Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Titel: Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03
Autoren: Das dunkle Muster
Vom Netzwerk:
zu. »Mach sofort die Zigarette aus!«
    Er beugte sich vornüber und legte ein Ohr an die Verbindungsstelle der Innenröhre, die in den Trichter hineinlief.
    Pogaas warf die Zigarette zu Boden und hob den Fuß, um sie auszutreten.

69
    Jill Gulbirra hatte den Bericht über den Überfall auf die Rex bereits erhalten, bevor der Helikopter mit Cyrano und seinen Leuten in den Hangar der Parseval zurückkehrte. Sie war bestürzt über die Anzahl der Todesopfer und wütend, daß es zu dieser Mission überhaupt erst gekommen war. Ein Teil des Ärgers galt ihr selbst. Warum hatte sie Clemens nicht nachdrücklicher die Zähne gezeigt?
    Und doch… Was hätte sie tun können? Der Laser bot ihnen die einzige Möglichkeit, in den Turm einzudringen. Clemens hätte sich geweigert, ihn herauszurücken, wenn sie seinem Ansinnen nicht stattgegeben hätte.
    Nachdem der Kopter eingetroffen war, gab sie den Befehl zum Verlassen des Tales. Das Luftschiff drehte seine Nase nach Südwesten und flog der Mark Twain entgegen. Cyrano verschwand in der Krankenstation, um seine Wunden verarzten zu lassen, und kam dann in den Kontrollraum, um seinen Bericht zu vervollständigen. Nachdem Jill alles genau erfahren hatte, ließ sie die Mark Twain anfunken.
    Clemens war nicht so glücklich, wie sie es von ihm erwartet hatte.
    »Sie glauben also, daß der Dreckskerl das Zeitliche gesegnet hat? Aber hundertprozentig sicher sind Sie sich natürlich nicht, wie?«
    »Das können wir nicht, befürchte ich. Aber nachdem wir alles getan haben, um was Sie uns baten, nehme ich an, daß Sie uns jetzt den LB geben.«
    LB war die Kodebezeichnung für den Laser.
    »Sie können den LB haben. Der Kopter kann ihn sich von unserem Flugdeck holen.«
    Der Radarbeobachter sagte plötzlich: »UFO steuerbord, Sir. Schätzungsweise auf unserer Höhe.«
    Clemens schien mitgehört zu haben, denn er fragte jetzt: »Ein was? Ein UFO?«
    Jill ignorierte ihn. Einen Moment lang glaubte sie, auf dem Radarschirm gleich zwei Objekte zu erkennen. Dann dämmerte es ihr.
    »Ein Ballon!«
    Clemens sagte: »Ein Ballon? Dann können sie es nicht sein!«
    Cyrano sagte ruhig: »Vielleicht ist noch eine andere Expedition zum Turm unterwegs. Möglicherweise unsere unbekannten Kollegen?«
    Jill gab den Befehl, einen Suchscheinwerfer auf den Ballon zu richten und ihn als Morsegerät einzusetzen.
    »Hier Luftschiff Parseval. Hier Luftschiff Parseval. Identifizieren Sie sich.«
    Der Funker erhielt die Anweisung, die gleiche Botschaft auszustrahlen. Man erhielt keine Antwort, weder durch Licht noch über Funk.
    »Halten Sie auf den Ballon zu«, sagte Jill zu Nikitin. »Wir wollen versuchen, ihn uns aus der Nähe anzusehen.«
    »Jes, Kapitano.«
    Der Russe tat, was ihm aufgetragen worden war. Dann deutete er auf eine vor ihm aufleuchtende Lampe. »Die Hangarluke! Sie öffnet sich!«
    Der Erste Offizier sprang ans Interkom. »Hangarraum! Hangarraum! Hier ist Coppename! Warum öffnen Sie die Luke?«
    Niemand antwortete.
    Jill betätigte den Hauptalarmschalter. Durch das ganze Schiff heulten die Sirenen.
    »Hier ist der Kapitän! Hier ist der Kapitän! Zentrale Mannschaftsquartier! Zentrale Mannschaftsquartier!«
    Die Stimme des Elektronikoffiziers Katamura sagte: »Ja, Kapitän. Ich höre!«
     »Schicken Sie schnellstens einige Männer in den Hangarbereich. Ich glaube, daß Offizier Thorn entkommen ist!«
    »Glaubst du das wirklich?« fragte Cyrano.
    »Ich weiß nicht, aber es sieht danach aus. Außer natürlich, wenn jemand anderes…«
    Sie rief die Krankenstation an. Keine Antwort.
    »Es ist Thorn! Verdammt! Warum haben wir in der Zentrale keinen Schalter installiert, der es uns möglich macht, die Hangarluke zu kontrollieren?«
    Sofort befahl sie zwei Einsatzgruppen in den Hangar, während eine weitere sich zur Krankenstation aufmachte.
    »Aber wie, Jill«, sagte Cyrano, »ist es ihm gelungen, zu entwischen? Er hatte sich noch nicht von seinen Verletzungen erholt. Vier Mann standen vor seiner Tür, er war ans Bett gefesselt, und die beiden Posten, die sich in seinem Zimmer aufhielten, besaßen keinen Schlüssel!«
    »Er ist kein gewöhnlicher Mensch! Ich hätte ihn in Ketten legen lassen sollen, aber das erschien mir bislang als unnötige Grausamkeit.«
    »Vielleicht hat man den Helikopter noch gar nicht wieder aufgetankt?«
    »Wenn das nicht so wäre, hätte Szentes seine Pflicht verletzt. Ich glaube, diese Möglichkeit kannst du dir aus dem Kopf schlagen!«
    »Die Luke ist jetzt offen«,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher