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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben
Autoren: Brenda Joyce
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Hart konnte sie tun, was sie wollte.
    Diese Erkenntnis versetzte sie in Erstaunen.
    Hart lachte leise. „Normalerweise bist du allen anderen einen Schritt voraus, Francesca“, sagte er dann. „Aber ich sehe, du bist überrascht – was mich freut, heißt es doch, dass du mich nicht aus diesem Grund heiraten willst. Du hast es nicht auf mein Vermögen abgesehen, und eine Machtposition istauch nicht das, was du anstrebst. Dann müssen es doch wohl meine Küsse gewesen sein. Aber nun erzähle mir von deinem neuesten Fall.“
    Ihr wurde bewusst, dass er sie an seinen muskulösen Körper gedrückt hielt, und sie schmiegte sich enger an ihn. „Es sind ganz eindeutig deine Küsse, Hart, die mich so in deinen Bann gezogen haben.“ Ein leises Lachen kam über ihre Lippen, während sie darüber nachdachte, wie absurd es war, einen Mann nur deshalb zu heiraten, weil er ein solches Verlangen in ihr weckte. Auf einmal wurde sie ernst. Hatte sie sich nicht am Nachmittag genau diesen Punkt durch den Kopf gehen lassen? Der Gedanke allein war zu erschreckend, daher wechselte sie rasch das Thema. „Hast du in Chicago etwas über den Schlitzer gelesen?“
    Sein Blick war nach wie vor eindringlich, jetzt jedoch auf eine andere Art. „Nein“, antwortete er kopfschüttelnd.
    In wenigen Worten berichtete sie ihm von den ersten beiden Opfern. „Erinnerst du dich an die kleine Bridget O’Neil?“, fragte sie.
    Er nickte. „Ja, natürlich. Wir haben sie aus diesem Prostitutionsring gerettet.“
    „Ihre Mutter hat die Nachbarin tot in ihrer Wohnung gefunden. Dem ersten Anschein nach ist es wieder das Werk des Schlitzers. Zumindest glauben wir das.“ Ihr fiel ein, dass sie am nächsten Morgen unbedingt zum Polizeipräsidium gehen musste. Es stand ganz oben auf ihrer Liste, da sie sich davon zu erfahren versprach, ob der Mord tatsächlich dem Schlitzer zuzuordnen war. Anschließend würde sie Francis O’Leary einen Besuch abstatten.
    Auf einmal merkte sie, dass Hart sich versteift hatte. Sie wusste, was nun kommen würde, und wünschte sich, sie hätte ihre Worte mit größerer Sorgfalt gewählt.
    „Wir?“, fragte er in schneidendem Tonfall.
    Sie zuckte zusammen und seufzte. „Bragg war ebenfalls am Tatort. Es war reiner Zufall, dass wir uns zur gleichen Zeit dort aufhielten. So wie es aussieht, befassen wir uns beide mit dem Fall.“ Sie wich seinem Blick aus, fragte sich aber, ob in seinen Augen wohl Eifersucht aufblitzte. Bei Hart wusste sie nie, was sie als Nächstes zu erwarten hatte. Er war völlig unberechenbar, gab sich mal arrogant und selbstsicher, dann wieder eifersüchtig und außer sich vor Wut.
    „Natürlich“, sagte er und machte eine angespannte Miene. „In deinen neuesten Fall ist natürlich mein lieber und ach so ehrbarer Halbbruder verwickelt.“
    Francesca spürte, dass ein Wutausbruch heraufzog, auch wenn sie es Harts Augen noch nicht ansehen konnte. „Er ist der Commissioner!“
    „Er hat Wichtigeres zu tun, als selbst in einem Mordfall zu ermitteln. Dafür hat er seine Leute!“ Hart ließ sie los und machte ein paar Schritte von ihr weg.
    Sie folgte ihm. „Du hast keinen Grund, eifersüchtig zu sein“, sagte sie, bedauerte ihre Worte jedoch im gleichen Moment.
    „Ich habe kein Wort von Eifersucht gesagt“, gab er zurück. „Das Letzte, was ich mit Rick verbinden würde, wäre Eifersucht.“ Sein Blick hatte sich nun deutlich verfinstert.
    „Wenn er in einem Fall ermitteln will, kann ich ihn wohl kaum davon abhalten!“
    „Selbstverständlich kannst du das nicht. Die Frage ist aber, ob es dir gefällt, wenn er dir seine Aufmerksamkeit schenkt.“ Sein Tonfall hatte etwas Spöttisches.
    „Hart, wir beide sind verlobt! Ich habe mich entschieden, und ich bleibe bei meinem Versprechen. Lieber Gott, eben noch wäre ich in deinen Armen vor Leidenschaft fast ohnmächtig geworden! Ich will nicht, dass Bragg zwischen uns steht, schon gar nicht, wenn ich durch meinen Beruf immerwieder mit ihm zu tun haben werde.“
    Er seufzte. „Du hast recht, ich bin eifersüchtig. Ich war zwei Wochen von dir getrennt, und jeden Tag war ich mir sehr deutlich der Tatsache bewusst, dass du deine Meinung ändern und zu ihm zurückkehren könntest.“
    Sein Bekenntnis verblüffte sie. „Er ist verheiratet. Leigh Anne wäre fast ums Leben gekommen. Morgen kommt sie aus dem Krankenhaus, und er würde sie niemals verlassen. Jetzt erst recht nicht mehr.“
    Lange Zeit sah Hart sie an. Dass er nicht jedes ihrer Worte
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