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Felsen der Liebe

Felsen der Liebe

Titel: Felsen der Liebe
Autoren: Alison Fraser
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Downing zu heiraten”, fuhr er fort. “Ich hatte es auch nie. Ich bin ein paarmal mit ihr ausgegangen und fand sie auch ganz sympathisch. Doch als du wieder in meinem Leben aufgetaucht bist, ist mir klar geworden, dass es nur eine Frau für mich gibt – egal, wie tief sie mich verletzt hat.”
    “Ich habe dich verletzt?”, wiederholte Meg ungläubig.
    “Na gut”, räumte er ein, “wir haben einander verletzt. Aber das ist jetzt vorbei. Ich liebe dich, und wenn ich mich nicht täusche, liebst du mich auch.”
    Guy liebte sie. Meg versuchte, die Bedeutung seiner Worte zu erfassen.
    “Und?”, drängte er, da sie nichts erwiderte.
    “Natürlich liebe ich dich”, sagte sie leise.
    “Gott sei Dank!” Er lachte und zog sie an sich, um sie leidenschaftlich zu küssen.
    “Es hat seitdem keinen anderen Mann in meinem Leben gegeben”, gestand sie, nachdem er sich von ihr gelöst hatte. “Nach dem, was Jack dir erzählt hat, glaubst du mir wahrscheinlich nicht …”
    Guy legte ihr einen Finger an die Lippen. “Ich glaube dir. Jack wollte damit einen Keil zwischen uns treiben. Zu dem Zeitpunkt wusste er sicher schon, dass er nicht Maxines Vater war.” Guy runzelte die Stirn und fügte hinzu: “Allerdings verstehe ich es jetzt noch weniger.”
    “Was meinst du damit?”
    “Wenn er wirklich einen Keil zwischen uns treiben wollte, warum hat er dann mit seinem Testament dafür gesorgt, dass wir wieder zusammenkommen? Er hat es nur wenige Tage vor seinem Tod abgefasst. Also hat er es getan, um uns zu schaden oder um sein damaliges Verhalten wieder gutzumachen?”
    “Das verstehe ich nicht”, meinte Meg. “Das klingt ja so, als hätte Jack gewusst, dass er bald sterben würde.”
    “Er hat es auch gewusst. Im vergangenen Frühjahr hat er erfahren, dass er unheilbar an Krebs erkrankt ist. Kurz danach hat er sein Testament verfasst, und den Zusatz hat er wenige Tage vor seinem Tod hinzufügen lassen. Vielleicht war es ein glücklicher Zufall, dass er diesen Autounfall hatte. Ich glaube nämlich nicht, dass Amanda eine gute Krankenschwester abgegeben hätte.”
    “Armer Jack!”
    “Ja, er war wirklich zu bedauern. Er hat sein Leben bewusst zerstört.” Liebevoll betrachtete Guy Megs Gesicht. “Ich werde diesen Fehler nicht machen. Wenn wir heiraten, werden wir immer zusammenbleiben”, fügte er leise hinzu.
    “Heißt das, du …?” Mit einem Heiratsantrag hatte sie überhaupt nicht gerechnet.
    “Natürlich”, bestätigte er selbstsicher. “Es ist doch die logische Schlussfolgerung.”
    Meg musste über seine Worte lachen, aber sie liebte Guy, gerade weil er so nüchtern war. Jack war überaus charmant gewesen, doch es hatte nichts dahinter gesteckt. Guy dagegen war stark und sensibel zugleich und konnte einer Frau nicht nur Geliebter, sondern auch ein verlässlicher Partner sein.
    “Lass uns von Anfang an einige Dinge klarstellen”, fuhr Guy fort. “Ich kann damit leben, dass du mit meinem Bruder verheiratet warst. Es soll also kein Tabuthema für uns sein. Ich habe dich vom ersten Augenblick begehrt, obwohl du mit ihm verheiratet warst, nicht, weil du es warst. Okay?”
    “Okay.” Meg nickte. “Ich habe mich aber wie eine Närrin benommen.”
    Wie hatte sie Jack damals nur glauben können, eine so starke Persönlichkeit wie Guy könnte im Schatten seines Bruders stehen? Wenn jemand den anderen beneidet hatte, dann war es bestimmt Jack gewesen. Er war unsicher gewesen und hatte ständig nach Selbstbestätigung gesucht, indem er eine junge Geliebte nach der anderen gehabt hatte.
    “Natürlich war ich nicht gerade glücklich darüber, mich in die Frau meines Bruders verliebt zu haben”, gestand Guy, “aber wir müssen akzeptieren, dass es so ist. Wir gehören zusammen.”
    “Wahrscheinlich hast du recht”, stimmte Meg zu. “Allerdings müssen wir uns anstrengen, um all das nachzuholen, was wir versäumt haben.”
    “Anstrengen?”, wiederholte er verblüfft, doch dann bemerkte er, dass sie in Richtung Bett schaute.
    Meg und Guy verpassten zwei Flüge, bevor sie endlich nach Malta reisten. Meg war hin und her gerissen zwischen Hochgefühlen und Angst. Obwohl sie jetzt sicher war, dass der Mann, den sie liebte, ihre Gefühle erwiderte, galt es, noch eine Hürde zu nehmen: Sie musste Maxine die Wahrheit gestehen.
    Meg hätte ihr am liebsten nur die halbe Wahrheit erzählt, doch Guy bestand darauf, Maxine so schnell wie möglich zu sagen, dass er ihr Vater war. Immerhin hatte er seine Tochter in
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