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Fahr doch zur Hoelle

Fahr doch zur Hoelle

Titel: Fahr doch zur Hoelle
Autoren: Ilaria Palomba
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mit ihrem Mund gemacht hat. Vor und zurück. Dieser verdammte Arsch. Sie würde ihn am liebsten auspeitschen, schlagen oder mit Füßen auf ihn eintreten. Aber ihr wird klar, dass das Einzige, was sie tun kann, um die Nervosität zu überwinden, die Angst, die Paranoia, die diese gespielte Ekstase ihr hinterlassen hat, das Einzige, was sie tun kann, ist, über diese fickenden Körpern zu steigen, sich ihre Kleider zu schnappen und abzuhauen. Und sie tut es. Ihre Hände greifen zwischen ihren verkeilten Schultern, ihren keuchenden Köpfen hindurch, sie greift das Bündel der Kleider, mit denen sie gekommen ist, und versucht, sie sich hastig überzustreifen.
    Verzeih mir, mein Lieber, dass ich dich störe, während du meine beste Freundin fickst.
    „Ich glaube, mit meinem Freund ist es vorbei“, hatte sie Marco nach ihrem ersten Fick gesagt.
    „Und warum?“
    „Ich kann nicht mit zwei Männern gleichzeitig zusammen sein.“
    „Hör zu“, hatte er geantwortet und ihr eine Hand auf die Schulter gelegt, genau die Hand, die zehn Minuten vorher noch zwischen ihren Schenkeln gewesen war und dann auf den Wangen, sie sanft streichelte, um ihr zu versichern, dass sie nichts Verwerfliches taten, dass er sie wolle, nur sie und keine andere, auch wenn er sie gerade erst kennengelernt hätte.
    „Hör zu, Stella, ich will dir nichts vormachen, ok? Aber ich will auch keinen Stress. Du kannst mich anrufen, wann du willst, wir hören gute Musik, ballern uns zu und vögeln miteinander, aber verlange nicht von mir, eine Beziehung zu führen, weil ich dazu nicht in der Lage bin, verstehst du?“
    Klar, ruf mich an, wann du willst, damit wir ficken und dann tust du so, als ob du mich nicht kennen würdest.
    „Ich will auch keine Beziehung“, hatte sie geantwortet, „aber ich will Donato nicht verarschen.“
    Er hatte ihr zugelächelt. Seine Augen fest auf ihre geheftet. Sie hätte wissen müssen, dass hinter diesem Lächeln die Hölle wartet.
    Stella hofft, dass er sich noch umdreht, und sie bittet, nicht zu gehen. Dass er, während er Tina fickt, durch einen magischen Zufall seine Erektion verliert und zu ihr zurückkehrt. Oder dass Tina plötzlich schlecht wird und sie ins Bad rennen muss, einfach so, aus heiterem Himmel. Aber keiner der beiden scheint sie zu bemerken, und so bleibt Stella nichts anderes übrig, als die Klinke herunterzudrücken und abzuhauen. Mit verschmierter Schminke und halbzerrissener Kleidung läuft sie Richtung Bahnhof. Es ist sechs Uhr morgens, es dämmert, aber am Himmel sind noch etliche Sterne. Ihre Augen verlieren sich in der Helligkeit dieser nächtlichen Glühwürmchen.
    Wer weiß, eines Tages werde ich vielleicht zwischen euch sein und leuchten, fern von diesem ganzen Misthaufen.
    Stella rennt weiter, hält die Tränen zurück, bleibt nicht stehen, bis sie den Bahnhof erreicht hat.
    Auf meinen Grabstein müssen sie schreiben: Heilige Stella, Märtyrerin der Postmoderne, der Amphetaminorgien, der Ravepartys, der direkt ins Trommelfell gefeuerten Elektromusik und der endlosen Reinfälle.
    Nach einer halben Stunde ist Stella im Zug nach Bari. Ihr Handy vibriert, aber zum Glück ist es nicht ihre Mutter. Offenbar ist sie noch nicht aufgestanden, hat ihre Abwesenheit noch nicht bemerkt. Es ist Marco. Er schreibt: „Ich hab jetzt Lust, mit dir zusammen sein.“
    ***

Tauche ein in Stellas Welt
    Dich kann nichts umhauen, du hast Lust auf mehr, Stellas ganze Geschichte, von Anfang bis Ende?
    Ilaria Palomba
    »Tu dir weh«
    Roman
    - Ohne Narben wirst du nicht alt -

    Du warst nie das Nesthäkchen, deine Freunde sind Langweiler und dieses ganz normale Leben bestärkt nur deinen Wunsch abzuhauen? Du hast Lust auf mehr Geschichten von Stella, auf immer mehr Leben?
    Dann lies dieses Buch und folge Stellas Weg. Er führt bis an die Grenzen und vielleicht darüber hinaus. Aber Vorsicht: Du könntest dir weh tun.
    „Brennend, irritierend, klaustrophobisch, besessen. Man liest es in einem Atemzug.“ - La Repubblica
    Erschienen als Hardcover bei Blumenbar und als E-Book.

Über das Buch
    Zwei Frauen, ein Mann. Und keiner hält sich an die Regeln.
    Eigentlich will die neunzehnjährige Stella nur mal einen Abend auf andere Gedanken kommen. Ihre streitenden Eltern aus dem Kopf kriegen, einmal nicht an ihre neue Beziehung mit Marco, diesem Arschloch, denken, der sich wieder nicht gemeldet hat. Also überredet sie ihre ältere Freundin sich gemeinsam zu betrinken und vielleicht irgendein weißes Pulver aufzutreiben.
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