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Everything changes - Riskante Lust

Everything changes - Riskante Lust

Titel: Everything changes - Riskante Lust
Autoren: Megan Hart
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brach. Alex schrie nicht. Das war nicht sein Stil.
    Er wusste, wo er das Messer anzusetzen hatte, und er tat es.
    „Anne, wenn du willst, dass ich gehe, musst du es nur sagen. Du musst dich deswegen nicht in eine wütende Zicke verwandeln.“
    Ein guter Ehemann wäre aufgesprungen und hätte ihm die Seele aus dem Leib geprügelt, aber Jamie starrte nur auf den Boden. Anne schwankte einen Moment, bevor sie ins Badezimmer stakste und die Tür hinter sich zuschlug. Die Stille danach war ohrenbetäubend laut.
    „Mein Gott, du bist so ein Arschloch“, fluchte Jamie.
    Alex fand ein Lächeln, das Jamie zusammenzucken ließ. „Bis später, Bruder.“
    „Geh nicht, Mann. Nicht so.“
    Alex schaute zur Badezimmertür und dann zurück zu seinem Freund. Zwei schnelle Schritte hätten ihn in Reichweite gebracht, doch was er tun sollte, wenn er sie machte, wusste er auch nicht. Also schüttelte er den Kopf. „Du siehst besser mal nach ihr, Jamie.“
    Jamie seufzte und rieb sich die Augen. „Ja. Ich schätze, das sollte ich machen.“
    „Fühl dich nicht schlecht deswegen“, sagte Alex. „Ich bin ein Arschloch.“
    Jamie wollte nicht, dass er ging, obwohl Alex vorgehabt hatte, einfach seine Klamotten zu packen und abzuhauen. Er konnte sich ein Hotel leisten. Verdammt, er konnte sich ein Hotel kaufen .
    „Geh nicht, Mann. Sie kommt darüber hinweg.“ Das sagte Jamie in einer anderen Unterhaltung auf der Terrasse, nachdem Anne ins Bett gegangen war.

    „Sie sollte über nichts hinwegkommen müssen.“ Dass Jamie das nicht sah, machte Alex wütend genug, um seine Stimme zu erheben.
    Jamie legte ihm eine Hand auf die Schulter und sprach ganz leise. „Sie will nicht, dass du gehst.“
    Alex inhalierte den Rauch seiner Zigarette, stieß ihn wieder aus und sah zu, wie er in die Luft stieg. „Was ist mit dir?“
    „Hey, ich will auch nicht, dass du gehst.“
    „Aber du weißt, dass ich das muss. Irgendwann.“
    „Aber nicht ehe …“ Jamie hielt inne und nahm seine Hand weg. Alex schaute ihn an. Jamie schien irgendwie geschrumpft zu sein. Seine Mundwinkel hingen nach unten, die Schultern waren zusammengesackt. „Nicht vor Ende des Sommers, okay? Bleib wenigstens bis dahin. Es war eine ziemlich lange Zeit ohne dich. Das ist alles.“
    Alex drückte seine Zigarette aus und stand auf. „Ich gehe noch aus. Wir sehen uns später.“
    Jamie protestierte nicht, sondern zuckte nur mit den Schultern.
    In jeder der Bars, die er besuchte, hätte Alex eine Frau finden können. Es hätte nicht mehr gebraucht als ein Lächeln und ein wenig Charme, und er könnte bis über beide Ohren in jeder beliebigen Muschi stecken. Doch das wollte er nicht. Er wollte etwas anderes, Härteres. Die Schwellung eines Bizeps, nicht die einer Brust. Das Kratzen von Bartstoppeln. Er fand, wonach er suchte, doch es war nicht das, was er wirklich wollte.
    Durch einen dunklen Flur in sein Bett zu stolpern wäre die richtige Wahl, doch seine Füße trugen ihn weiter. Durch die Tür zu Annes und Jamies Zimmer. Zu ihrer Seite vom Bett.
    Whiskey trübte seinen Blick und schenkte ihm ungelenke Finger, die es nicht ohne gewisse Anstrengung schafften, seinen Reißverschluss zu öffnen. Knöpfe flogen von seinem Hemd, als er es ungeduldig aufriss, anstatt es aufzuknöpfen. Halb nackt stand er in der Dunkelheit über Anne und wartete auf ihren Schrei.
    Doch stattdessen streckte sie die Hand nach ihm aus und zog ihn zu sich. Er hatte ihre Vergebung nicht verdient, dennoch nahm er sie dankbar an. Er schob seine Finger in ihre Haare und zog, bis sie aufschaute.
    „Wecke ihn auf.“
    „James“, sagte sie sofort. „Wach auf.“
    „Jamie“, befahl Alex. „Wach auf.“
    Alex sagte den beiden, was sie tun sollten, und sie taten es. Annes Mund an ihren Schwänzen. Ihre Hände auf seinem Körper. Ihre Lippen auf Alex’, dann auf Jamies. Unangestrengtes Vergnügen baute sich zwischen ihnen auf, und es war einfach perfekt.
    Anne kam als Erste. Ihr Körper spannte sich an und zuckte auf eine Weise, die ihm inzwischen so vertraut war. Sie küsste sie beide, den einen und den anderen: Jamie kam als Nächster, stöhnend und keuchend, und Alex kurz nach ihm.
    Seine Hand glitt zu Jamies Nacken. Der Orgasmus schob sie näher zusammen. Mit geschlossenen Augen hätte es jeder Mund sein können, den er nah an seinen Lippen spürte, aber Alex wusste, es war der von Jamie. Nicht Annes. Sie war nicht länger die Brücke zwischen ihnen, sondern eine offene Tür.
    Eine Tür, durch
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