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Falsches Blut

Falsches Blut

Titel: Falsches Blut
Autoren: Chris Culver
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Herren gehen « , sagte sie, ehe sie sich mir zuwandte. » Detective Rashid, Sie werden sich hier wieder hinsetzen und den Mund halten. «
    Zumindest redete sie Klartext. Ich wartete, bis die FBI -Agenten Karen hinausgeführt hatten, dann stand ich auf.
    » Ich weiß Ihre Arbeit zu schätzen, Ash « , sagte Susan, bevor ich auch nur den Mund aufklappen konnte, » aber wir verfügen leider nicht über die personellen Ressourcen, um diesen Fall selbst in die Hand zu nehmen. «
    » Das ist ja wohl ein Witz. Karen war gerade dabei, ein Geständnis abzulegen. Was brauchen wir denn noch? «
    Susan wandte sich an die Beamten, die vor der Tür standen. » Machen Sie die Tür zu und schalten Sie die Kameras aus « , befahl sie. Irgendjemand gehorchte– zumindest wurde die Tür zugezogen. Ich setzte mich auf die Tischkante, so dass ich mich auf derselben Höhe wie Susan befand. Obwohl uns keiner hören konnte, beugte sie sich vor. » Bei einem Gemeinschaftseinsatz mit der hiesigen FBI -Zweigstelle konnten wir gestern Abend in Karen Reas Kühlhaus über acht Millionen Dollar sicherstellen. Das werden wir später in einer Pressekonferenz verkünden. Was wir nicht verkünden, ist die Tatsache, dass wir dabei auch ein voll eingerichtetes Speziallabor mit allen Schikanen gefunden haben. Das werden wir der Öffentlichkeit nicht sagen, weil mir ein Angebot des Stellvertretenden Leiters des FBI vorliegt. Die Bundesbehörde bekommt den Fall, wir das Geld. Wir müssen nur den Mund halten, das ist alles. «
    » Sie haben also etwas gefunden « , sagte ich.
    Susan nickte. » Und zwar etwas, das ihnen eine solche Angst einjagt, dass sie auf mehrere Millionen Dollar beschlagnahmtes Geld verzichten, nur um es zu vertuschen. «
    Ich dachte darüber nach. » Ich kriege wohl nichts von dem Geld zu sehen, oder? «
    Susan starrte mich etwa anderthalb Minuten lang an, ohne mit der Wimper zu zucken, dann brach sie in schallendes Gelächter aus. Ein einfaches Nein hätte vollauf genügt. Noch immer kichernd, verließ sie wenig später den Raum.
    Mike fuhr mich nach Hause. Die Fahrt verlief schweigend, bis er vor meinem Briefkasten anhielt. Hannah stand auf der Veranda und winkte mir zu, während Megan in der Einfahrt saß und mit Kreide ein Bild malte.
    » Eine hübsche Familie « , bemerkte Bowers nickend. » Sie sind ein echter Glückspilz, Mann. «
    Ich nickte und rieb mir mit einer Hand den Nacken, während ich überlegte, wie ich meine Frage formulieren sollte. » Ich habe vor ein paar Tagen eine Mail bekommen. Bevor all das hier losgebrochen ist. Sind Sie zufällig ›ein Freund‹? «
    Bowers lachte leise. » Sie sollten das nicht überbewerten « , sagte er. » Wir ermitteln bereits seit Monaten gegen Olivia Rhodes, aber die Staatsanwaltschaft hat sich mit Händen und Füßen gewehrt, Klage gegen sie zu erheben. Wir hatten sie im Verdacht, dass sie Jack Whittlers Geliebte ist. «
    » Also haben Sie mich benutzt, um sie dranzukriegen? «
    Bowers zuckte die Achseln. » Man muss nun mal mit dem arbeiten, was man hat « , sagte er. » Ich habe Ihre Personalakte gelesen und war sicher, dass Sie nicht kündigen würden. Damit hatte ich nun nicht gerechnet, aber am Ende hat es ja doch funktioniert. «
    » Wieso haben Sie mich dann verhaftet und meine Tür eingetreten? «
    Er legte den Kopf schief und schob die Unterlippe vor. » Ich konnte Sie noch nie leiden « , sagte er. » Und ich habe Ihnen erst über den Weg getraut, als Karen Rea Ihre Nichte und deren Freund getötet hat. «
    Am liebsten hätte ich ihm einen Kinnhaken verpasst, doch stattdessen stieg ich aus und schlug die Wagentür hinter mir zu. Bowers fuhr davon, kaum dass sie ins Schloss gefallen war. Megan kam mit ausgestreckten Armen auf mich zugelaufen. » Ich habe eine Sonne gemalt « , verkündete sie voller Stolz. Ich hob sie hoch und trat in die Einfahrt, um ihr Kunstwerk zu bestaunen. Die Sonne sah eher aus wie ein Fußball, aber das würde ich ihr natürlich nicht sagen. Ich stellte meine kleine Tochter neben ihrem Gemälde auf dem Boden ab. Augenblicklich machte sie sich an die Gestaltung mehrerer Strichmännchen, bei denen es sich in Anbetracht ihrer Nähe zu den leuchtend gelben Sternen um Astronauten handeln musste.
    » Ein Brief von der juristischen Fakultät war in der Post « , sagte Hannah. » Wie war’s bei dir? «
    » Interessant « , antwortete ich, bereits halb auf dem Weg zur Küchentür. » Ich erzähle dir gleich mehr. «
    Wie Hannah angekündigt hatte, war
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