Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Federweiße Fluegel

Federweiße Fluegel

Titel: Federweiße Fluegel
Autoren: Jeannette Trost
Vom Netzwerk:
Mmhh, das Eis war echt ein Traum. Wir gingen regelmäßig dort Eis essen, da ich Benji meistens von der Kita abholte.
     
    Als wir an unserem Haus ankamen, sah ich das Auto von Dad. Scheinbar hatte er heute mal früher Schluss als sonst.
    Daniel Watson mein Dad, arbeitete als Stellvertretender Hotelmanager einer großen Hotelkette in Massachusetts. Deshalb musste er auch des öfteren verreisen. Aber nie wirklich lange. Immer mal so für zwei bis drei Tage. Mom hingegen war eigentlich jeden Abend zu Hause. Manchmal später und manchmal früher, je nachdem was sie zu tun hatte. Sie arbeitete als Assistenzärztin in einem Krankenhaus in Melrose und kam deshalb öfters sehr spät von der Arbeit. Ein Grund mehr warum sie sich freute, dass ich mich um Benji kümmerte. Sie hatte manchmal wirklich genug zu tun. Ashley und ich halfen ihr auch im Haushalt so gut wir konnten. Klar gab es zwischen uns mal Streit, aber der verflog immer ganz schnell wieder.
    Ich fand es toll dass meine Eltern hier schon feste Arbeit hatten, obwohl wir vor zwei Monaten erst her gezogen sind. Wir wussten ja schon eine ganze Weile vorher, dass wir her ziehen würden. So hatten sie auch genug Zeit gehabt, hier einen Job zu finden. Trotzdem fand ich es gut, dass es bei ihnen so toll lief.
    Meine Großeltern sind letzten Sommer gestorben und haben uns dieses Haus in Melrose vererbt. Zu dem Zeitpunkt haben wir noch in Atlanta gewohnt, im Bundesstaat Georgia.
    Im Frühjahr diesen Jahres haben wir von dem vererbten Haus erfahren. Es gab da wohl irgendwie Probleme mit den Testamenten von meinen Großeltern, deshalb hat sich das etwas hinausgezögert.
    So beschlossen unsere Eltern dass wir nach Melrose ziehen würden. Wir hatten in Atlanta sowieso nur eine Mietwohnung gehabt und in einem so großen Haus wie das von meinen Großeltern war mehr als genug Platz für uns.
    Als Ashley und ich noch kleiner waren, waren wir in den Ferien immer hier. Deshalb kannten wir uns auch schon ein wenig aus. Es war gut dass für uns nicht alles so fremd war. Mein Dad wuchs hier als Kind auf und kam dann irgendwann nach Atlanta... Wo er Mom kennenlernte... Und dann kamen wir drei.
    Uns gefiel es aber sehr gut in Melrose und wir haben auch noch nicht bereut hierher gezogen zu sein. Klar war es auch nicht leicht alles einfach aufzugeben und irgendwo komplett neu anzufangen. Aber es war wie ein Schritt in ein neues Leben. Ein schöneres Leben. Ein neuer Anfang, vielleicht in vielerlei Hinsicht...
    Mit einigen meiner alten Freunde aus Atlanta hatte ich noch Kontakt. Es waren echt tolle Freunde. Viele von ihnen vermisste ich jetzt schon...
    Als ich die Tür aufgeschlossen hatte, kam Mom uns schon entgegen. Marylynn Watson war eine sehr graziöse Frau. Groß, schlank und hatte längliche schwarze Haare. Anders wie Benji und ich, hatte sie blaue Augen und war braun gebrannt. Sie war auch sehr modebewusst und trug viel Schmuck. Ich fand dass sie mir sehr ähnlich sah, bis auf die Haarfarbe natürlich. Wir wären vielleicht sogar als Schwestern durchgegangen, hatten wir nur noch nie ausprobiert. Mom war sehr liebevoll und sorgte sich immer um uns, genau wie Dad.
    >Na ihr zwei, da seid ihr ja!< , sagte sie freudig, nahm Benji in die Arme und gab mir einen Kuss auf die Wange.
    >Hey Mom!< , sagte ich zur Begrüßung.
    >Mommi wir war´n im Park!< , sagte Benji ganz begeistert.
    >Ham Enten gefüttert.<
    Natürlich wusste sie nicht was er unter „Enten füttern“ verstand. Nie hätte sie daran gedacht dass ihr kleiner Liebling in zartem Alter Enten verprügeln würde. Ich hielt es für nicht wichtig ihr das auf die Nase zu binden, denn irgendwann würde er keinen Gefallen mehr daran finden.
    >Ist das Essen schon fertig?< , fragte ich Mom.
    >In fünf Minuten mein Schatz!< , antwortete sie.
    Gut dann hatte ich ja noch Zeit meinen Fuß zu verarzten, zumindest wollte ich ein Pflaster drauf kleben.
    Also ging ich die Treppen hoch in mein Zimmer. Unser Haus hatte drei Etagen. Im Erdgeschoss befanden sich die Küche, ein kleines Badezimmer, das Arbeitszimmer von meinem Dad und das Riesengroße Wohnzimmer. In der ersten Etage waren Benji und Ashley´s Zimmer, ein großes Badezimmer und das Schlafzimmer meiner Eltern. Ashley hatte einen kleinen Balkon an ihrem Zimmer direkt über der Garage. Mein Zimmer war im Dachgeschoss. Alle waren damit einverstanden gewesen als wir hier einzogen. Ich hatte sogar mein eigenes kleines Badezimmer. Ashley lieh es sich ab und zu mal aus, wenn in ihrer Etage das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher