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Falsches Spiel mit Hannah

Falsches Spiel mit Hannah

Titel: Falsches Spiel mit Hannah
Autoren: Luzie Bosch
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Frage rausrückte. Aber er lächelte nur ein bisschen unsicher.
    â€žTschüss“, sagte Hannah.

Alles Kingsize
    Zwei Tage später ließ Myriam in der großen Pause die Bombe platzen.
    â€žWas?“, schrie Tori. „Sag mal, bist du eigentlich noch zu retten?“
    â€žWarum regst du dich so auf?“, fragte Myriam zurück. „Wir leben in einem freien Land. Ich kann tun und lassen, was ich will.“
    â€žVielleicht erklärst du es uns trotzdem“, schlug Juliana vor. „Irgendwie sind wir so was wie Freundinnen, oder? Da redet man miteinander.“
    â€žWas soll ich denn lang rumlabern, wenn ihr es doch nicht versteht“, meinte Myriam ungeduldig. „Ich hab keine Lust, mir von Sue meine Zukunft verbauen zu lassen …“
    â€žDeine Zukunft?“, wiederholte Sina ungläubig. „Es geht um ein blödsinniges Westernturnier. Ist doch völlig egal, ob du in Aachen dabei bist oder eben erst beim nächsten Mal.“
    â€žDir ist das vielleicht egal, aber mir nicht“, sagte Myriam so eisig, dass Hannah schauderte. „Ich bin fast dreizehn. Wenn ich jetzt nicht langsam durchstarte, kann ich meine Karriere als Turnierreiterin komplett vergessen.“
    â€žDeine … was?“, stammelte Tori. „Seit wann willst du denn als Turnierreiterin Karriere machen? Ich dachte immer, wir reiten zum Spaß.“
    Zum Spaß. Hannah hätte fast gelacht. Im Moment gab es nichts, was Myriam nur zum Vergnügen tat. Für sie ging es nur noch darum, besser zu werden, weiterzukommen, ihre Konkurrenz hinter sich zu lassen.
    â€žDu vielleicht“, erklärte Myriam jetzt. „Aber ich will keine Zeit verplempern. Selbst wenn Sue mich ausnahmsweise mal nicht versetzt, sind mir ihre Reitstunden viel zu lasch. Hannes hat mir in einer Stunde mehr beigebracht als Sue in zwei Monaten. Weil er nämlich weiß, was Sache ist.“
    â€žHat er dich auf diese bescheuerte Idee gebracht?“, fragte Ayla.
    â€žQuatsch. Mein Vater ….“
    â€žDein Vater!“, riefen Tori, Sina und Ayla im Chor.
    â€žNatürlich steckt dein Vater dahinter“, sagte Tori verächtlich. „Lass mich raten: Als du ihm erzählt hast, dass Sue dich schon wieder versetzt hat, hat er seinen Kumpel aus dem Tennisclub angerufen und der hat die Sache für dich klargemacht.“
    â€žNa und?“, rief Myriam. „Und wenn es so wäre?“
    â€žWoher willst du überhaupt wissen, dass der Reitunterricht auf der Kingsize Ranch so viel besser ist?“, fragte Tori. „Die kochen auch nur mit Wasser. Aber dafür zahlst du das Doppelte.“
    â€žEs ist sogar billiger als bei Sue“, trumpfte Myriam auf. „Und außerdem hab ich natürlich zuerst eine Probestunde gemacht, bevor ich den Vertrag unterschrieben habe. Ich bin doch nicht blöd.“
    â€žDu hast den Vertrag schon unterschrieben?“ Jetzt war Hannah wirklich fassungslos. Myriam hatte Nägel mit Köpfen gemacht, ohne ihr vorher auch nur ein Wort mitzuteilen.
    â€žWeiß Sue schon davon?“, erkundigte sich Ayla.
    â€žSie wird’s überleben“, sagte Myriam kalt. „Wahrscheinlich interessiert es sie gar nicht.“
    â€žSag mal, merkst du nicht selbst, wie fies das ist?“, fragte Juliana ruhig. „Sue hat sich gerade von ihrem Freund getrennt, da kann man doch verstehen, dass sie ziemlich durcheinander ist. Und statt ihr den Rücken zu stärken, hast du nichts Besseres zu tun, als dich sofort auf der nächstbesten Ranch anzumelden. Nur wegen so einem blöden Turnier.“
    â€žIhr habt ja keine Ahnung!“, schrie Myriam so laut, dass ihre Stimme über den halben Schulhof gellte. „Lasst mich doch in Ruhe!“ Wütend schleuderte sie ihren Apfel, den sie gerade einmal angebissen hatte, in Richtung Mülleimer. Allerdings verfehlte sie ihr Ziel, sodass er neben dem Korb aufs Pflaster klatschte. Einen Moment lang starrte sie angewidert auf den Apfelmatsch. Dann drehte sie sich einfach um und marschierte wortlos weg.
    â€žDie ist ja wohl nicht mehr ganz dicht“, murmelte Juliana empört.
    Hannah öffnete den Mund, um ihre Freundin zu verteidigen. Aber dann machte sie ihn wieder zu, ohne etwas zu sagen. Ihr fehlten einfach die Worte.
    Am Anfang hatte Hannah noch die Hoffnung, dass Myriam einfach wieder zur Vernunft kommen würde. Aber der Entschluss ihrer Freundin stand
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