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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben
Autoren: Brenda Joyce
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und gehen sehen. Mit Leigh Anne war sie nie allein gewesen, weil sie sich vor der Ungewissheit fürchtete, wie die Frau auf ihre Anwesenheit reagieren würde, und sie hatte sie nicht aufregen wollen.
    „Sie wird nie wieder gehen können.“ Er sprach mit tonloser Stimme und sah an ihr vorbei zu der Toten. „Wenn das das Werk des so genannten ‚Schlitzers‘ ist, dann jagen wir ab sofort einen Serienmörder.“ Er ging hinüber zum Bett.
    Francesca folgte ihm, bis sie beide vor der Toten standen. „Aber die beiden ersten Opfer haben überlebt, wenn die Berichte stimmen, die ich gelesen habe.“
    Mit finsterer Miene betrachtete er die Frau in dem Bett. Die Laken waren aus billiger, grober Baumwolle, und sie waren noch frisch gewaschen worden, ehe das Blut in sie eingezogen war. Das Haar der Frau war zerzaust, ein paar Strähnen lagen um ihren Hals. „Sie haben überlebt, aber jeder Angriff erfolgte im Abstand von einer Woche jeweils an einem Montag.“
    „Oh“, sagte Francesca, die auf unbestimmte Art fasziniert war, auch wenn sie hier Zeuge einer schrecklichen Tragödie wurde. Dieser Punkt war von den Reportern nicht erwähnt worden. „Wurde diese Frau gestern getötet?“
    „Man fand sie heute gegen Mittag. Aber ich wage die Vermutung zu äußern, dass sie gestern Abend umgebracht wurde, Francesca.“ Er warf ihr einen bedeutungsvollen Blick zu.
    „Rick, ich habe gelesen, die ersten beiden Opfer sollen Irinnen Anfang zwanzig gewesen sein. Stimmt das?“
    Er beugte sich über die Tote und strich die langen verschlungenen, dunkelroten Haare nach hinten, die sich um ihren Hals gelegt hatten. Ihre Kehle war brutal aufgeschlitzt worden. Francesca musste würgen, woraufhin sie rasch die Augen schloss und tief durchatmete. Ganz gleich, am wievielten Fall sie auch arbeiten würde, sie war sicher, sich niemals an Gewalt und Tod gewöhnen zu können. Zugegeben, bislang war sie nur in sechs Fällen aktiv geworden. Begonnen hatte ihre Karriere als Kriminalistin, als im vergangenen Januar der Nachbarssohn entführt wurde. Sie hatte nur helfen wollen, und sie hätte sich nicht träumen lassen, dass ihr Leben sich so nachhaltig verändern würde.
    Bragg richtete sich wieder auf. „Ja, das stimmt. Beide kamen aus Irland und waren Anfang zwanzig. Beide lebten sie von ihren Ehemännern getrennt. Danach zu urteilen, wie dieser Schnitt aussieht, würde ich sagen, es war wieder das Werk des Schlitzers, diesmal jedoch mit tödlichem Ausgang.“
    Francesca starrte vor sich hin, hatte ihren Verlobten vergessen und kämpfte nur noch gegen das Unbehagen an. „Diese Frau ist aber keine Irin. Sie heißt Cooper, ein Name, der amerikanischer nicht sein könnte.“
    „Trotzdem ist ein Muster erkennbar. Drei attraktive junge Frauen, jede von ihnen ohne Vermögen, jede an einem Montag überfallen.“
    Dem musste Francesca zustimmen. „Hältst du es für möglich, dass ihr Tod ein Versehen war? Oder denkst du, der Schlitzer braucht jetzt den besonderen Kick?“
    „Ich kann es dir nicht sagen. Aber wenn sie wirklich gestern umgebracht wurde und wenn der Schlitzer weiter dem eingeschlagenen Kurs folgt, dann wird es in genau sechs Tagen das nächste Opfer geben.“ Er drehte sich zu ihr um. Wieder begegneten sich ihre Blicke.
    „Wir werden diesen Mörder finden, Bragg. Das ist mein völliger Ernst.“
    Schließlich begann er, sie anzulächeln. „Wenn ihn jemand finden kann, dann du.“
    Diese intime Geste begeisterte sie, und sie erwiderte sein Lächeln. „Ich nehme an, es handelt sich um einen Mann, doch wir können eine Frau als Täter nicht ausschließen. Vergiss nicht, bei Lizzie O’Brien hatten wir zuerst auch gedacht, es sei ein Mann“, sagte sie mit Blick zurück auf einen ihrer früheren Fälle.
    „Wie könnte ich das vergessen?“, gab er zurück. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich so, als erinnere er sich auf einmal an alles, was sich zwischen ihnen beiden abgespielt hatte. „Die vorangegangenen Opfer“, sagte er, nachdem er sich geräuspert hatte, „waren Kate Sullivan und Francis O’Leary. Keine von ihnen hat den Schlitzer gesehen, da er sie von hinten angriff. Aber die Indizien sprechen eindeutig für einen Mann.“
    Sie nickte zustimmend. „Wer hat die Polizei alarmiert?“
    „Eine Mrs O’Neil fand sie. Anscheinend wohnt sie gleich nebenan.“
    Francesca erstarrte. „Bragg! Doch nicht etwa Gwen O’Neil?“ Vor ihrem geistigen Auge sah sie das Bild der hübschen rothaarigen Frau.
    Er zog seine Augenbrauen
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