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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben
Autoren: Brenda Joyce
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zum ersten Mal zur Sprache gekommen.
    Er machte einen Schritt von ihr fort und entgegnete leise: „Ich werde auf dein Verlangen eingehen, aber das ist jetzt weder der richtige Ort noch der richtige Zeitpunkt dafür.“
    Endlich konnte sie wieder durchatmen, doch ein lustvolles Beben ging durch ihren Körper. Sie wusste, wie seine Worte gemeint waren. Einmal hatte er sie für einige Stunden mit in sein Bett genommen. Dabei hatte er sie an jeder Stelle berührt und geküsst und ihr lustvolle Gefühle bereitet, die sie nicht mal in ihren kühnsten Träumen für möglich gehalten hätte. Es war Ekstase in ihrer reinsten Form gewesen. Der Gedanke daran genügte, sie jetzt wieder erröten zu lassen. „Wann?“
    Lachend wandte er sich ab und fuhr sich mit der Hand durch sein dichtes, dunkles Haar. „Sobald sich die Gelegenheit dazu ergibt“, sagte er mit amüsiertem Tonfall.
    „Was ist daran so lustig?“, wollte sie wissen und stemmte die Hände in die Hüften.
    Er stellte sich vor den Kamin und stützte sich am Marmorsims ab, dann warf er ihr über die Schulter einen Blick zu. Seine Augen glühten, sein Tonfall war jedoch beherrscht und ernst. „Mir fällt das viel schwerer als dir, Darling. Das kannst du mir glauben.“
    „Dann lass uns die Hochzeit vorverlegen“, schlug sie vor.
    „Du weißt, dein Vater besteht auf einem ganzen Jahr.“ „Ich werde ihn schon noch umstimmen“, erklärte sie entschlossen.
    Hart drehte sich zu ihr um und sah sie an, blieb aber weiter vor dem Kamin stehen. „Da ist Blut auf deiner Jacke“, stellte er sachlich fest.
    Überrascht blickte sie nach unten und erschrak, als sie das getrocknete Blut am Saum ihrer blauen Wolljacke entdeckte. Als ihr dann klar wurde, woher es stammen musste, schaute sie entsetzt auf.
    Sein Lächeln hatte etwas Grimmiges. „Niemand außer dir würde blutbeschmiert auf einer Dinnerparty auftauchen. Ein neuer Fall … Darling?“
    Es dauerte einen Moment, ehe sie wieder etwas sagen konnte. „Kein Wunder, dass Mom so sonderbar war. Oje! Abgesehen davon, ich bin nicht blutbeschmiert, es ist nur eine kleine Stelle!“
    „Auf deinem Rock ist auch ein Fleck.“ Sein Tonfall war überraschend ruhig, was jedoch nichts zu bedeuten hatte. Bei Hart konnte das die Ruhe vor dem Sturm sein. Francesca entdeckte die Stelle in Höhe ihres linken Knies. „Ich muss mit dem Bettlaken in Berührung gekommen sein“, überlegte sie laut.
    „Mit dem Bettlaken? Kannst du das etwas genauer erklären?“, wollte er gelassen wissen.
    Händeringend sah sie wieder auf und begegnete Harts Blick. „Hat das jeder bemerkt?“
    „Vermutlich schon.“ Seine Miene wurde sanfter, er kam zu ihr und legte seine großen Hände um ihre zierlichen Finger. „Wir werden sicher das Stadtgespräch werden, meinst du nicht auch, Darling? Ich kann es mir lebhaft vorstellen. Meine Indiskretionen, meine Vergangenheit, meine Vorliebe für das Sittenlose, meine schockierenden Kunstwerke – das alles wirdin Vergessenheit geraten. Du triffst dich blutbeschmiert mit mir bei einem offiziellen Anlass, deinen Kleidern und deinem Haar haftet noch der Geruch von Schießpulver an. Anstatt hinter meinem Rücken über mich zu tuscheln, werden sie sich auf dich konzentrieren. Sie werden sich zuflüstern, dass wir ein sehr sonderbares Paar sind, aber dass wir uns auch verdient haben.“ Er lächelte, da ihm diese Vorstellung ganz offensichtlich Spaß zu machen schien.
    „Das ist nicht witzig“, erwiderte sie. „Ich weiß, dir ist dein Ruf gleich, aber mein Ruf ist mir wichtig. Oder besser gesagt: Er ist meiner Mutter wichtig, sehr sogar, und …“
    Plötzlich zog er Francesca zurück in seine Arme. „Ich weiß, es schmerzt dich, wenn man dich als exzentrisch bezeichnet. Aber mit mir an deiner Seite können sie sagen, was sie wollen, und es spielt keine Rolle. Als meine Frau wirst du tun und lassen können, was du möchtest. Das weißt du doch, Francesca, oder? Unsere Ehe wird dir mehr Freiheit als je zuvor geben, so zu sein, wie du bist.“
    Verblüfft starrte sie ihn an. Sie wusste, Hart liebte es, die Gesellschaft zu schockieren, da er all ihre Konventionen so verabscheute, und er besaß Vermögen und Macht, um das zu tun, was ihm gefiel. Doch bislang hatte sie noch nie darüber nachgedacht, welche Macht sie als seine Ehefrau erlangen würde. Was er sagte, stimmte Wort für Wort. Sie konnten hinter ihrem Rücken tuscheln, doch für Mrs Calder Hart würde keine Tür verschlossen bleiben. Als Mrs Calder
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