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Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon
Autoren: J.R. Ward
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dir zusammen, Jim.«
    Blitzschnell packte er ihr Handgelenk und drückte es fest genug, um es zu brechen. »Du musst ja unheimlich scharf auf Bestrafung sein. Falls du es vergessen hast, deinen letzten Trip hab ich dir vermasselt.«
    Die Schlampe besaß die Frechheit, einen Schmollmund zu ziehen. »Du tust mir weh.«
    Das glaubte er keine Sekunde. »Und du würdest alles sagen oder tun.«
    Jetzt lächelte sie wieder. »Wie Recht du hast, Jim, mein Schatz. Wie Recht.«
    Er ließ ihre Hand fallen, als hätte sie ihn verbrannt, sein Magen krampfte sich zusammen, weil er das Leuchten in ihren Augen erkannte.
    »Stimmt, Jim«, murmelte sie. »Ich habe Gefühle für dich. Und das macht dir Angst, nicht wahr? Angst, du könntest sie erwidern?«
    »Kein bisschen.«
    »Na ja, daran müssen wir noch arbeiten.«
    Bevor er sie davon abhalten konnte, stellte sie sich auf die Zehenspitzen, nahm seinen Mund zwischen ihre Hände und küsste ihn rasch, dann biss sie ihm so fest in die Unterlippe, dass Blut hervorquoll.
    Schnell trat sie zurück, als wüsste sie, dass sie es zu weit getrieben hatte. »Ich verabschiede mich fürs Erste, Jim. Aber wir sehen uns bald wieder. Versprochen.«
    Angewidert wischte er sich den Mund mit dem Handrücken ab und spuckte auf den Boden. Und er war kurz davor, ihr eine zu verpassen, als ihm einfiel, was Nigel vorhin gesagt hatte.
    Wisse, dass du in diesem Spiel mehr erreichen wirst, wenn du deinen Kopf statt deiner Wut gebrauchst.
    Jetzt war es Jim, der lächelte - wenn auch grimmig. Es gab Schlimmeres, als dass sich der eigene Gegner in einen verliebte: So stark sie auch war, so unberechenbar und gefährlich ihre Kräfte, aber dieser Ausdruck in ihren Augen in eben diesem Moment, dieser brennende, entfesselte Blick, war eine Waffe.
    Seine eigenen Gefühle mit Gewalt zurückdrängend, fasste er nach unten und hob seinen Schwanz in der Hose hoch.
    Devinas Reaktion war unmittelbar und elektrisierend. Ihr heißer Blick schnellte zu seinen Hüften, ihre Lippen teilten sich, als bekäme sie nicht genug Luft, ihre Brüste wogten im Mieder ihres Kleides.
    »Willst du das haben?«, fragte er schroff.
    Wie eine Marionette nickte sie.
    »Nicht gut genug«, sagte er, sie hassend, sich selbst hassend. »Sprich es aus, Schlampe. Sprich es laut und deutlich aus.«
    Mit heiserer, hungriger Stimme hauchte sie: »Ich begehre dich ...«
    Jim ließ sich los, er fühlte sich innen und außen besudelt. Aber Krieg war nun einmal hässlich, selbst wenn man auf der guten, der moralischen Seite stand.
    Mittel zum Zweck, dachte er. Sein Körper und Devinas Bedürfnis waren Mittel zum Zweck, und er würde beides benutzen, wenn er musste.
    »Gut«, knurrte er. »Das ist gut.«
    Damit erhob er sich durch die Kraft seines Willens vom Boden in die Luft, und dieses Mal wurde die wirbelnde Energie von ihm selbst heraufbeschworen und von niemandem sonst.
    Als er höher und höher stieg, streckte Devina die Arme nach ihm aus, ihr Gesicht verzog sich zu einer Maske schmerzlicher Sehnsucht, die ihn in Hochstimmung versetzte.
    Und dann sah er sie nicht mehr an; er suchte die Wände ihres Verlieses nach dem Mädchen ab, das er zu seinem größten Leidwesen erneut zurücklassen musste ... genau wie seinen Boss, den zu retten er versucht, aber nicht geschafft hatte.
    Erstere würde er holen kommen. Aber was Letzteren betraf ... Er fürchtete, dass Matthias in alle Ewigkeit hier zur Ruhe gebettet worden war, da sein nie endendes Leiden wohlverdient war.
    Dennoch betrauerte Jim den Verlust des Mannes.
    Er hatte ihn erlösen wollen.
    Auf dem Rasen von Hauptmann Alistair Childe kam Jim wieder zu Bewusstsein. Und wenn er an seinen ersten Auftrag zurückdachte, dann war er offenbar ganz groß darin, auf Gras zu kommen und zu gehen.
    Adrian und Eddie standen rechts und links von ihm, die beiden Engel schauten ernst drein.
    »Wir haben verloren«, sagte Jim. Als ob sie das nicht schon wüssten.
    Adrian streckte ihm die Hand hin, und als Jim sie ergriff, zog der ihn auf die Füße. »Wir haben verloren«, wiederholte Jim leise.
    Mit einem Blick über die Schulter erwog Jim kurz, ins Bauernhaus zu gehen und lsaac bei der Beseitigung von Matthias' sterblichen Überresten zu helfen, aber er entschied sich dagegen. Für den Soldaten wäre es schwer genug, sich einen Reim auf all die Dinge zu machen, die nicht zu erklären waren - noch mehr Kontakt mit Jim würde ihn nur noch konfuser machen.
    »Caldwell«, sagte Jim zu seinen Jungs. »Wir hauen ab nach
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