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Es ist nicht alles Gold was glänzt

Titel: Es ist nicht alles Gold was glänzt
Autoren: Jeffrey Archer
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England sein. Mein Plan für Mr. Metcalfe müßte am 13. September, dem Stichtag der betreffenden Börsenperiode, durchgeführt werden.«
    »Ich denke, das können wir genehmigen. Alle einverstanden?«
    Adrian und Jean-Pierre nickten.
    James begann mit seinen Ausführungen.
    »Ich werde einen Fernschreiber und ein Telefon brauchen, die in meiner Wohnung zu installieren sind. Jean-Pierre wird in Paris an der Börse, Stephen in Chicago an der Warenbörse und Adrian in London bei Lloyds sein müssen. Ich werde euch ein komplettes blaues Dossier vorlegen, sobald ich von meiner Hochzeitsreise zurück bin.«
    Die anderen drei waren sprachlos vor Staunen, und James machte eine kleine Pause, um die dramatische Wirkung zu erhöhen.
    »Sehr gut«, sagte Stephen. »Wir sind gespannt auf deine weiteren Instruktionen.«
    »Zuerst zu dir, Stephen. Du mußt dich im kommenden Monat an jedem Tag über den Eröffnungs- und Schlußpreis für Gold in Johannesburg, Zürich, New York und London informieren. Du, Jean-Pierre, mußt dich während des gleichen Zeitraums täglich über den Wechselkurs der deutschen Mark, des französischen Franc und des englischen Pfundes orientieren. Und Adrian muß einen Fernschreiber und eine Telefonvermittlungsanlage mit acht Leitungen perfekt bedienen können. Du mußt darin ebensogut sein wie ein Fräulein vom Amt in der Auslandszentrale.«
    »Du kriegst doch immer die leichtesten Aufgaben, Adrian, ist es nicht so?« stichelte Jean-Pierre.
    »Du kannst …«
    »Klappe halten, beide!« sagte James.
    Ihre Gesichter drückten Verblüffung und Respekt aus.
    »Ich habe für jeden von euch Notizen gemacht.«
    James übergab jedem Mitglied des Teams zwei schreibmaschinenbeschriebene Bögen.
    »Damit dürftet ihr für mindestens einen Monat beschäftigt sein. Als letztes: Ihr seid alle zur Hochzeit von Miß Anne Summerton und James Brigsley eingeladen. In Anbetracht der Kürze der Zeit werde ich euch keine offiziellen Einladungen mehr zukommen lassen, aber ich habe für uns vier Plätze in einer Boeing 747 für den Nachmittag des 2. August gebucht, und unsere Zimmer sind im Statler Hilton in Boston reserviert. Ich hoffe, ihr werdet mir die Ehre erweisen, mir bei der Trauungszeremonie zur Seite zu stehen.«
    James war selbst beeindruckt von seiner eigenen Tüchtigkeit. Die anderen nahmen ihre Flugscheine und Instruktionen überrascht und respektvoll entgegen.
    »Wir treffen uns um 15 Uhr am Flughafen, und während des Fluges werde ich euch aufgrund dieser Dossier-Notizen prüfen.«
    »Yessir«, schnarrte Jean-Pierre.
    »Du, Jean-Pierre, wirst sowohl auf französisch wie auf englisch getestet, da du in beiden Sprachen fließend Überseegespräche führen und als Devisenhandelsexperte auftreten mußt.«
    Niemand zog James mehr auf an diesem Abend, und als er auf der Autobahn zurückfuhr, fühlte er sich wie neugeboren. Nicht nur, daß er der Star des Oxford-Plans gewesen war: jetzt mußten einmal die anderen nach seiner Pfeife tanzen. Er würde sie am Ende noch alle übertrumpfen – und seinem Alten Herrn würden dann auch die Augen aufgehen!

19
    Zur Abwechslung erschien James einmal als erster zu einer Verabredung; er wartete schon in Heathrow, als die anderen eintrafen. Endlich hatte er Oberwasser, und er war entschlossen, es auch zu behalten. Adrian kam als letzter, einen Arm voll Zeitungen krampfhaft festhaltend.
    »Wir sind doch nur zwei Tage weg«, meinte Stephen.
    »Ich weiß, aber die englischen Zeitungen vermisse ich immer so. Deshalb habe ich genügend mitgenommen, damit sie mir auch noch für morgen reichen.«
    Jean-Pierre warf in gespielter Verzweiflung im gallischer Emphase seine Arme gen Himmel.
    Sie gaben ihr Gepäck im Terminal Nr. 3 auf und gingen an Bord der British Airways Boeing 747 nach Logan International Airport.
    »Sieht eigentlich mehr wie ein Fußballplatz aus«, bemerkte Adrian, als er zum ersten Mal Bekanntschaft mit dem Inneren eines Jumbo-Jets machte.
    »Kann 350 Menschen aufnehmen – ungefähr den Haufen Leute, den ich euern englischen Clubs gönnen würde«, erwiderte Jean-Pierre.
    »Schnauze!« sagte James streng und merkte gar nicht, daß sie beide keine sehr mutigen Fluggäste waren und nur versuchten, ihre Ängstlichkeit zu überspielen. Etwas später, während des Starts, gaben beide vor zu lesen; aber sobald die Maschine 1.000 Meter Höhe erreicht hatte und das ›fasten seat belts‹-Leuchtzeichen erlosch, waren sie wieder in Hochform.
    Die Teamgenossen arbeiteten sich
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