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Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Titel: Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03
Autoren: Das dunkle Muster
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Gedankenstrichen bestanden, verschwanden.
    Wieder ein anderer Kode. In der Nähe des Graloberteils erschienen zwei Leuchtsymbole.
    Es lebten nur noch siebzig der Rekrutierten. Weniger als die Hälfte.
    Wie viele würde es in vierzig Jahren noch geben?
    Wie viele würden bis dahin aufgegeben haben?
    Allerdings gab es inzwischen viele Nichtrekrutierte, die über den Turm Bescheid wußten. Einige von ihnen wußten sogar von der Person, die Clemens den rätselhaften Fremden oder X nannte. Das Geheimnis war keines mehr, und von denen, die es aus zweiter Hand erfahren hatten, waren einige nicht weniger stark motiviert als die Rekrutierten.
    In Anbetracht der veränderten Situation war es unausbleiblich, daß sich die Nichtrekrutierten ebenfalls auf die Reise zu den Polargebieten begeben würden.
    Und es war möglich, daß – im Gegensatz zu ihnen – keiner der Rekrutierten den Turm erreichte.
    Der Mann sagte ein neues Kodewort, und die Kreise wurden plötzlich mit weiteren Symbolen versehen. Es waren Dreiecke, ein Pentagramm ohne Kreis und ein Hexagramm, ein sechszackiger Stern. Die Kodezeichen ausstrahlenden Dreiecke stellten Ethiker zweiten Grades, Agenten, dar.
    Das Hexagramm gehörte dem Operateur.
    Wieder sagte der Mann etwas. Im Zentrum der Hemisphäre erschien ein leuchtendes Viereck, während rundum alles andere verblaßte. Das Viereck dehnte sich aus. Es stellte eine Vergrößerung jenes Gebietes dar, in der sich die drei Sterne und ein paar Kreise befanden.
    Ein anderer Kode ließ über dem Viereck Leuchtziffern erscheinen. Der sechszackige Stern hielt sich also mehrere tausend Kilometer entfernt flußabwärts auf. Der Operateur hatte es nicht geschafft, an Bord der Rex zu gelangen. Aber das zweite Schaufelradschiff mußte ebenfalls an ihm vorbei, wenn das auch noch lange Zeit dauerte.
    Richard Francis Burton hielt sich derzeit im östlich von hier liegenden Nachbartal auf. So nahe – und doch so fern. Eine Tagesreise, wäre Fleisch dazu in der Lage gewesen, wie ein Geist massiven Fels zu durchdringen.
    Burton befand sich ohne Zweifel auf der Rex Grandissimus. Sein Kreis bewegte sich auf der Linie zu schnell voran, als daß er auf einem Segelschiff reisen konnte.
    Der Operateur… Was würde er tun, wenn er an Bord der Mark Twain ging. Würde er Clemens einen Teil der Wahrheit offenbaren? Ihm die ganze Wahrheit erzählen? Oder gar nichts sagen?
    Nichts war hundertprozentig gewiß. Die Situation hatte sich zu drastisch geändert. Selbst der Computer im Hauptquartier wäre nicht in der Lage gewesen, mehr als einen kleinen Prozentsatz aller Möglichkeiten zu berücksichtigen.
    Bis jetzt befand sich also nur ein Agent auf einem Schiff, und zwar auf der Rex. Die Mark Twain konnte auf ihrer Fahrt mindestens zehn aufsammeln, aber es war undenkbar, daß es mehr als einer schaffen würde. Falls überhaupt.
    Fünfzig befanden sich auf der Linie zwischen der Rex und Virolando.
    Von insgesamt sechzig konnte er nur zehn identifizieren. Sie stellten den Voraustrupp dar und bildeten die Köpfe ihrer Sektionen.
    Den Chancen nach würde er keinen dieser sechzig treffen.
    Aber… was, wenn er es nicht schaffte, auf eines der Schiffe zu gelangen? Er fühlte sich krank.
    Irgendwie würde es ihm gelingen. Er mußte es schaffen!
    Aber um realistisch zu bleiben: Es war genauso möglich, daß das Gegenteil eintrat.
    Er hatte einst geglaubt, alles menschenmögliche und noch ein wenig mehr zustande bringen zu können. Aber nun war der Glaube an sich selbst ins Wanken geraten.
    Vielleicht lag es daran, daß er zu lange unter den Flußtalbewohnern gelebt hatte.
    Es waren so viele, die von einer großen Sehnsucht getrieben den Fluß hinaufzogen. Inzwischen mußten die meisten Menschen die Geschichte Joe Millers gehört haben, und sei es aus hundertster Hand. Sie erwarteten ebenso das Tau zu finden, mit dem sie die Bergwand bezwingen konnten, wie den Tunnel, der es ihnen erlaubte, ohne Umweg die beinahe unbesteigbare Polarbarriere zu durchqueren. Und den Pfad, der in das Innere des Kessels hinabführte.
    Aber es gab sie nicht mehr.
    Ebenso wenig wie den Tunnel am Ende des Pfades, am Fuß der Berge. Er war geschmolzen wie Lava.
    Der Mann in der Hütte schaute erneut auf den kreislosen Stern. Er war nahe. Viel zu nahe. Nach der Lage der Dinge repräsentierte er die größte Gefahr.
    Wer wußte, wie die Lage sich entwickeln würde?
    Die laute Stimme Tai-Peng drang jetzt durch die Hüttenwände an die Ohren des Mannes.
    Der Chinese war,
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