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Exit

Exit

Titel: Exit
Autoren: Jonathan Kellerman
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Heiligen erklären. J.: Ich bin ein guter Mensch. S.: Erzählen Sie das Ihrer Tochter. J.: Sie ist nicht meine Tochter. T.: Chip - S.: Cassie ist nicht Ihre Tochter?
    J.: Nein. Obwohl ich sie als meine eigene großziehe. Ich habe die ganze Verantwortung, aber keine Freude. S.: Wessen Tochter ist sie dann?
    J.: Wer weiß? Ihre Mutter ist wie eine läufige Hündin. Sie treibt es mit allem, was Hosen anhat. Gott weiß, wer der Vater ist. Ich kann es nicht sagen.
    S.: Mit »ihrer Mutter« meinen Sie doch Ihre Frau, Cindy Brooks Jones, nicht wahr? J.: Meine Frau ist sie nur auf dem Papier. T.: Chip - J.: Sie ist ein Raubtier, Inspektor. Lassen Sie sich nicht von ihrem unschuldigen Äußeren trügen. Kaum hatte sie mich in ihren Klauen, zeigte sie ihre wahre Natur. S.: Und die wäre? T.: Ich breche dieses Verhör jetzt ab. Für jede weitere Frage tragen Sie die rechtliche Verantwortung, Inspektor. S.: Tut mir leid, Chip, Ihr Rechtsverdreher verbietet Ihnen den Mund.
    J.: Ich rede, mit wem ich will und wann ich will, Tony. T.: Um Himmels willen, Chip - J.: Sei still, Tony, du wirst mir lästig. S.: Hören Sie lieber auf ihn, Professor, er ist der Experte. T.: Genau. Die Sitzung ist geschlossen. S.: Wie Sie wünschen.
    J.: Hört auf, mich wie ein kleines Kind zu behandeln. - Ich bin es, der hier in der Falle sitzt. Meine Rechte werden mit Füßen getreten. Was muß ich tun, um hier rauszukommen, Inspektor? T.: Chip, in diesem Stadium kannst du leider gar nichts tun. J.: Wofür brauche ich dich dann? Du bist gefeuert. T.: Chip - J.: Halt endlich den Mund und laß mich einen Gedanken aussprechen, ja?
    T.: Chip, ich kann nicht guten Gewissens - J.: Du hast gar kein Gewissen, Tony, du bist ein Anwalt. Wie spricht der Dichter? »Tod den Anwälten.« Verstanden? Also, hört zu, ihr seid doch Polizisten, ihr versteht die Leute da draußen, ihr wißt, wie sie lügen. Genauso ist Cindy. Sie lügt im Schlaf, sie lügt aus Gewohnheit. Sie konnte mich lange Zeit zum Narren halten, weil ich sie liebte - »Wenn meine Liebste schwört, sie sei der Born der Wahrheit, so glaub ich ihr, obwohl ich weiß, sie lügt.« Shakespeare - alles steht bei Shakespeare geschrieben. Wo war ich stehengeblieben …? T.: Chip, zu deinem eigenen Wohl - J.: Sie ist erstaunlich. Sie wickelt jeden um den Finger. Sie bringt mir das Abendessen und lächelt und fragt mich, wie mein Tag gewesen ist - und eine Stunde davor hat sie in unserem Ehebett den Swimmingpool-Mann gevögelt. S.: Wenn Sie »Swimmingpool-Mann« sagen, meinen Sie sicherlich Greg Worley von ValleyBrite? J.: Ihn und andere - was spielt das für eine Rolle? Schreiner, Klempner, alles, was Jeans und einen Werkzeuggürtel trägt. Wir hatten nie Schwierigkeiten, Handwerker zu bekommen, o nein. Die sind in meinem Haus ein und aus gegangen wie in einem Puff. Es ist eine Krankheit, sie kann nichts dafür. Eigentlich tut sie mir sogar leid. Sie ist Spielball eines unbeherrschbaren Triebs. Aber mich hat sie damit fertiggemacht. Ich bin das Opfer. T.: (Unverständlich.) S.: Was sagen Sie, Herr Rechtsanwalt? T.: Ich möchte meinen Einspruch gegen diese ganze Vernehmung zu Protokoll geben.
    J.: Vergiß mal dein Ego, Tony. Ich bin das Opfer - benutz mich nicht, um dein Ego aufzumöbeln. Das war schon immer mein Problem - die Leute benutzen mich, weil sie wissen, wie naiv ich bin.
    S.: Auch Denise Herbert?
    J.: Ganz bestimmt. Der Unsinn, den Sie da vorgelesen haben, ist von vorn bis hinten erdichtet. Sie war drogensüchtig, als ich sie kennenlernte. Ich versuchte ihr zu helfen, und das ist nun der Dank. S.: Und was ist mit Kristie Kirkash? J.: (Unverständlich.) S.: Wie bitte, Professor?
    J.: Kristie ist eine Studentin von mir, na und? Sagt sie, sie sei mehr als das?
    S.: Das tut sie in der Tat. J.: Dann lügt sie - noch so eine. S.: Noch so eine was?
    J.: Noch ein Raubtier. Glauben Sie mir, sie ist viel reifer, als sie aussieht. Ich scheine diese Bestien anzuziehen. Kristie erwischte ich einmal beim Pfuschen während einer Klausur. Danach gab ich ihr etwas Nachhilfe in Ethik. Ich rate Ihnen, glauben Sie ihr kein Wort.
    S.: Sie sagt, sie hätte ein Postfach für Sie gemietet, oben in den Agoura-Bergen. Hast du die Nummer da, Steve? M.: Ja, es ist die Nummer 1498 bei einer Firma namens Mailboxes Plus.
    J.: Das war für Forschungszwecke. S.: Welche Art Forschung?
    J.: Es ging um ein Projekt über Pornographie, das mir vorschwebte. Rituelle Bilder in einer überorganisierten Gesellschaft. Natürlich wollte ich
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