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Fatburner

Fatburner

Titel: Fatburner
Autoren: GU
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Bewegung?
    Mediziner messen z. B. erhöhten Blutdruck. Dann gibt’s ein Medikament. Das war’s.
    Warum sollen wir Lifestyle-Änderung nicht genauso wie Medikamente verordnen?
    Lifestyle auf Rezept. Mit auf den Menschen zugeschnittener Dosierung: beispielsweise Bewegung, zweimal am Tag, jede Einheit 15 Minuten.
»Jogger fiel tot um« − liest man ab und zu in der Zeitung.
    Wir haben jährlich 4 bis 10 plötzliche Herztode pro 1 Million Sporttreibender. Die statistisch höchste Gefahr haben die über 40-jährigen männlichen Sporteinsteiger mit mindestens zwei Risikofaktoren. Hierzu gehören beispielsweise Rauchen, Bluthochdruck, erhöhte Entzündungs- und Cholesterinwerte oder Zuckerkrankheit. Das Herzinfarktrisiko kann man mit einem Gesundheits-Check minimieren − und mit Sport in der richtigen Dosierung drastisch senken.
Wie sieht denn die richtige Dosierung aus?
    Wer jahrzehntelang keinen Sport getrieben hat, kann nicht in zwei Monaten alles wettmachen. Das Allerschlimmste wäre, mit fitten Kumpels laufen zu gehen. Nach 40 Minuten platt mit hochrotem Kopf nach Hause zu kommen. Völlig überfordert, ohne Glücksgefühl.
    Das macht man dreimal und sagt sich: Warum schinde ich mich? Mir geht es doch nur schlechter. Wichtig ist, anfangs die Intensität nicht zu hoch zu wählen. Ich habe meine eigene Regel, die Halle-Regel. Fangen Sie mit einer Minute am Tag an und steigern das um eine Minute pro Woche. In drei Monaten sind Sie dann schon bei 15 Minuten pro Tag.
    Und dann dürfen Sie wöchentlich fünf Minuten mehr dranhängen. In nur drei Monaten sind Sie dann bei den wertvollen 30 Minuten täglich.
Der Steinzeitmensch ging ausdauernd jagen und schwang ab und zu die Keule. Brauchen wir heute nicht auch Ausdauer- und Krafttraining?
    Das ist ideal für die meisten Menschen. Mit Ausdauertraining baut man Fett ab, stärkt das Herz und die Gefäße. Und mit Krafttraining beugt man Schmerzen vor. Rückenprobleme sind bei uns die häufigste Erkrankung. Die kann man einfach mit Bauch- und Rückentraining loswerden.
Ideal ist ein Training an der frischen Luft?
    Ja. Licht stellt über die Hormone unsere innere Uhr ein. Der Körper drosselt die Melatonin-Produktion, das macht wach. Und Licht kurbelt die Serotonin-Produktion an, das macht gute Laune, dämpft den Hunger.
Für Anfänger empfiehlt sich ein Gesundheits-Checkup − wie sieht der aus?
    Der Arzt stellt im Gespräch persönliche Risiken fest. Das Blut wird getestet auf Entzündungsparameter wie beispielsweise Capselreaktives Protein, CRP. Untersucht werden außerdem die Werte für das HDL- und LDL-Cholesterin, den Blutzucker und die Funktion der einzelnen Organe. Man bestimmt den Körperfettanteil und Bauchumfang. Per Ultraschall untersuchen wir Herz und Bauchorgane und schauen, ob die Halsgefäße schon arteriosklerotisch verändert sind. Wir testen den Stuhl auf Blut, tasten die Prostata ab, messen ihre Werte im Blut. Zusätzlich führen wir eine Lungenfunktion durch und machen eine Belastungsergometrie – also das EKG auf einem speziellen Fahrrad.
Mit der Belastungsergometrie finden Sie doch den individuellen Trainings-Puls heraus?
    Ja. Die Ergometrie kann man auf dem Fahrrad oder Laufband machen. Wir messen bei unterschiedlichen Belastungsintensitäten die Milchsäure im Blut und stellen fest, bei welchem Puls dem Körper der Sauerstoff ausgeht, man nicht mehr im gesunden aeroben Bereich trainiert, sondern im anaeroben. Unterhalb dieses Pulses sollte man trainieren.
    So gewinnt man Ausdauer. Und verbrennt am meisten Fett. Dieser Puls verändert sich mit dem Training. Deswegen sollte man die Belastungsergometrie ab und zu wiederholen.
Wie nehmen Sie den inneren Schweinehund an die Leine?
    Mit Regelmäßigkeit. Auf dem Sofa liegend den inneren Schweinehund zu überwinden ist schwierig. Wenn Sport als feste Größe in den Tagesrhythmus eingebaut ist, knurrt der Hund zwar mal, trottet aber immer brav mit.
Auch essen sollte man nach wissenschaftlichen Erkenntnissen wie der Steinzeitmensch.
    Genau. Der hat nicht ständig gemampft, schon gar keine industriell raffinierten Produkte.
    Der hatte kein Problem mit dem glykämischen Index, dem GLYX. Kannte keinen Diabetes.
    Er hat nicht ständig mit Weißmehl und Zucker und süßen Getränken das Fettspeicherhormon Insulin gelockt. Und er hat keine Wurst gegessen. Der Steinzeitmensch nahm doppelt so viel Vitamine auf wie wir, er aß viel Gemüse, und ab und an fand er eine süße Frucht. Er aß Bio-Produkte. Für
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