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Felsen der Liebe

Felsen der Liebe

Titel: Felsen der Liebe
Autoren: Alison Fraser
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den ersten dreizehn Jahren ihres Lebens gar nicht zu Gesicht bekommen. Meg hingegen fürchtete, Maxine damit zu verlieren.
    “Mach dir keine Sorgen”, meinte Guy, als das Taxi sie am Hafen von Valletta absetzte. “Ich kümmere mich schon darum.”
    Er lächelte und drückte aufmunternd Megs Hand. Sie erwiderte sein Lächeln, fühlte sich jedoch keineswegs besser.
    Als sie die Yacht entdeckten, die “Rose von Gibraltar”, befand Maxine sich mit Natalie an Deck. Meg lächelte ihr nervös zu, doch Maxine war ihr offenbar nicht mehr böse, denn sie sprang von Bord und warf sich ihr in die Arme.
    “Lass uns nicht wieder streiten, Mum”, bat sie. “Ich hasse es, wenn wir böse aufeinander sind. Das mit Greenbroke’s tut mir leid. Von mir aus können wir nach London zurückkehren.”
    “O Maxine.” Meg drückte ihre Tochter an sich. Als ihr bewusst wurde, wie sehr sie sie liebte, bekam sie noch mehr Angst. “Ich war egoistisch. Wenn du gern nach Greenbroke’s gehen willst, sollst du es auch.”
    Ihre Miene hellte sich auf, aber gleich darauf wurde Maxine wieder ernst. “Und was ist mit dir? Wenn du nach London zurückkehrst …”
    “Deine Mutter kehrt nicht nach London zurück”, schaltete Guy sich ein. “Sie wird mit dir in Heron’s View bleiben. Und wir werden heiraten.”
    Maxine blickte entgeistert von ihrem Onkel zu ihrer Mutter. “Du und Mum … Ihr …” Offenbar fehlten ihr die Worte.
    “Wir lieben uns”, meinte Guy lächelnd, woraufhin Maxine übers ganze Gesicht strahlte. Dann wandte sie sich an ihre Mutter, die etwas betreten wirkte.
    “Stimmt das, Mum?”, erkundigte Maxine sich.
    Meg nickte. “Bist du damit einverstanden?”
    “Einverstanden?”, wiederholte Maxine. “Es ist absolut super!” Sie sprang wieder aufs Boot, um es den anderen zu erzählen.
    Als Guy Meg anschaute, verriet der Ausdruck in seinen Augen: “Habe ich es dir nicht gleich gesagt?”
    Doch Meg schnitt ein Gesicht, denn sie hatten nur die erste Hürde genommen. Bevor sie jedoch in Ruhe mit Maxine sprechen konnten, mussten sie erst einmal die Glückwünsche von den Castillons entgegennehmen. Alle freuten sich mit ihnen, schienen aber nicht überrascht zu sein. Nachdem sie miteinander angestoßen hatten, beschloss Guy, die Sache in die Hand zu nehmen.
    Meg sah zu, wie er mit Maxine an Land ging, angeblich, um Blumen für ihre Mutter zu kaufen. Sie fürchtete, dass die allgemeine Hochstimmung nicht lange anhalten würde.
    Beth hatte offenbar gemerkt, dass Meg etwas bedrückte. Daher nahm sie Meg beiseite und setzte sich mit ihr zusammen.
    “Ich schätze, du hast Guy die Wahrheit gestanden”, erklärte sie. “Wird er es Maxine sagen?”
    “Die Wahrheit?” Meg schaute sie unsicher an.
    “Dass Maxine seine Tochter ist”, erwiderte Beth unumwunden. “Sie ist es doch, oder?”
    “Ich …” Einen Moment lang erwog Meg zu lügen. Gleich darauf sah sie allerdings ein, dass es sinnlos war. “Ja. Woher weißt du es?”
    “Es ist doch offensichtlich, lieber Watson”, meinte Beth lächelnd. “Die beiden sind sich so ähnlich – nicht nur äußerlich, sondern auch in ihrem Wesen. Außerdem merkt man daran, wie Guy mit ihr umgeht, wie sehr er dich liebt.”
    “Oh.” Meg wusste nicht im Geringsten, was sie darauf antworten sollte. Anscheinend waren nur Guy und sie so blind gewesen. “Bist du jetzt schockiert?”
    “Wo denkst du hin!” Beth lachte. “Ich freue mich sehr für euch. Dein Exmann war ein richtiger Mistkerl. Du hast etwas Besseres verdient, und nun hast du es endlich bekommen … Aber pass diesmal auf, dass du es nicht wieder verlierst”, fügte sie schalkhaft hinzu.
    “Ich werde es versuchen.” Noch immer musste Meg an Guy und Maxine denken. Sie hatte panische Angst davor, dass Maxine sich von ihr abwenden könnte.
    Zwei Stunden später kehrten die beiden zurück. Da Beth mit Richard und Natalie an Land gegangen war, war Meg gerade allein auf der Yacht. Guy hatte Maxine einen Arm um die Schultern gelegt, aber ihre Miene war ernst. Wieder wurde Meg von Panik erfasst, als Guy unter Deck verschwand und Maxine auf sie zukam.
    “Guy hat mir alles erzählt”, berichtete sie angespannt. “Du hättest es mir sagen müssen, Mum.”
    “Ja, ich weiß.” Es gab nichts, womit Meg sich hätte rechtfertigen können.
    Doch es schien, als hätte Guy Maxine bereits alles erklärt. “Guy … Dad hat gesagt, es wäre nicht deine Schuld gewesen, weil er und sein Bruder dich schlecht behandelt haben.”
    Meg
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