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Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte

Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte

Titel: Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte
Autoren: Linda Lael Miller
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nirgendwohin“, fiel sie ihm entschieden ins Wort. „Wann erfährst du, ob die Transplantation erfolgreich war?“
    Ein Funkeln trat in seine Augen, und er blickte demonstrativ auf seine Armbanduhr. „Ich erwarte jeden Moment eine E-Mail von Gott.“
    „Das ist überhaupt nicht witzig!“
    „In letzter Zeit ist nicht viel witzig.“ Jack umfasste ihre Oberarme. „Ich will, dass du in ein Flugzeug steigst und nach Stone Creek zurückfliegst, sobald dieser Blizzard nachlässt.“
    „Tja, ich habe eine Neuigkeit für dich: Nur weil du etwas willst, bekommst du es noch lange nicht.“
    Er schmunzelte und schüttelte den Kopf. „Seltsam, dass ich nie gemerkt habe, wie stur du sein kannst.“
    „Gewöhne dich lieber daran.“
    Er ging über den Flur und öffnete eine Tür.
    Sie folgte ihm und spähte in ein behaglich eingerichtetes Zimmer mit Himmelbett, antiker Kommode und gepolsterten Stühlen. „Ich kann bestimmt nicht schlafen“, warnte sie.
    „Ich auch nicht.“
    Sie blickte ihm unverwandt ins Gesicht und bat aus tiefstem Herzen: „Bitte stirb nicht, Jack. Was immer zwischen uns passiert, gib dich nicht auf.“
    Er beugte sich zu ihr und küsste sie sanft auf den Mund. „Ich werde mein Bestes tun, um es zu verhindern.“ Dann wandte er sich ab und wollte das Zimmer wieder verlassen.
    „Willst du gar nicht ins Bett?“, fragte Ashley. Plötzlich fühlte sie sich einsam und weit weg von zu Hause.
    „Später.“ Er zwinkerte ihr zu. „Jetzt will ich erst mal herumtelefonieren und eine Apotheke suchen, die trotz Schneesturm liefert.“
    Ihr Herz setzte einen Schlag lang aus. Alarmiert fragte sie: „Ist dir deine Medizin ausgegangen?“
    „Nein. Ich will so einen Test kommen lassen.“
    „Was denn für einen Test?“
    „So einen, der schwanger oder nicht schwanger anzeigt.“
    „Das kann doch warten. Guck mal aus dem Fenster.“
    „Ich muss es aber sofort wissen“, beharrte Jack.
    „Du bist verrückt.“
    „Kann sein. Bis später.“
    „Okay.“ Sie betrat das Gästezimmer, schloss die Tür, lehnte die Stirn dagegen und atmete mehrmals tief durch, um aufsteigende Tränen zu unterdrücken.
    Ihr Gepäck befand sich bereits im Zimmer. Sie setzte sich auf die Bettkante und holte das Handy heraus, das sie sich zugelegt hatte, weil sie inzwischen die Vorzüge moderner Technik zu schätzen gelernt hatte. Sie wählte die Nummer des Mountain View .
    Melissa meldete sich nach dem ersten Klingeln. „Ashley?“
    „Hallo. Ich bin gut angekommen, und es geht mir blendend.“
    „Du klingst aber gar nicht so. Was ist mit Jack?“
    „Er sieht furchtbar aus, und ich glaube nicht, dass er sich über meinen Besuch freut.“
    „Oh, das tut mir leid. Ist der Schuft grob zu dir?“
    „Er ist kein Schuft, und er ist schon gar nicht grob zu mir.“
    „Was hast du denn dann?“
    „Ich glaube, er hat aufgegeben. Er scheint beschlossen zu haben, es hinter sich zu bringen. Und er will nicht, dass ich es mit ansehe.“
    „Vielleicht solltest du einfach nach Hause kommen.“
    „Das geht nicht. Wir sind eingeschneit.“ Ashley zögerte, gestand dann ein: „Aber ich würde sowieso hierbleiben. Wie läuft es bei dir?“
    „Ausgezeichnet. Ich musste mindestens fünf Leute abweisen, die für den Valentinstag ein Zimmer buchen wollten.“ Besorgt fragte Melissa: „Ist dir klar, dass du unter Umständen eine ganze Weile da festsitzt? Hast du genug Geld dabei?“
    „Nicht für längere Zeit.“
    „Ich kann dir aushelfen. Brad auch.“
    „Ich melde mich, falls es nötig sein sollte. Tu mir einen Gefallen, ja? Ruf Olivia und Tanner an und sag ihnen, dass ich gut angekommen bin.“
    „Wird gemacht.“
    Ashley beendete das Gespräch und überlegte, was sie mit sich anfangen sollte. An Schlaf war nicht zu denken, so müde sie auch sein mochte. Sie nahm ein Bad, putzte sich die Zähne und schlüpfte in einen Pyjama. Dann sah sie sich im Fernsehen eine Nachrichtensendung und den Wetterbericht an. Weitere Schneefälle wurden erwartet. Der Flughafen war geschlossen, und die Polizei riet, sich außer in dringenden Notfällen von den Straßen fernzuhalten.
    Um Viertel nach zehn klopfte es an die Tür. „Ich bin’s“, rief Jack. „Kann ich reinkommen?“
    „Natürlich.“
    Er trat mit einer weißen Tüte in der Hand ein, die er ihr reichte. „Nichts kann die Post oder den Apothekenlieferservice aufhalten.“
    Ihre Hand zitterte, als sie die Tüte entgegennahm. „Komm nachher wieder“, sagte sie und ging zum
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