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Fanny Hill

Fanny Hill

Titel: Fanny Hill
Autoren: John Cleland
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nichts mehr von ihr gehört.
    Einige Tage nach unserer idiotischen Affäre wurde Emily und ich von zwei Herren aus der Bekanntschaft der Frau Cole eingeladen, eine kleine Landpartie nach einem Hause an der Themse, an der Surey Seite, mitzumachen. Die beiden Herren gehörten nicht zu unserer Akademie, waren aber besondere Lieblinge der Cole.
    Alles wurde abgemacht und an einem schönen warmen Junitag zogen wir nach dem Mittagessen aus und kamen ungefähr gegen vier Uhr an den Ort unserer Zusammenkunft. Wir stiegen bei einem schönen Pavillon ans Land, wo die Herren uns schon erwarteten und mit uns den Tee tranken. Wir waren alle sehr lustig und ausgelassen über das schöne Wetter, die hübsche Aussicht, die galante Höflichkeit unserer Gastgeber.
    Nach dem Tee spazierten wir im Garten, als mein Begleiter, der Besitzer des Hauses, den Vorschlag machte, wir möchten doch im Freien mit ihnen baden, wozu passende Gelegenheit in einer bequemen Bucht war, die eine gute Kommunikation mit dem Pavillon hatte.
    Emily schlug nie etwas ab; ich habe stets einen großen Spaß am Baden im Freien gefunden, und hatte auch nichts weder gegen die Person, die diesen Vorschlag machte, noch gegen die ausgelassenen Freuden, die er versprach, und in denen wir der Erziehung der Frau Cole alle Ehre machen wollten. Wir kehrten also ohne Zeit zu verlieren in den Pavillon zurück, öffneten die Türe nach dem Zelte, das davor aufgeschlagen war und mit seiner Markise einen angenehmen Schutz gegen Sonne und Wind bot und zugleich so intim war, als man nur wünschen konnte.
    Es reichte fast bis an das Wasser hin, Bänke standen in der Runde auf die wir unsere Kleider legten oder …oder …kurz auch noch was anderes. Ein Tischchen war mit Konfekt beladen, Geleen und anderen guten Sachen, Weinen und Likören gegen zu große Abkühlung im Wasser oder sonstige Schwächezustände. Mein Galan hatte in der Tat sehr gut chére entière verstanden; er hätte auf der Stelle Festordner bei einem römischen Kaiser werden können, so vortrefflich war für alle Forderungen der Bequemlichkeit und Ausschweifung gesorgt. Sobald wir uns das alles genügend angesehen hatten und alle Anordnungen getroffen waren, hieß es: ausziehen, und alsbald half jeder der jungen Herren seiner Partnerin dabei, und schon standen wir nackt da, aller Schleier entledigt und gewiss nicht zu unserem Nachteil. Unsere Hände tasteten erst ganz mechanisch nach jener diskreten Stelle, die uns am wichtigsten scheint, um sie zu verbergen, aber bald mussten wir sie da weggeben, denn nun war es an uns, den Herren dieselben Dienste zu leisten: wir halfen ihnen aus den Kleidern, wobei es nicht ohne die tausend mutwilligen Scherze abging, die Sie sich denken können.
Mein Schatz war sofort bis aufs Hemd ausgezogen, das er noch einen Augenblick lang anbehielt, um mich auf dessen Auf- und Abwärtsbewegungen, das Fallen und Steigen dahinter aufmerksam zu machen. Jetzt warf er es ab und stand nackt wie Cupido vor mir, mit aufrecht stehender Stange, die ich sehr geneigt war, auf der Stelle zu meiner Erleichterung zu gebrauchen, denn der Anblick war sehr geeignet, mir warm zu machen.
    Aber die kühlende Luft und die Lust, erst zu baden, reizte mich stärker, und so beruhigte ich ihn damit, dass ein kleiner Aufschub das Vergnügen nur noch größer würde; darauf ging ich voran und gab damit meinen Freunden ein Beispiel von Zurückhaltung, die sie vergessen zu wollen schienen; wir wateten Hand in Hand ins Wasser, bis zum Halse hinauf, was mir eine wollüstige Erfrischung von der Schwüle des Tages war und mich gleichzeitig lebendiger und glücklicher und damit auch der Wollust geneigter machte.
    Emily überließen wir unbekümmert ihrem Geliebten und platschten und freuten uns. Der Meine überschüttete mich mit Wasser, tauchte mich unter und reizte mich, es ihm zu vergelten. So überließen wir uns der ausgelassensten Fröhlichkeit und er ruhte nicht früher, als bis seine Hände jeden Teil meines Körpers berührt hatten, Nacken, Brust, Bauch, Hüften und all das et cetera, das der Phantasie so lieb ist, unter dem Vorwand, mich zu waschen und abzureiben. Bis zur Taille standen wir im Wasser, und er bemühte sich mit seinen Fingern in mein Fütchen, das so wasserdicht ist, einzudringen, weitete und öffnete es, um aber mehr Feuer als Wasser hineinzulassen, während ich mit seiner gut aufgestellten Maschine spielte, die auch im Wasser nicht versagte. Er versuchte, seinen Arm um mich geschlungen, ob es
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