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Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Titel: Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)
Autoren: Alfred Bekker
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Grasserbeschuss hätte diese Panzerung zwar nicht standhalten können, aber bei dem Projektil einer Luntenschlosswaffe bestand kaum Gefahr. Die kinetische Energie wurde beim Auffangen durch eine Panzerung natürlich nur verteilt und nicht neutralisiert. So glichen die Auswirkungen für Bruder Padraig in etwa denen eines heftigen Fußtritts.
    Die Nosronen wichen quiekend zurück, als Bruder Padraig auf sie zutrat.
    »Fürchtet euch nicht«, sagte Bruder Padraig. »Ihr habt keinen Anlass dazu.«
    »Die Legenden… die Götter…« Zunächst kam wieder das übliche ungeordnete Gestammel aus dem Lautsprecher.
    Da stieß einer der Nosronen plötzlich einen besonders schrillen Schrei aus, als er fünf Marines sah, die in ihren schweren Kampfanzügen mit aufgeschnalltem Antigrav-Pak in ihre Richtung schwebten.
    Bruder Padraig hob seine Hand und wandte sich über den Armbandkommunikator direkt an Sergeant Saul Darren.
    »Ziehen Sie Ihre Leute zurück, Sergeant.«
    »Ich dachte, Sie hätten vielleicht etwas Hilfe nötig, Bruder Padraig!«
    »Ich danke Ihnen, Sergeant. Aber es ist nicht nötig, dass Sie eingreifen.«
    »Wie Sie meinen.«
    Bruder Padraig blickte zu den Marines, die daraufhin abdrehten und mit ihren Antigravaggregaten zurück zur Siedlung schwebten.
     
    *
     
    »Er ist unverwundbar«, stellte Ka-Akon fest. »Keiner der Götter war unverwundbar. Das wissen wir aus der Überlieferung. Sie haben sich gegenseitig in grausamen Kriegen bekämpft und fürchteten sich vor ihren Feinden.«
    »Dann ist er keiner der Sterngötter? Nur weil er unverwundbar ist?« Ka-Semsis war anderer Ansicht. »Wer sagt uns, dass die Legenden stimmen? Wer sagt uns, dass die Sternengötter sich nicht in den Äonen ihrer Abwesenheit verändert haben?«
    »Die Frage ist doch, was er von uns will!«, warf der dritte Nosrone, Ka-Sosnon, ein.
    Ka-Akon stieß einen Brummlaut aus, der so tief war, dass keinerlei Verwechslungsgefahr mit irgendeiner sprachlichen Äußerung bestand. Es handelte sich bei diesem Brummlaut um eine nonverbale Äußerung, die in etwa einem menschlichen Schulterzucken entsprach. »Er redet ja nur wirres Zeug. Worte, die nicht zusammenhängen und keinen Sinn ergeben…«
    »Tatsache ist, dass er seine fliegenden Getreuen angewiesen hat umzukehren«, sagte Ka-Sosnon.
    »Könnte er nicht der unverwundbare Heiler der Legende sein?«, meinte Ka-Akon. »Der, dessen Erscheinen das neue Zeitalter ankündigt, in dem wir nicht mehr in der Angst vor der Rückkehr der Götter leben?«
    »Bedenke, dass diese Überlieferung von manchen Priestern schlicht nicht als kanonisch anerkannt wird!«, gab Ka-Semsis zu bedenken.
    »Außerdem dachte ich immer, der unverwundbare Heiler wäre ein Nosrone – kein Geschöpf, dem Gras auf dem Kopf wächst!«
    »Es heißt, er wird anders sein als alle Götter und Sterblichen – und fliegende Wesen des Himmels werden ihm dienen«, widersprach Ka-Akon. »So wird er den Frieden verkünden.«
    »Eine Sehnsuchtsfantasie unserer Vorfahren«, widersprach Ka-Semsis. »Eine Legende, die all denen Argumente liefern sollte, die schon lange dafür sind, mehr Grabkräfte auszubilden anstatt Priester, die ihr Leben lang zur Abwehr der Götter bereitstehen, aber angeblich keinen Beitrag zur Produktivität leisten!«
    »Wir haben ihn vor uns!«, gab Ka-Akon zu bedenken. »Er wird sein wie niemand sonst, so heißt es.«
    »Aber nicht, dass er vor sich hin quiekt wie ein Geisteskranker und außerdem auf der Seite der Sternengötter steht!«
    »Es sind nicht die Sternengötter«, glaubte Ka-Akon nun erkannt zu haben. »Es sind die himmlischen Diener des unverwundbaren Heilers.« Ka-Akon trat vor. »Frieden?«, fragte er ihn – auf Grund der Tatsache, dass er offenbar die Sprache der Nosronen nicht so recht beherrschte, versuchte er sich einfach auszudrücken. »Frieden?«
    »Ja, Frieden!«, bestätigte der Unverwundbare.
    Erneut kam ein Schwall von Worten aus dem kleinen Kasten an seinem Gürtel. Worte, die nur schwer in einen Zusammenhang zu bringen waren. Aber schließlich glaubte Ka-Akon diesen gefunden zu haben. »Du willst zu unserem Tyrannen?«
    »Ja«, bestätigte der Unverwundbare.
    »Es ist wie in der Legende«, sagte Ka-Akon. »Den Tyrannen, der aus Angst bestimmt wurde, wird er ansprechen, um das Volk zu besänftigen und ihm zu sagen, dass es keine Furcht mehr zu haben braucht.«
    »Keine Furcht mehr!«, sagte der Fremde. »Ihr braucht keine Furcht zu haben.«
    »Du bist der Unverwundbare.«
    »Ich bin
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