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Fauler Zauber

Fauler Zauber

Titel: Fauler Zauber
Autoren: Glen Cook
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schon klar.« Wir gingen zum Waldrand. Ich befahl Sattler anzuhalten. »Habt ihr Jungs kapiert, was da läuft? Was die alte Hexe vorhat?«
    Beutler wußte es. »Sie wird sie auslöschen und sich dann was für uns überlegen, weil sie nicht will, daß irgend jemand rumrennt, der mitbekommen hat, was sie mit ihrem Alten und Gameleon angestellt hat.«
    Ich sah Amber an. Sie hätte gern widersprochen, aber ein Schauer lief ihr über den Rücken. Einen Augenblick später sagte sie: »Ich glaube, ich habe die Veränderung, die mit ihr vorgegangen ist, schon bemerkt, bevor es dir aufgefallen ist, Garrett. Was willst du jetzt tun?«
    »Bei einer Abstimmung unter uns würde niemand sie mit ihrem Vorhaben davonkommen lassen.«
    »Leg sie alle um, und laß die Götter entscheiden, wer ins Töpfchen und wer ins Kröpfchen kommt«, meinte Morpheus.
    »Immerhin sind sie nicht gerade unschuldig. Bis auf diese Dount möglicherweise«, warf Eierkopf ein.
    »Amber, auf wessen Seite steht Willa Dount?«
    »Das weiß ich nicht. Sie hat schon häufiger solche Dinge mit meiner Mutter durchgezogen. Mutter vertraut auf ihr Schweigen. Aber sie ist wirklich ein bißchen verrückt. Vielleicht erledigt sie Willa in einem Aufwasch mit den anderen zusammen. Irgendwie ist sie schuldig, selbst wenn sie niemanden getötet haben sollte.«
    »Ja. Sie hat einiges zu verantworten. Nur nicht die Morde. Jedenfalls glaube ich das nicht.«
    Freund Skredli schlug in der Kutsche lang hin.
    Aus dem Bauernhaus drang ein Schrei. »Gameleon«, meinte Morpheus. »Hab ich mir gedacht, daß sie mit ihm anfängt.«
    »Sie wird eine Zeitlang beschäftigt sein. Amber, begreifst du unsere Lage?«
    Sie wehrte sich dagegen.
    »Deine Mutter wird erst diese Leute umbringen und dann uns, damit wir sie nicht vor Gericht zitieren können«, leierte ich. »Stimmt's?«
    »Ja«, erwiderte sie schwach. »Ich glaube schon.«
    »Welche Möglichkeiten bleiben uns?«
    Sie zuckte mit den Schultern.
    Ich ließ sie eine Weile darüber brüten. »Glaubst du, sie hält uns für so dumm, daß wir nicht selbst darauf kommen?«
    Das glaubte keiner.
    Wieder rumste Skredli in der Kutsche herum. Keiner achtete darauf.
    »Glaubt sie, daß wir in die Stadt gehen und eine Versicherung abschließen? Oder erwartet sie, daß wir jetzt was unternehmen?«
    »Wie gut kennt sie uns?« wollte Morpheus wissen.
    »Weiß ich nicht. Mir hat sie gesagt, sie hätte mich überprüft, bevor sie mich engagiert hat.«
    »Sie erwartet, daß wir abzischen, Garrett.« »Sie wird nie angreifbarer sein«, fügte Eierkopf hinzu.
    »Nun wartet doch mal 'ne Sekunde!« fuhr Amber uns an.
    »Süße, du hast selbst gesagt …«
    »Weiß ich. Aber du kannst doch nicht einfach …«
    »Ist es dir lieber, wenn sie statt dessen uns hetzt?«
    »Du könntest TunFaire verlassen. Du könntest …«
    »Sie auch. Aber das wird sie nicht tun. Und wir genausowenig. TunFaire ist unsere Heimat. Beutler, Sattler, was haltet ihr davon?«
    Sie berieten sich eine halbe Minute. Dann schwang Beutler sich zum Sprecher auf. »Du hast recht. Wir machen bei allem mit, was du machst. Solange es machbar ist.«
    Gameleons Schreie erstarben. Vermutlich war er ohnmächtig geworden. Nach einer kleinen Pause nahm der Baronet das Lied auf. Ich ging ein paar Schritte den Hügel hinunter, von wo aus ich das Bauernhaus sehen konnte. »Ich wünschte, ich wüßte mehr über ihre Fähigkeiten. Weiß sie, daß wir hier sind? Kann sie unsere genaue Position feststellen?« Ich sah Amber an.
    »Erwarte nicht von mir, daß ich dir helfe, Garrett. Selbst wenn sie einen Mord plant.«
    Ich musterte die anderen. Sie warteten meine Entscheidung ab. »Ich mach dir einen Vorschlag. Du nimmst den Zweispänner und fährst nach Hause. Oder zu mir, wenn du willst. Dann hast du nichts damit zu tun. Und du wirst nichts erfahren.«
    »Ich werde wissen, wer nach Hause kommt.«
    »Mehr aber auch nicht. Und jetzt verschwinde. Eierkopf, hol den Riesen raus, bevor sie fährt. Du kannst dieses Monstrum von Kutsche doch lenken, Amber?«
    »Ich bin nicht vollkommen hilflos, Garrett.«
    »Dann zieh Leine!« Und das tat sie auch.
     
    Der Baronet hatte aufgehört zu schreien. Donni Pell nahm den Refrain auf. »Sie weiß, daß wir hier sind. Davon müssen wir ausgehen. Es bringt nichts, auf die andere Möglichkeit zu setzen.«
    »Wie sollen wir deiner Meinung nach an sie rankommen?« wollte Beutler wissen.
    »Irgendeinem von uns wird schon was einfallen.«
    Morpheus warf mir einen prüfenden
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