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Fesselnde Lust 1

Fesselnde Lust 1

Titel: Fesselnde Lust 1
Autoren: Eden Bradley
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nur los mit ihr?
    Als sie wieder aufblickte, ging er mit langen Schritten durch den Raum; anmutig, geschmeidig. Sie hatte keine Ahnung, warum seine Anwesenheit sie mit solchem Unbehagen erfüllte. Sie war sich auf einmal ihrer Haut, ihres Atems mehr als bewusst.
    Er blieb stehen, um mit Master Hawke zu reden, dem Eigentümer des Clubs, einem riesigen Mann mit langem braunem Bart. Beide drehten sich um, um die verfügbaren Devoten zu betrachten. Ja, er würde sich eins der neuen Mädchen aussuchen. Wie mochte es wohl sein, ihm beim Spielen zuzuschauen?
    Wieder zog sich ihr Magen zusammen. Was war nur los mit ihr?
    Entschlossen wandte sie sich ab und konzentrierte sich auf die Vorgänge an der Prügelbank. Die Devote, eine hübsche junge Frau, war bäuchlings darauf geschnallt, ihre nackten Hinterbacken hoch in die Luft gereckt. Die Dominanten, ein Mann und eine Frau, steckten abwechselnd winzige Plastikwäscheklammern auf ihre Haut. Das devote Mädchen hielt gehorsam still, bis der Mann mit einer Gerte die Klammern wegschlug. Die junge Frau quiekte, wand sich und stöhnte auf, als die Klammern zu Boden fielen.
    Rowan lächelte. Dieses Spiel hatte sie auch schon gespielt. Sie wusste, wie schmerzhaft das Blut wieder zirkulierte, nachdem es von den Klammern abgeklemmt worden war. Die Devoten bekamen dadurch einen exquisiten Endorphinstoß, sie hatte es schon oft beobachtet.
    Sie lächelte immer noch, als eine leichte Berührung am Arm sie aufblicken ließ. Master Hawke stand mit dem neuen Dom vor ihr. Gott, aus der Nähe war er sogar noch attraktiver. Vor allem seine Augen ließen ihr die Knie weich werden. Sie waren grünlich-türkis, wie das Meer in der Dämmerung.
    Nimm dich zusammen, Rowan.
    Master Hawke beugte sich vor. »Ich möchte dir Master Christian Thorne vorstellen, er ist gerade aus Berlin zurück. Er war früher schon Mitglied im Prive. Thorne, das ist Mistress Rowan.«
    Bevor sie etwas sagen konnte, ergriff der Fremde ihre Hand und hauchte einen Kuss darauf. Seine Lippen brannten heiß wie Feuer auf ihrer Haut. Aber sie zwang sich zur Ruhe. Er war auch nur ein Mann wie jeder andere.
    Und warum kam ihr das wie ein Selbstbetrug vor?
    »Ich freue mich sehr, Sie kennen zu lernen, Rowan.«
    Sie hatte einen deutschen Akzent erwartet, aber er schien ebenfalls Amerikaner zu sein. Seine Stimme war tief und elegant.
    Rowan nickte und räusperte sich. »Ja, die Freude ist ganz auf meiner Seite. Ich hoffe, es gefällt Ihnen in unserem Club.«
    »Ja, ich fühle mich jetzt schon sehr wohl.«
    Funkelten seine Augen spöttisch? Ihr wurde das Korsett zu eng.
    Reiß dich zusammen, Rowan.
    »Kommen Sie, Thorne, ich stelle Sie einigen anderen vor.«
    Master Hawke führte ihn weg, und Rowan konnte endlich Luft holen.
    April kam mit ihrem Mineralwasser zurück. Sie reichte ihr das Glas und setzte sich wieder neben sie. »Ich habe gesehen, dass du mit ihm geredet hast. Wer ist er? Und wie ist er so?«
    »Christian Thorne.« Diesen Namen würde Rowan so schnell nicht mehr vergessen. »Er ist arrogant, kühl, gebildet. Und äußerst selbstbewusst.« Sie schwieg und trank einen Schluck.
    Sie hatte sofort gespürt, dass er ein Mann war, den sie in ihrer Gruppe als wahren Dom bezeichneten, jemand, der von Natur aus so dominant war, dass jeder -  Kellner, Verkäufer, Beamter - sich ihm automatisch unterwarf, ohne es zu merken.
    Und bei Gott, er war ein ausgesprochen schöner Mann.
    Sein Gesicht war makellos. Stark, stolz, schön gezeichnet. Sein Mund war zum Küssen wie geschaffen, und bestimmt sehnte sich jede Frau danach, seine Lippen auf ihrer Haut zu spüren.
    »Er sieht toll aus.« April lächelte sie an.
    »Er ist dominant, April. Wir könnten höchstens Freunde sein. Und ich weiß nicht, ob er der Typ Mann ist, den ich mir zum Freund wünschen würde.«
    »Aber ist er denn der Typ Mann, den du … begehren würdest?«
    Das Mädchen hatte die Angewohnheit, den Nagel auf den Kopf zu treffen. Rowan hatte jedoch nicht die Absicht, ihre Frage zu beantworten.
    »Ich suche mir jetzt einen Spielgefährten für heute Abend.«
    Sie erhob sich von der Couch. Sie war zwar immer noch nicht in der Stimmung, aber sie musste sich dringend ein wenig ablenken - seine kurze Berührung ihrer Hand hatte ihr zu viel Lust verursacht.
    Lächerlich. Aber es war so.
    Christian Thorne war der erste Mann, der sie seit Langem erregt hatte. Und sie konnte ihn nie besitzen.
    Weit nach Mitternacht schloss Rowan die Tür zu ihrer Wohnung im neunzehnten Stock
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