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Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)
Autoren: Ina Linger
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dunklen Augen, war kein geringerer als Demeon, der Zauberer, dem er niemals persönlich hatte begegnen wollen und sollen.
    Der unheimliche Magier runzelte die Stirn und musterte Benjamin auffällig. Dann stahl sich ein seltsames Lächeln auf seine Lippen. Benjamins Magen zog sich unangenehm zusammen. Er musste weg hier – ganz schnell.
    „‘tschuldigung“, murmelte er, senkte den Blick und schob sich an Demeon vorbei, bevor der Mann etwas sagen konnte. So war zumindest der Plan.
    „Du bist Benjamin, nicht wahr?“ ertönte Demeons dunkle, schmeichelnde Stimme und Benjamin fühlte sich dazu gezwungen, schon nach wenigen Schritten wieder stehenzubleiben und sich zumindest zu ihm umzudrehen. Woher kannte der Magier seinen Namen? Das war mehr als gruselig! Dennoch nickte Benjamin zögernd und bemerkte mit Unbehagen, dass der Zauberer sich ihm wieder näherte.
    „Du siehst deiner Schwester sehr ähnlich“, stellte Demeon immer noch lächelnd fest.
    Benjamin biss die Zähne zusammen. Nicht wütend werden. Der Mann testet dich, will wissen, was du weißt!
    „Woher kennen Sie meine Schwester?“ fragte er einigermaßen gefasst zurück.
    „Ich habe sie vor Kurzem kennengelernt – durch deine Tante“, erklärte dieser verlogene Mistkerl. „Wir sind nämlich gute Freunde, deine Tante und ich.“
    „Ach so?“ gab Benjamin gekonnt ahnungslos zurück. „Das ist schön für sie. Sie hat nämlich nicht so viele Freunde.“
    Demeon ließ ein leises Lachen vernehmen und blieb direkt vor Benjamin stehen. „Das ist wahr. Aber zumindest scheint sie nach und nach die Sympathien ihrer Angehörigen zurückzugewinnen. Du wolltest sie doch sicherlich gerade besuchen?“
    Benjamin schluckte schwer, um den Kloß in seinem Hals wieder loszuwerden. Bloß nichts Falsches sagen!
    „Ich konnte nicht schlafen und wollte mal sehen, ob sie da ist. Wir haben uns letztens so ein bisschen versöhnt.“ Es war gar nicht so leicht, gewandt zu lügen – obwohl … eigentlich entsprach das ja sogar alles der Wahrheit. „Woher wissen Sie denn, dass sie mit ihrer Familie verstritten war?“
    „Ich sagte doch: Wir sind Freunde.“
    „So enge?“
    Der Zauberer wagte es tatsächlich, zu nicken.
    „Komisch, dass ich Sie nie zuvor gesehen habe. Melina wohnt nämlich schon eine Weile hier.“
    „Wir haben auf andere Art Kontakt gehalten“, erklärte Demeon.
    „Schön.“ Benjamin bemühte sich, freundlich zu lächeln. „Ich muss jetzt auf jeden Fall zurück nach Hause. Also – schönen Abend noch.“
    Er wandte sich ab und lief zügig los, doch auch dieses Mal kam er nicht über die Mitte des Hofes hinaus.
    „Ist sie nicht zu Hause?“ waren Demeons nächste Worte, die Benjamin ein weiteres Mal dazu zwangen, innezuhalten und sich dem Zauberer zuzuwenden.
    „Sie schläft vermutlich schon“, erwiderte er leichthin.
    „Nein“, sagte Demeon fest und näherte sich ihm wieder.
    Benjamin runzelte so überzeugend wie möglich die Stirn und kämpfte tapfer seine Nervosität nieder. „Woher wollen Sie das denn wissen?“
    „Ich weiß es einfach“, erwiderte der Zauberer. „Du doch auch.“
    „Ja, weil ich geklingelt hab, aber sie kann ja auch einen sehr tiefen Schlaf haben“, versuchte er sich aus diesem befremdlichen Gespräch herauszuwinden. „Und selbst wenn sie nicht da ist – was ist das Problem? Wahrscheinlich macht sie sich einen schönen Abend mit Freunden …“
    „Sagtest du nicht gerade, sie habe keine Freunde?“ Das seltsame Lächeln war wieder da und Benjamin fühlte sich immer unwohler in seiner Haut. Diese Augen … Er hatte das Gefühl, von ihnen durchbohrt zu werden.
    „Vielleicht hat sie ja jemanden kennengelernt“, schlug Benjamin rasch vor. „Was geht Sie das überhaupt an? Sie waren doch wohl kaum mit ihr verabredet!“
    „Und wenn doch?“
    Benjamin starrte den Zauberer ein paar Atemzüge lang zweifelnd an, dann zuckte er die Schultern. „Mein Problem ist das jedenfalls nicht!“
    „Ich frage mich nur gerade, ob du eventuell ihre Handynummer hast und sie für mich anrufen könntest.“ Liebe Güte war der Kerl hartnäckig!
    „Ich hab mein Handy nicht dabei“, log Benjamin schnell.
    „Und was ist das in deiner Brusttasche?“
    Mist! Warum hatte er das Ding da bloß reingestopft? Seine Form zeichnete sich nicht nur wunderbar unter dem Stoff der Jeansjacke ab, sondern es guckte auch noch oben ein wenig heraus. Smartphones waren in mancher Hinsicht dann doch ein wenig unpraktisch.
    „Oh … hab’s ja doch
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