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Fesselnde Lust 1

Fesselnde Lust 1

Titel: Fesselnde Lust 1
Autoren: Eden Bradley
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nickten. Rowan fuhr fort: »Früher gab es Psychologen, die unsere Veranlagung als eine Art Krankheit betrachtet haben, aber mittlerweile weiß man, dass sie ein gesunder Ausdruck unseres Verlangens ist, ja sogar ein Weg, um schmerzliche Erfahrungen aus der Vergangenheit zu verarbeiten.«
    Und es hatte ihr schließlich auch geholfen, oder?
    »Trotzdem schämen sich die meisten von uns wegen der Lust und der Erleichterung, die wir dabei empfinden. Das werden einige von euch sicher auch schon erlebt haben.«
    Wieder nickten die meisten. April hob die Hand.
    »Ja, April?«
    »Hört das denn jemals auf?«
    »Ja, bei den meisten von uns schon. Aber du musst dich damit beschäftigen. Und für die Dominanten ist es anders als für die Devoten. Die Sadisten müssen sich fragen, warum sie Lust empfinden, wenn sie Menschen >verletzen<. Und die Masochisten müssen ergründen, warum sie es genießen, Schmerz zu empfinden.«
    Eine kleine, dunkelhaarige Frau hob die Hand.
    »Patricia?«
    Woher weiß man, ob man dominant oder devot ist?«
    Rowan schluckte. »Ah … ich denke, darauf findet jeder seine eigene Antwort. Fragen Sie sich das?«
    Die Frau nickte. »Ich habe in den letzten Monaten devot agiert, aber eigentlich gefällt es mir nicht, wenn man mir sagt, was ich zu tun habe. Und diese Demütigungsnummern mag ich auch nicht.«
    »Darüber solltest du mit dem Dom sprechen, mit dem du spielst, Patricia. Nicht jeder Masochist ist zwangsläufig devot. Viele mögen das Spiel mit den Empfindungen, aber sie sind nicht wirklich devot.«
    »Ich glaube, das trifft es bei mir. Aber ich habe auch diese Gedanken …«
    »Sprich es aus«, ermunterte Rowan sie.
    »Nun, ich habe einige der devoten Männer hier gesehen, und … Ich habe mich schon oft gefragt, wie es wohl wäre, wenn ich jemandem den Hintern versohle, wenn er alles tut, was ich von ihm verlange …« Sie errötete.
    »Das braucht dir nicht peinlich zu sein, Patricia. Vielleicht bist du ein Switch, jemand, dem beide Seiten gefallen. Man sagt auch, dass die besten Dominanten schon einmal devote Erfahrungen gemacht haben.
    Wenn du wirklich das Bedürfnis hast, dann solltest du es auch erforschen.«
    April warf ein: »Hast du schon devote Erfahrungen gemacht, Rowan?«
    »Ich? Nein.« Sie lachte, um die Lüge zu vertuschen, die ihr so glatt über die Lippen kam. Diese Episode ihres Lebens hatte sie verdrängt. Aber sie durfte die Vorstellung nicht so verächtlich abtun, vor allem, wenn sie sie den anderen im Raum ans Herz legte. Und schon gar nicht, da sie seit zwei Tagen von nichts anderem geträumt hatte. Ihre Wangen brannten, und wieder sah sie Christian vor sich. Und plötzlich durchzuckte sie die unwillkommene Erinnerung an damals. Die Erfahrung, über die sie nie geredet hatte, stieg in ihr auf … Warum dachte sie in der letzten Zeit an nichts anderes? Viele Jahre lang hatte sie sich bemüht, dieses Jahr ihres Lebens hinter sich zu lassen. Und sie war erfolgreich gewesen. Bis Christian ihr vorgestellt worden war.
    Wie kam es, dass dieser Mann ihre jahrelange Anstrengung mit einem Schlag zunichte machte? Warum war sie auf einmal so voller Fragen und Verwirrung? Und warum erfüllte sie auf einmal das Verlangen, sich zu unterwerfen?
    Sie hatte das unbehagliche Gefühl, dass dies nur der Anfang eines komplizierten Themas war, dem sie sich irgendwann stellen musste. Vielleicht war jetzt der richtige Zeitpunkt. Ihr ungesundes Verlangen nach Christian Thorne, einem durch und durch dominanten Mann, konnte sie nicht leugnen. Aber konnte sie damit umgehen? Am liebsten wäre ihr gewesen, sie hätte diese Frage uneingeschränkt bejahen können, aber sie war sich ihrer selbst nicht mehr sicher. Und tief im Inneren spürte sie, dass durch Christian dieses Thema an die Oberfläche geholt werden würde. Konnte es sein, dass dieser Mann ihr Leben für immer verändern würde?

2
    Samstagabend. Christian fuhr in seinem glänzenden schwarzen Cadillac durch die Straßen von Los Angeles. Er liebte dieses Auto, liebte die Größe, den starken Motor. Für ihn war es ein riesiger Panther, der geschmeidig durch die Straßen glitt. Natürlich war es extravagant, aber das war ihm egal. Er hatte das Auto erst seit einem Monat, und es war sein neues Spielzeug.
    Europa fehlte ihm nicht. Angeblich war es ja der Ort für Künstler, aber er sehnte sich nach dem einfachen, vertrauten Leben zu Hause. Seine Abenteuer hatte er gehabt. Er war vierunddreißig und hatte bereits mehr von der Welt gesehen als
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