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Fähigkeiten unbekannt

Fähigkeiten unbekannt

Titel: Fähigkeiten unbekannt
Autoren: K. H. Scheer
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Zeit­ge­rä­ten. An­fäng­lich wur­den Gold­stein und ich ge­zwun­gen, Ih­rem Kol­le­gen be­hilf­lich zu sein. Das än­der­te sich aber spä­ter. Er war krank, ver­ste­hen Sie! Ich be­sorg­te das selt­sa­me Plas­ma. Es war schwie­rig, da er nicht ge­nau sa­gen konn­te, wo es zu fin­den war. Ich hat­te aber mei­ne Be­zie­hun­gen. Der Chef des Si­cher­heits­diens­tes tat mir einen Ge­fal­len. Spä­ter starb Ihr Kol­le­ge.«
    »Sie ver­wei­ger­ten ihm das Mit­tel?« frag­te er em­pört.
    Ich lach­te zy­nisch. In sei­nen Au­gen flamm­te of­fe­ner Haß auf. Es ver­ging schnell. Es war ei­ne War­nung.
    »Ein An­ge­hö­ri­ger Ih­res Vol­kes reicht mir, Dok­tor! Re­den wir nicht mehr dar­über. Sie wer­den mir je­den­falls nicht be­son­ders ge­fähr­lich wer­den. Wie ist das al­so mit ei­ner Un­ter­re­dung? Ich bin es leid, stun­den­lang über Ber­lin her­um­zu­flie­gen.«
    Sein Lä­cheln war wie ein To­des­ur­teil. Er glaub­te uns end­gül­tig zu ha­ben. Er zö­ger­te auch nicht mehr.
    »Ver­ständ­lich. Kom­men Sie zu mir, aber glau­ben Sie nicht, daß Sie hier ir­gend­wel­chen Un­fug an­stel­len kön­nen. Wer ist bei Ih­nen?«
    Ich nahm das Auf­nah­me­ob­jek­tiv aus der Hal­te­rung und be­weg­te es im Krei­se. Als ich es auf Man­zo rich­te­te, hör­te ich einen er­staun­ten Laut. Ei­ne an­de­re Re­ak­ti­on hat­te ich auch nicht er­war­tet.
    »Wer ist das?« kam die has­ti­ge Fra­ge.
    »Ein Mu­tant aus dem Ama­zo­nas­ge­biet. Wir hat­ten ihn im In­sti­tut. Ich nahm ihn mit. Was den­ken Sie wohl, wie er auf die Ver­hand­lungs­part­ner des Jah­res 1811 wirkt! Groß­ar­tig, sa­ge ich Ih­nen. Ich ha­be vor, ihn als Teu­fel oder sonst et­was vor­zu­stel­len. Klu­ger Ge­dan­ke, wie?«
    Ich lach­te selbst­ge­fäl­lig.
    »Ein sehr klu­ger Ge­dan­ke. Ist das al­les?« Der De­ne­ber blieb sach­lich.
    »Was mei­nen Sie?« frag­te ich miß­trau­isch zu­rück. »Was soll al­les sein?«
    »Nichts, Dok­tor. Es war nur ei­ne Fra­ge.«
    »Was woll­ten Sie da­mit aus­drücken? Wol­len Sie mir et­wa ei­ne Fal­le stel­len?«
    »Wo den­ken Sie hin. Sie ha­ben doch das un­er­setz­li­che Plas­ma, nicht wahr?«
    Han­ni­bal räus­per­te sich. Es klang ir­gend­wie an­er­ken­nend.
    »Ich er­war­te Sie, Dr. Kai­ser. Wir wer­den uns aus­spre­chen. Flie­gen Sie Bres­lau an. Über der Stadt wer­de ich Sie ge­nau ein­wei­sen.«
    »Kei­ne Dumm­hei­ten, ja!« warn­te ich noch­mals. »Und glau­ben Sie nicht, daß wir un­se­re Waf­fen ab­lie­fern. Wir kom­men als gleich­be­rech­tig­te Ver­hand­lungs­part­ner.«
    »Ih­re Waf­fen wer­den mich in kei­ner Wei­se stö­ren«, be­haup­te­te er. »Ich er­war­te Sie. En­de.«
    Der Bild­schirm ver­blaß­te. Ich schal­te­te eben­falls ab. Dann wand­te ich lang­sam den Kopf und sah den Klei­nen an.
    »Nicht zu fas­sen!« mur­mel­te er. »Der Bur­sche fühlt sich enorm si­cher. Hast du eben den Tri­umph mit­be­kom­men? Un­se­re Waf­fen stö­ren ihn nicht, ha! Na­tür­lich ist er fel­sen­fest da­von über­zeugt, uns mit zwei bis drei schar­fen Bli­cken geis­tig ab­schal­ten zu­kön­nen. Al­les, was er sag­te, war ge­lo­gen. Er möch­te uns erst ein­mal in sei­ner Nä­he ha­ben.«
    »So ist es, Sir«, warf Man­zo mit sei­nem grol­len­den Or­gan ein. »Be­käme er Sie in die hyp­no­sug­ge­s­ti­ve Ge­walt wä­re ihm das Ak­ti­vie­rungs-Plas­ma oh­ne­hin si­cher. Er denkt nicht dar­an, sei­ne Macht ein­zuen­gen. Mei­net­we­gen hat­te er schon Ver­dacht ge­schöpft. Ih­re Er­klä­rung war gut, Sir. Er muß zu der An­sicht ge­kom­men sein, daß Sie kei­ne Ah­nung von sei­nen pa­ra­psy­chi­schen Kräf­ten hät­ten. Sehr gut.«
    Ich sag­te nichts mehr. In der nächs­ten Stun­de muß­te die Ent­schei­dung fal­len.
    Ich schal­te­te den GWA-Sen­der ein. Die SUK-Wel­le er­wies sich wie­der ein­mal als wert­voll.
    Die Pi­lo­ten der Raum­jä­ger er­hiel­ten Son­der­be­feh­le. Der Luft­trans­por­ter wur­de mit hun­dert­fünf­zig erst­klas­sig aus­ge­bil­de­ten Sol­da­ten in den Luftraum von Dres­den be­or­dert. TS-19 hing mit dem Atom­bom­ber über Po­sen.
    Wir kon­trol­lier­ten noch­mals un­se­re Waf­fen. Die Ma­schi­nen­ka­ra­bi­ner
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