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Falsches Spiel mit Hannah

Falsches Spiel mit Hannah

Titel: Falsches Spiel mit Hannah
Autoren: Luzie Bosch
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einen schnuckeligen Verwalter hätte wie Stefan“, fügte Tori noch hinzu.
    â€žMeinst du, da ist etwas zwischen den beiden?“, fragte Hannah aufgeregt.
    â€žSchsch!“, machten die beiden anderen.
    Denn Stefan kam jetzt direkt auf sie zu.
    â€žHallo, zusammen! Alles okay?“
    â€žTach!“ Tori versuchte, die Männerunterhose, die sie immer noch in den Händen hielt, möglichst diskret hinter ihrem Rücken verschwinden zu lassen.
    â€žWas ist denn hier los?“ Stefans Blick wanderte überrascht über die im Hof verstreuten Kleidungsstücke. „Große Wäsche?“
    â€žSo was Ähnliches“, sagte Sina. „Da würd ich jetzt nicht reingehen“, fügte sie hastig hinzu, als sie sah, dass Stefan auf Sues Haus zusteuerte.
    Er hielt verdutzt inne. Man konnte fast dabei zusehen, wie die Gedanken in seinem Kopf ratterten. „Okay“, nickte er dann und ging stattdessen zum Stall.
    â€žMeinst du wirklich, Sue steht auf Stefan?“, griff Hannah den Gesprächsfaden wieder auf, als der Verwalter im Stall verschwunden war. Nachvollziehbar wäre es ja. Stefan arbeitete erst seit ein paar Wochen auf der Ranch, aber bereits jetzt konnte sich keiner mehr vorstellen, wie es jemals ohne ihn gegangen war. Er kümmerte sich um die Buchhaltung, die Bestellungen und die Einkäufe, um die Organisation der Reitstunden und um die Tierarztrechnungen. Er brachte die Pferde zur Weide und bewegte sie, wenn Sue oder die Pferdemädchen keine Zeit dafür hatten, und er versorgte auch die anderen Tiere. Denn auf der Sunshine Ranch gab es nicht nur zehn Pferde und ein kleines Fohlen, sondern auch einen Esel, die Hängebauchschweine Horst und Klothilde, die Ziege Ilka und eine Unmenge an Gänsen, Enten und Hühnern. Und natürlich Washington, den riesigen Neufundländer, der allerdings meistens schlief und mit Vorliebe den Menschen im Weg herumlag.
    Tori lachte. „Keine Ahnung. Geh doch rein und frag sie.“
    â€žLieber nicht.“ Hannah seufzte. „Der arme Robert.“
    â€žAch was“, meinte Sina mitleidslos. „Er hatte seine Chance. Du hättest mal miterleben sollen, wie er neulich ausgerastet ist, nur weil Sue dem Futtermittelvertreter einen Kaffee angeboten hat. Und der Typ war um die sechzig und total fett. Ein Wunder, dass Sue das Spiel so lange mitgemacht hat.“
    Hannah seufzte dennoch noch einmal. „Kommt, wir räumen ein bisschen auf“, schlug sie dann vor. „Das sieht ja schlimm aus.“
    Sie hatten die Kleider gerade in einen Wäschekorb verfrachtet, als die anderen Pferdemädchen auf den Hof radelten. Ayla, Juliana und Myriam besuchten zusammen mit Hannah, Tori und Sina die Klasse 7a des Friederike-Fliedner-Gymnasiums. Vormittags büffelten sie gemeinsam Mathe, Englisch und Deutsch, nachmittags trafen sie sich auf der Sunshine Ranch. Jede von ihnen hatte ein Pflegepferd, für das sie allein verantwortlich war, das sie ausritt, fütterte und pflegte.
    â€žEigentlich war es ja abzusehen“, sagte Ayla, nachdem Tori ihnen erzählt hatte, was geschehen war. „Und vielleicht ist es sogar besser so.“
    â€žDas ist nicht wahr“, widersprach Hannah empört. „Die beiden sind wie füreinander gemacht. Und Robert liebt Sue wirklich.“
    â€žAber seine Eifersuchtsszenen wurden immer schlimmer“, bestätigte Juliana. „Dieses Gebrüll und der ständige Streit zwischen ihnen waren ja nicht mehr auszuhalten. Also, ich bin froh, dass die Geschichte endlich vorbei ist.“
    â€žKomm schon, Hannah.“ Ayla legte Hannah tröstend den Arm um die Schulter, als wäre sie die Verlassene und nicht Robert. „Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Vielleicht lernt Robert aus der Sache und wird endlich ein bisschen cooler. Oder er findet irgendwann eine Frau, die auf solche Szenen steht.“
    â€žEhrlich gesagt ist mir das ziemlich egal“, meinte Myriam. „Hauptsache, das Liebesdrama ist endlich beendet. Sue war völlig durch den Wind in der letzten Zeit. Hoffentlich kriegt sie sich langsam wieder ein.“
    â€žDas hoffe ich auch“, stimmte Juliana ihr zu. „So geht’s nämlich nicht mehr weiter. Gestern war eine Mutter mit ihrer Tochter hier, sie hatten eigentlich eine Schnupper-Reitstunde vereinbart. Sue hat sie eine geschlagene Stunde lang warten lassen, weil sie den Termin vergessen
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