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Fauler Zauber

Fauler Zauber

Titel: Fauler Zauber
Autoren: Cathy East Dubowski
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auch zu lachen, um ihre Verlegenheit zu überspielen.
    „He, Sabrina“, witzelte Libby. „Du hast entschieden zu viel Eyeliner drauf. Vielleicht solltest du dir im Supermarkt ein Make-over besorgen.“ Ihre Freunde kicherten.
    „Libby hat Recht“, sagte Mark.
    Sabrina war für einen Augenblick wie gelähmt, denn Mark hatte den Gemeinheiten von Libby auch noch zugestimmt.
    „Ein bisschen zu viel schwarz.“ Er nahm das Papiertaschentuch aus ihrer Hand, tupfte vorsichtig an ihrem Auge herum und versuchte, den schwarzen Fleck wegzuwischen. „Du brauchst doch überhaupt kein Make-up. Du bist schön, so wie du bist.“
    Sabrina errötete bei diesem Kompliment. Marks nette Worte schienen den anderen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Das Gelächter verstummte, und ihre Klassenkameraden kehrten zurück zu ihrer Arbeit.
    „Danke, Mark“, flüsterte Sabrina.
    „Keine Ursache“, erwiderte er achselzuckend. „Libby muss nicht immer das letzte Wort haben, hab ich Recht?“ Er wandte den Blick ab und wischte das Okular mit dem Papiertaschentuch sauber.
    Sabrina sah Mark an. Ich habe diesen Typen wirklich total unterschätzt.

    Nach dem letzten Kurs an diesem Tag beeilte Sabrina sich, um Harvey noch vor seinem Spind zu erwischen. Er schloss gerade die Tür, als sie ankam.
    „Hallo, Sabrina.“
    „Hallo, Harvey. Gut, dass ich dich noch erwische. Habe gehört, dass das Training heute Nachmittag ausfällt und gedacht, dass wir zusammen nach Hause gehen könnten. Vielleicht machen wir noch einen Zwischenstopp in der Slicery und essen eine Kleinigkeit.“
    Harvey warf seine Büchertasche über die Schulter.
    „Tut mir Leid, Sabrina. Ich habe... na ja, andere Pläne.“
    Sabrina sah ihn enttäuscht an. „Musst du wieder auf deine kleine Schwester aufpassen?“
    „Nicht wirklich.“
    Sabrina wartete darauf, dass er ihr verriet, was er vorhatte, doch da tauchte Mei neben ihm auf. „Fertig, Harvey?“
    Er grinste. „Klar.“
    Mei schenkte Sabrina ihr Mona-Lisa-Lächeln. „Libby hat heute Nachmittag einen Termin beim Zahnarzt, deshalb hat Harvey angeboten, mir Westbridge zu zeigen. Ist das nicht nett?“
    „Wirklich nett“, erwiderte Sabrina und lächelte gequält. „Sehr nett.“
    „Vielleicht kannst du mir diese Slicery zeigen. Ich habe schon so viel davon gehört“, sagte Mei mit strahlendem Lächeln. „Alle sagen, dass das Essen dort am besten ist.“
    „Klar“, meinte Harvey. „Es ist toll da. Wird dir bestimmt gefallen.“
    Sabrina wartete einen Moment und hoffte, dass Harvey sie bitten würde, mitzukommen, da sie doch selbst vorgeschlagen hatte, dorthin zu gehen. Aber er tat es nicht. Eigentlich war sie froh darüber, denn sie war sich nicht sicher, ob sie mit den beiden überhaupt irgendwohin gehen wollte.
    Sie trat ein paar Schritte zurück und fühlte, dass ihr Lächeln völlig verkrampft wirkte. „Okay, wir sehen uns später.“ Dann drehte sie sich um und lief Richtung Ausgang. Sabrina war ziemlich hart im Nehmen, aber sie hatte absolut keine Lust darauf, Harvey und Mei Arm in Arm weggehen zu sehen.

    Sabrina achtete auf jeden Schritt, als sie nach Hause ging.
    Doch nichts Verrücktes passierte.
    Sie stieg die Treppe zur vorderen Veranda hinauf und öffnete vorsichtig die Tür.
    Nichts wurde über ihr ausgeschüttet.
    Schließlich ging sie in ihr Zimmer und setzte sich aufs Bett.
    Kein Scherzkissen, das quietschte, wenn man sich drauf setzte.
    Dann schaute sie unter ihr Bett.
    Auch hier keine Überraschungen, Sie sprang auf, lief zu ihrem Wäscheschrank und schaute hinein.
    Nichts sprang heraus oder fiel ihr auf den Kopf.
    „Ist das ein Spiel für eine Person oder kann man es auch zu zweit spielen?“, säuselte Salem, der auf der Fensterbank in der Sonne lag.
    Sabrina hätte beinahe aufgeschrien. „Salem! Ich hab dich gar nicht gesehen. Wie lange bist du schon da?“
    „Seit du hier bist und völlig durchdrehst“, erwiderte er mit einem Grinsen.
    Sabrina ließ sich auf ihr Bett fallen und seufzte tief. „Ich habe nur nach irgendwelchen Gemeinheiten gesucht.“ Sie erzählte ihm, was in der Schule geschehen war. „Aber in den letzten...“, sagte sie und sah auf die Uhr, „... siebenundfünfzig Minuten ist mir nichts passiert. Hoffentlich ist das ein gutes Zeichen.“
    Der Kater wedelte mit dem Schwanz hin und her. „Ich drücke meine Pfoten für dich.“
    „Wo sind Tante Zelda und Tante Hilda?“, fragte sie.
    „Sie sind im Anderen Reich, in der Hauptgeschäftsstelle. Zelda will Hilda
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