kräftig dagegen. Ich keuchte. Nach einer Weile konnte ich den Orgasmus nicht mehr zurückhalten. Heftig begann mein Kolben zu pumpen und spie mein Sperma in seinen engen Kanal. Gleich danach griff ich um seine Hüfte und wichste seinen fetten Hammer, bis Kilian markerschütternd aufbrüllte vor Geilheit. Der Samen schoss ihm hinaus und mischte sich mit dem heißen Wasser.
    Kilian drehte sich um. Mein etwas weicher gewordener Schwanz glitschte heraus. Sahne floss aus seinem Loch. Er nahm mich in die Arme und küsste mich wild. Unsere nassen Schwänze drückten sich aneinander.
    »Ich glaube, ich hab auf dich gewartet, mein ganzes Leben lang!«, flüsterte Kilian. »Du bist genau mein Typ! Wohnst du auch in Berlin?«
    »Auch? Ich denke, du wohnst hier?«
    »Ach i wo, ich würde verrückt werden, immer auf dem Land. Ich arbeite als Fitnesstrainer in der Stadt. Aber es war gut, dass ich heute hier war. Komm, wir essen was, und dann ab ins Bett!«
    So machten wir es, und dort, in seinem Bett, fickte er mich genauso wild wie ich vorher ihn. Den ganzen Sonntag über blieben wir im Bett. Der Wechselreigen ging immer wieder rund. Am Abend, als Kilians Eltern eintrafen, fuhr er mich mit seinem Wagen zu meinem Fahrrad, und nachdem wir es in den Kofferraum geladen hatten, ging es zu zweit zurück nach Berlin. Und glücklich zu zweit blieben wir auch – bis heute!
     
     
    *  *  *
     

 
     
    Tilman  Janus
    Die Kunst der Liebe
     
     
     

Copyright © 2013 Tilman Janus, Berlin

 
     
    Konstantin schaut aus dem Zugfenster. Draußen ziehen Nebelschwaden vorbei, die Landschaft ist kaum zu erkennen. Sie interessiert ihn auch nicht, er sieht sie fast jeden Tag. Konstantin muss mit der Bahn in die Kreisstadt zur Schule fahren, in seinem Dorf gibt es keine Oberschule.
    Aufgebracht denkt er an die miese Zensur, die Tetzlaff ihm am Vortag für seinen Aufsatz gegeben hat. »Erörtern Sie das Wesen des Bösen in Goethes Faust«, hieß das Thema. Konstantin hätte Tetzlaff lieber die Faust in die Zähne gehauen, aber seine Eltern haben ihn zu gut erzogen. Irgendwann würde schon die Stunde der Rache kommen, in der er es diesem fiesen Pedanten heimzahlen könnte, spätestens nach dem Abitur!
    Gegenüber sitzt ein komischer Typ. Sonst ist niemand im Abteil. Der Typ scheint zu zeichnen. Immer wenn er denkt, dass Konstantin nicht guckt, starrt er ihn an, dann schaut er wieder auf seinen Block und malt weiter. Konstantin merkt ganz gut, dass der Fremde ihn beobachtet. Konstantin wundert sich, so schön findet er sich nämlich nicht. Na ja, schlecht sieht er auch nicht aus, er ist schlank, nicht so in die Höhe geschossen wie andere in seinem Alter, und er hat ein ganz hübsches Gesicht, dazu dunkles Haar und braune Augen. Der Zeichner ist bestimmt doppelt so alt wie Konstantin oder sogar noch ein paar Jahre älter. Okay, er ist auch schlank, sieht eigentlich ganz gut aus, ein bisschen wie Brad Pitt, aber eine rothaarige Ausgabe. Die kurzen, fransig geschnittenen Haare sind leuchtend kupferfarben.
    Konstantin guckt wieder aus dem Fenster, zum Schein, und beobachtet den Fremden aus dem Augenwinkel. Schöne, grüne Augen hat der Typ! Konstantin weiß, dass er Männer mag, schon lange. Aber richtig nahe ist er noch keinem gekommen. Wie sollte er auch, im Dorf. Und in der Schule … die Jungs findet er alle hässlich, und wahrscheinlich würden sie ihn auch auslachen. Die Lehrer … oh Mann, bloß das nicht!
    Ruckartig wendet Konstantin den Kopf und sieht den Zeichner an. Der kann gar nicht so schnell weggucken. Er lächelt Konstantin zu. Wirkt nett, der Typ!
    »Erlaubst du mir, dass ich weiterzeichne?«, fragt er. Seine Stimme klingt unheimlich gut.
    Konstantin zuckt mit den Schultern. »Mir egal!«
    »Willst du's mal sehen?«
    Konstantin nickt. Der andere hält den Block hoch. Verblüfft erkennt Konstantin sich selbst, genau getroffen, das Typische herausgearbeitet, und das mit so wenigen Strichen!
    »Geil!«, rutscht es ihm heraus.
    Der Typ lacht. Irgendwie ist sein Lachen wunderschön. Er trägt gut sitzende Jeans und ein farbiges Hemd, lässig, aber bestimmt teuer, Markenklamotten. »Schau noch mal so zum Fenster wie eben!«, sagt er.
    Konstantin macht es. Komisch, dass ein Fremder ihn in der Bahn zeichnet. »Was machst du mit dem Bild?«, fragt er. Er duzt ihn einfach. Der Kerl duzt ihn ja auch!
    »Ich hebe
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