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Felsen der Liebe

Felsen der Liebe

Titel: Felsen der Liebe
Autoren: Alison Fraser
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seinen Erfolg feierte.
    Obwohl ihr von Anfang an klar gewesen war, dass sie so auf Dauer nicht leben konnte, war alles noch schlimmer geworden, da sie seit ihrer Totgeburt knapp drei Monate zuvor an Depressionen litt. Jack dagegen hatte nicht allzu lange um das tote Kind getrauert – wenn überhaupt. Obwohl Meg noch nicht in der Stimmung war, wieder mit ihm zu schlafen, gab sie seinem Drängen nach. Er merkte nicht einmal, dass sie beim Sex überhaupt nichts mehr empfand.
    Zwei Wochen nach ihrer Ankunft in den USA wurde sie krank. Sie hatte sich schon seit Tagen nicht besonders gut gefühlt und wachte eines Morgens mit starken Unterleibsschmerzen auf. Wie immer war das Bett neben ihr leer.
    Es gelang ihr gerade noch, die Rezeption anzurufen, bevor sie das Bewusstsein verlor. Mit einem Rettungswagen wurde sie dann ins Krankenhaus gebracht, wo man sie eingehend untersuchte. Die Ärzte stellten fest, dass die Totgeburt zu nachfolgenden Komplikationen geführt hatte und sie vermutlich kein Baby mehr bekommen konnte.
    Genau wie drei Monate zuvor tauchte Jack am nächsten Tag mit Blumen im Krankenhaus auf, entschuldigte sich bei ihr und wirkte ehrlich besorgt. Dass sie wahrscheinlich keine Kinder mehr bekommen könnten, machte ihm offenbar nichts aus. Er erklärte, er habe die Nacht mit Freunden beim Pokern verbracht, und Meg machte ihm daraus keinen Vorwurf. Sie hatte selbst ein schlechtes Gewissen, weil sie sich oft gewünscht hatte, einen starken Partner zu haben, der nicht nur an sich dachte und auf den sie sich verlassen konnte.
    Gleich nachdem sie aus dem Krankenhaus entlassen worden war, kehrte sie nach England zurück. Jack hatte vorher einen halbherzigen Versuch unternommen, sie von ihrem Entschluss abzubringen, dann jedoch verdächtig schnell einen Flug für sie reserviert.
    Was ihm allerdings weniger behagte, war die Tatsache, dass Meg so lange bei ihrer Freundin Vicki wohnen wollte, während sie ein Haus in London suchte. Sogar wenn er nicht auf Tournee war, zog er es nämlich vor, in Hotels zu wohnen. Noch im Flughafen versuchte er, ihr die Idee auszureden.
    Als sie Vicki vorher angerufen hatte, war diese zuerst erstaunt gewesen, hatte dann aber Verständnis für ihre Situation gezeigt. Da sie Jack im Jahr davor als Mädchen für alles auf seiner Tournee begleitet hatte, wusste sie, wie anstrengend dieses Leben war. Nachdem sie anfangs noch gezögert hatte, bestand sie schließlich darauf, dass Meg zunächst bei ihr wohnen sollte.
    “Ist sie damit einverstanden?”, erkundigte Jack sich schockiert, sobald Meg aufgelegt hatte.
    Sie nickte und runzelte die Stirn. “Ich weiß, dass du Vicki für unreif und egoistisch hältst, aber … Du hast selbst gesagt, sie wäre eine gute Assistentin.”
    “Na ja.” Jack wirkte nicht besonders glücklich. “Das ist etwas anderes. Du brauchst jemand, der sich um dich kümmert.”
    Meg schüttelte den Kopf. “Sobald ich wieder in England bin, wird es mir besser gehen. Außerdem kommst du in weniger als vier Wochen nach.”
    “Ja, wahrscheinlich.”
    Da er es dabei belassen hatte, hatte sie angenommen, das Thema wäre erledigt. Doch sie hätte es besser wissen müssen. Er hatte dafür gesorgt, dass Guy sie am Flughafen in Heathrow abholte. Vicki war natürlich auch da.
    Meg sah die beiden bereits, bevor sie sie bemerkten. Guy hatte eine Hand auf Vickis Arm gelegt und redete eindringlich auf sie ein. Meg war so überrascht, dass sie stehen blieb, um die beiden zu beobachten. Es ging offenbar um etwas Persönliches, aber soweit sie wusste, kannten sich die beiden überhaupt nicht.
    Als die beiden sie irgendwann bemerkten, wollte Vicki auf sie zukommen. Guy hielt sie jedoch zurück, indem er etwas zu ihr sagte. Daraufhin warf Vicki ihr einen ängstlichen Blick zu, bevor sie sich umdrehte und in die entgegengesetzte Richtung davoneilte.
    Nun kam er auf Meg zu und nahm ihr das Handgepäck ab. “Du siehst müde aus”, stellte er fest. “Wie geht es dir?”
    “Ich … Gut.” Meg ließ den Blick über die Menge schweifen. Sie konnte ihre Freundin nirgends entdecken. “Was ist hier eigentlich los? Wo ist Vicki?”
    “Mach dir um sie keine Gedanken.” Mit der anderen Hand umfasste er Megs Arm und führte sie zum nächsten Ausgang.
    Da sie zu erschöpft war, um ihm eine Szene zu machen, folgte sie ihm. Erst auf dem Weg zum Parkplatz machte sie ihrem Ärger Luft. “Ich weiß nicht, was das Ganze soll, aber ich habe mit Vicki vereinbart dass ich bei ihr wohne.”
    “Vicki
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