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Fauler Zauber

Fauler Zauber

Titel: Fauler Zauber
Autoren: Glen Cook
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Leben anfangen.
    Aber sie konnten diesen Plan nicht allein durchführen. Er sollte so echt wirken, daß Sturmwächterin Raver Styx annehmen mußte, ihr Sohn sei von gemeinen Gaunern einkassiert worden. Warum? Nun, ganz gleich, was die daPena-Kids sonst so angestellt haben, sie liebten ihren Vater und wollten nicht, daß er gekreuzigt wurde. Sie wollten ihn decken.«
    »Mr. Garrett … «
    »Ich mache es auf meine Art, Sturmwächterin.« Ich blickte Donni Pell an. »Sie konnten es ohne Hilfe nicht durchziehen. Also ging Junior zu seiner Freundin, die ihm versicherte, sie würde alles arrangieren. Und die Dinge liefen sofort schief, weil Donni Pell einfach nicht ehrlich sein kann.
    Sie erzählte ihren Jungs, was da vor sich ging, in der Hoffnung, Profit daraus zu schlagen. Sie erzählte es dem Baronet, weil sie auch aus ihm was rausleiern wollte. Sie erzählte es sogar Lord Gameleon. Vielleicht hat er es aber auch aus einer anderen Quelle erfahren. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie er dahintergekommen sein könnte.
    Donni wollte die Nummer mit den Riesen durchziehen, die das daPena-Warenlager beklauten und die Güter an Gameleon weiterverscherbelten. Das war ein sehr lohnendes Geschäft. Domina Dount hatte Junior bereits beauftragt, den Fehlposten im Lagerhaus nachzugehen.« Ich sprach direkt zu Donni. »Und das wußtest du.
    Mittlerweile weihte Karl Senior Domina Dount in die Neuigkeiten ein.«
    Willa Dount gab einen unartikulierten Protest zu Protokoll.
    »Karl wurde nach Plan eingesackt und hierhergebracht, wo Donni aufwuchs. Um ihre Hände in Unschuld waschen zu können, ließ Willa Dount sich von mir eine Unbedenklichkeitserklärung dafür geben, was sie für den Freikauf unternehmen wollte. Die Entführer dachten, ich wäre engagiert worden, um meinen Rüssel in die Lagerhausgeschäfte zu stecken. Sie wollten, daß ich mich raushielt.
    Jetzt wird es etwas unübersichtlich, was die Frage betrifft, wer wem was warum angetan hat. Keiner der Haupttäter wußte, was er tat, weil sie alle in verschiedene Richtungen zogen. Im Haus der Sturmwächterin dachten alle, sie hätten eine Chance auf den Hauptgewinn und könnten mit Raver Styx brechen. Draußen hatten alle nur Augen für den Hauptgewinn. Aber die Schwangerschaft und auch die Sache mit dem Warenlager mußten auffliegen, wenn die Entführung genauer untersucht würde. Junior mußte nach Hause geschickt werden und die Klappe halten, damit die Spuren erkalteten, bevor die Sturmwächterin wiederkam. Plötzlich mischte ich mit. Niemand wußte, was ich wollte, und ich war einfach nicht zu verscheuchen.
    Gut. Die Lösegeldforderung war gestellt, die Übergabe verabredet. Die Domina trieb das Geld auf. Und Amiranda, die spürte, daß da etwas nicht nach Plan lief, eilte zu ihrer Verabredung mit Junior.
    Aber Donni Pell hatte noch andere Leute ins Spiel gebracht. Die fanden Gefallen an dem Haufen Lösegeld. Zum Teufel mit dem Jungen! Was konnte er schon tun? Sich bei Mami ausheulen?
    Karl Senior, der mit der Hälfte von Donnis halbem Anteil am Lösegeld rechnete, warnte sie. Amiranda wäre hart genug gewesen, das ganze Ding hochgehen zu lassen.« Ich sah zum Baronet hinüber. Er war wach und leichenblaß. »Also arrangierte Donni für Amiranda das, was sie selbst gewollt hatte: für immer zu verschwinden. Vermutlich sollte Junior in dem Glauben gelassen werden, daß Amiranda mit seinem Teil des Lösegeldes abgehauen wäre.«
    Donni Pell gab ein Geräusch von sich und schüttelte den Kopf. Die Sturmwächterin starrte sie an, wie eine Schlange ihr Abendessen betrachtet.
    Ich wußte nicht, ob der Teil der Story wirklich so abgelaufen war. Amirandas Tod kam eigentlich nur dem Baronet zugute. Nur konnte ich mir nicht vorstellen, daß er wirklich den Befehl für den Mord gegeben hatte. Jedenfalls nicht für seinen lächerlichen Anteil am Lösegeld. Vielleicht hatte er es ja auch nie bekommen, denn er hatte nie mit Geld um sich geworfen, obwohl er ja eigentlich genug in den Fingern gehabt haben mußte.
    Ich blickte Donni in die Augen. »Verrätst du uns, wer das Mädchen umgebracht hat? Oder willst du nur einfach behaupten, daß du es nicht warst?«
    Sie hatte eine sehr trockene Kehle. Ich glaube, keiner außer mir verstand sie. »Es war der Junge. Er sagte …«
    Ich schlage Frauen so gut wie nie. Als ich ihr meinen Handrücken über den Mund zog, sagte ich mir, sie wäre strenggenommen gar keine. Jedenfalls war sie keine Lady.
    Mit ihrem Talent hätte sie wahrscheinlich
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