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Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon
Autoren: J.R. Ward
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setzen seine Kräfte überstieg - also hatte er sie einfach liegen gelassen und ihre Beine und Handgelenke mit einem Stück Isolierband verschnürt, die er in Alistairs Speisekammer gefunden hatte.
    Und der Vater?
    Keinen Schimmer, was den Mann dazu gebracht hatte, die Haustür weit aufzureißen und wie in Trance da herumzustehen, aber die Ablenkung und diese weggetretene Traumtänzernummer waren zum idealen Zeitpunkt gekommen. So hatte Matthias sich einfach nur hinter den Burschen stellen und ihm eine Knarre an den Kopf halten müssen.
    Insofern war es ein Kinderspiel gewesen, ihn auf einen Stuhl in der Küche zu verfrachten; er hatte ihm anschließend nur noch Hände und Füße fesseln müssen.
    Was hilfreich gewesen war, da Matthias' Brust inzwischen so höllisch schmerzte, dass er kaum atmen konnte.
    Jetzt mussten sie nur noch auf lsaac warten, alle drei zusammen in diesem Haus mit der weit geöffneten Tür.
    Er hörte ein Ächzen und dann ein Rascheln auf dem Boden, als Grier Childe langsam wieder zu sich kam. Einen Moment lang wirkte sie verwirrt, als versuchte sie, herauszufinden, warum sie auf den Dielen lag, und warum sie ihren Mund nicht öffnen konnte. Dann aber schoss ein heftiges Zucken durch ihren gesamten Körper, sie riss die Augen weit auf und starrte ihn unverwandt an.
    »Da sind wir ja wieder«, sagte er barsch und nickte ihr knapp zu, während ihr Vater begann, sich gegen seine Fesseln zu stemmen und gedämpfte Geräusche unter dem Klebeband auf seinem Mund zu machen.
    Matthias richtete die Waffe auf den Mann. »Klappe.«
    Es war niemand in der Nähe, der es hören konnte, aber die entsetzte Tochter und der sich wehrende Vater zerrten an Matthias' Nerven. Ja, hier zwischen diesen beiden war er weit entfernt von dem ruhigen, alles lässig im Griff habenden Mann, der er in der Vergangenheit immer gewesen war: Er litt große Schmerzen. Er war erschöpft. Und er hatte das Gefühl, dass alles, was jetzt passieren würde, zwar vorherbestimmt, aber nicht das war, was er selbst gewählt hätte.
    Er war außer Kontrolle und gleichzeitig total gefangen.
    Unter den Blicken beider Childes, die inzwischen wieder still waren, stützte er sich an der Arbeitsfläche ab. Sein klappriger Körper protestierte heftig gegen die Gewichtsverlagerung.
    »Weißt du, was mich an dir echt ankotzt«, sagte er zu Alistair. »Ich habe das gute Kind verschont.« Er deutete mit dem Kopf auf Grier. »Ich hätte dir auch deinen Sohn lassen können. Aber nein, ich hab das kaputte Kind genommen - hab den lieben Danny aus seinem Elend erlöst, und aus deinem.«
    Er wusste noch, dass er damals über seinen eigenen Gedankengang erstaunt gewesen war. An sich wäre es typischer für ihn gewesen, das Kind zu nehmen, das mehr wehgetan hätte, aber an dieser Weggabelung hatte er einen anderen Pfad gewählt.
    Vielleicht hatte seine Veränderung schon begonnen, bevor er diesen Tod anordnete. Wer wusste das schon.
    Wen interessierte das.
    Er war zu weit gesunken, um Gnade zu gewähren, und sein Telefonat mit Jim hatte ihm statt der Möglichkeit seiner Erlösung die Realität seiner Verdammnis gezeigt. Es war Zeit, das hier zu Ende zu bringen ... und mit einem Knall abzutreten.
    Nur, dieses Mal musste es klappen.
    In diesem Moment erschien lsaac Rothe im Durchgang zur Küche. Sein Blick fiel als Erstes auf Grier, und nicht einmal seine stoische Selbstbeherrschung konnte seine furchtbare Angst verbergen.
    Er liebte diese Frau.
    Tja, schön für ihn, armer Idiot.
    »Willkommen zur Party, freut mich, dass du kommen konntest«, sagte Matthias ungerührt und zeigte mit der Waffe auf Grier.
    »Tu es nicht«, stieß lsaac hervor. »Nimm mich, nicht sie.«
    Matthias betrachtete die geweiteten, zu Tode erschrockenen Augen der Frau und ihre Lippen, die etwas im Stil von »Bitte nicht, lieber Gott, nein ...« zu formen schienen.
    »Tut mir echt leid, das Ganze«, sagte Matthias zu ihr. Und das meinte er auch so. Er war nicht sicher, was grausamer war: Sie vor Isaacs Augen zu töten ... oder sie den Tod des Mannes überleben zu lassen - vorausgesetzt, seine Liebe wurde erwidert.
    Schade, dass einer von beiden jetzt sterben musste - damit Jim Heron gezwungen wäre, hineinzukommen und Matthias zu erschießen und damit ihre Rechnung zu begleichen. Vor zwei Jahren hatte der Kerl ihn gegen seinen Willen gerettet, und jetzt ... heute Nacht ... würde er tun, was er damals in der Wüste hätte tun sollen.
    »Matthias«, sagte lsaac in scharfem Ton. »Ich lege
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