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Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Titel: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander
Autoren: Col Buchanan
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brüllte der König vor Wut auf. Er schob den Alhazii vom Thron fort, und der Mann fiel zu Boden. In den Augen des Königs loderten Feuer, als er mit dem Schädel in seiner Hand ausholte und ihn auf Asch zuschleuderte.
    Asch bewegte sich leicht zur Seite, und der Schädel flog an seinem Kopf vorbei.
    » Ulbaska! «, brüllte der König, und das überschüssige Fleisch in seinem Gesicht zitterte im Einklang mit den einzelnen Silben.
    Seine Stammeskrieger standen einen Moment lang starr da und hatten offensichtlich Angst, sich dem dunkelhäutigen Mann zu nähern, der es gewagt hatte, ihren König zu bedrohen.
    » Ulbaska neya! «, brüllte er noch einmal, und nun
stürzten sich die Krieger endlich auf Asch. Der König lehnte sich zurück; seine Brüste hoben sich, und er ließ einen Sturzbach aus wütenden Worten los, während die Speerspitzen gegen Aschs Flanken drückten. Der Alhazii übersetzte vom Boden aus die königliche Tirade in der Handelssprache; er war wie ein Uhrwerk, das sich nicht anhalten ließ.
    »Weißt du, wie ich hier zum Herrscher geworden bin?«, fragte der König. »Eine ganze Dakuscha lang war ich in der Eishöhle eingesperrt, mit fünf weiteren Männern und nichts zu essen. Als einen Mond später die Sonne zurückkehrte und den Eingang schmolz, bin ich herausgekommen. Ich allein!« Als er zu Ende gesprochen hatte, schlug er sich gegen die Brust und stieß einen schweren, fleischigen, tierischen Laut aus.
    »Du kannst mich bedrohen, wenn du willst, alter Narr aus dem Norden« – der Alhazii machte eine Pause, als der König innehielt und tief einatmete – »aber heute Abend wirst du leiden, schwer leiden, und morgen früh, wenn ich aufgewacht bin, wirst du uns sehr nützlich sein.«
    Die Stammeskrieger packten Asch, aber ihre Hände bebten. Sie zogen ihm die Unterwäsche aus, bis er nackt dastand und in der eisigen Luft zitterte.
    »Bitte«, flüsterte der Alhazii vom Boden aus. »Gütige Gnade, du musst mir helfen.«
    Der König machte eine zuckende Kopfbewegung, und Asch wurde weggetragen.
    Sie gingen mit ihm durch den Vorhang, hinter dem die Kämpfer kurz stehen blieben und sich schwere Felle
überzogen, und dann wurde er durch den anschließenden Gang hinaus ins Freie gezerrt.
    Draußen zerriss der Sturm noch immer die Nacht. Unter dem Kälteschock wäre Aschs Herz beinahe stehen geblieben.
    Der Wind umpeitschte ihn umbarmherzig, stieß ihn genauso grausam voran wie die Krieger und winselte nach seiner Körperwärme, während der Schnee wie Feuer auf seiner bloßen Haut brannte. Schmerz drang ihm bis in die Knochen, in die inneren Organe und ins Herz, dessen hämmernder Schlag vor Unglauben unregelmäßig geworden war.
    In wenigen Augenblicken würde er sterben.
    Die düster dreinblickenden Männer schleppten ihn durch den Schnee auf die erste der im Kreis stehenden Eishütten zu. Der größte Krieger hatte die Führung übernommen und schlüpfte hinein, während die anderen anhielten. Sie richteten ihre Speere auf Asch und waren bereit zuzustechen, falls es nötig werden sollte.
    Asch trat im Schnee von einem Fuß auf den anderen und schlang hilflos die Arme um sich. Langsam drehte er sich und bot zuerst die eine und dann die andere Seite dem Wind dar. Die Männer um ihn herum lachten.
    Aus dem Eingang der Schneehütte trat ein Paar mit gebündelten Schlaffellen in den Händen. Die beiden warfen dunkle, verbitterte Blicke auf die Stammeskrieger, aber sie sagten kein Wort, während sie auf eine andere Hütte in der Nähe zutaumelten. Als Nächstes kam der große Krieger heraus und zerrte die Felle, die den Boden der Hütte bedeckt hatten, hinter sich her; dann
riss er die Häute ab, die den tunnelartigen Eingang bedeckt hatten.
    » Huhm !«, grunzte der Anführer, und die Krieger drängten Asch ins Innere.
    Dort war es stockfinster und still, aber die Luft fühlte sich im Vergleich zum Sturm draußen warm an. Allerdings würde Asch ohne Kleidung bald wieder frieren.
    Hinter ihm wurde der Eingang mit Eisblöcken versiegelt. Asch hörte, wie Wasser gegen sie geschüttet wurde und wartete reglos, bis er schließlich vollständig von der Außenwelt abgeschnitten war.
    Er trat mit der Fußseite gegen die Hüttenwand, aber es war, als würde er gegen Stein treten.
    Asch seufzte. Einen Augenblick lang schwankte er auf den Beinen und wäre beinahe ohnmächtig geworden. In diesem Moment spürte er überdeutlich das erdrückende Gewicht seiner zweiundsechzig Jahre.
    Er ging auf dem festgestampften
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