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Erzaehl mir was vom Himmel und der Erde

Erzaehl mir was vom Himmel und der Erde

Titel: Erzaehl mir was vom Himmel und der Erde
Autoren: Gudrun Mebs , Harald Lesch
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natürlich Lisa, ruft »Ja!« und zückt schon ihren Stift.
    »Na schön, schreib’s auf«, sagt der Prof und diktiert laut und deutlich: »4,6 Milliarden Jahre ist unsere Erde alt. Und das, liebe Lisa, ist eine Zeitspanne, die kann sich kein Mensch vorstellen. Ich nicht und du vermutlich auch nicht, hab ich recht, Lisa?«
    Lisa schnauft und nickt, aufgeschrieben hat sie’s trotzdem. Ziemlich krakelig. Na ja, Schreiben mit Heft im Gras geht halt nicht so gut.
    »Einigen wir uns darauf, dass unsere Erde wirklich uralt ist, unsere Erde ist nämlich ein Planet. Genauer gesagt ein Felsenplanet«, erzählt der Prof weiter. »Das sind nämlich nicht alle Planeten im Weltall, im Universum, müsst ihr wissen, aber davon erzähle ich später. Aber woher wissen wir denn, dass unsere Erde ein Felsenplanet ist? Das ist ganz einfach. Los, Freunde, probiert es mal aus!« Er springt auf und wedelt mit beiden Armen. Sofort springen wir, Lisa, Lucas und ich, wie blöd auf der Wiese herum. Fester Boden ist unter unseren
Füßen. Da wackelt nichts. Und Celia hüpft begeistert auf der Bank. Nur Tim bleibt hocken im Gras. Zum Rumhüpfen hat ihn sein Papa bestimmt nicht hergeschickt. Aber immerhin, er ist noch da. Der dicke Tim, nicht sein Papa…
    »Hart, nicht wahr?«, ruft der Prof zufrieden. »Und unter der Wiese sind andere Felsen, viele Schichten Felsen, eisenhart. Hinsetzen, Freunde, es geht weiter.«
    Wir sitzen wieder, alle. Nur Celia hopst noch auf der Bank herum und Lisa schießt scharfe Blicke zu ihr hin. Was natürlich nichts nützt, klar! Der Zwerg muss zappeln. Den Prof stört das überhaupt nicht. Jetzt ist er richtig in Fahrt, das merke ich gleich. Hinter seiner Brille leuchten seine Augen.
    »Dieser Felsenplanet, auf dem ihr gerade so prima rumgesprungen seid, wie ist der denn überhaupt entstanden? Erst mal war ja nichts im Weltraum, gar nichts. Unser Universum ist unendlich groß, unendlich alt und kalt und fast völlig leer.«
    »Und es dehnt sich aus!«, sage ich schnell und kriege prompt einen strengen Lisa-Blick. Das war doch ihre Frage… Ist ja schon gut, Lisa, weiß ich doch!
    Der Prof nickt und zwinkert Lisa zu. Na also, Lisa! Zufrieden?
    »Wie schon gesagt, wir wissen nicht, warum das Universum das tut und wohin es sich ausdehnt. Wir haben nur messen können, dass es so ist. Weil sich Sterne zum Beispiel immer weiter von unserer Erde entfernen, und wenn sich was entfernt,
muss es sich ja irgendwohin entfernen, logisch, oder? Eben ins Universum, das sich ausdehnt.«
    »Wie ein Luftballon«, nuschelt Lucas. Und Celia schreit begeistert: »Ich will Luftballon haben!«
    »Celia!«, schreit Lisa. »Klappe!«
    »Tja!«, sagt der Prof und kratzt sich am Bart. »Luftballon, ja, könnte man schon so sagen, Lucas. Aber vielleicht bleibt es immer ein Geheimnis, warum unser Universum Luftballon spielt. Aber bleiben wir doch jetzt erst mal auf unserer Erde, einverstanden? Und du, Celia, hockst dich jetzt mal wieder auf deinen kleinen Po und hörst zu, was ich euch erzähle, ja?«
    »Ein Märchen!«, sagt Celia andächtig und hockt sich tatsächlich brav hin.
    Unser Prof grinst: »Neee, meine Kleine, was viel Spannenderes. Nämlich die Entstehung unserer Erde. Erst mal, wie gesagt, war ja nix im Weltraum, gar nix. Oder doch? Doch! Ihr werdet euch wundern. Da schwirrten nämlich Staubteilchen herum, und zwar in einer Gasstaubwolke. Was das ist? Nun, es ist so, Gas und Staub hängen eng zusammen. Also Freunde, in unserem Universum, im Weltall, explodieren ja immer mal heiße Sterne, jawohl. Die heißen Hüllen der explodierten Sterne rasen ins eiskalte Weltall, kühlen sich ab und bilden Gas- und Staubwolken. Dann ist aber noch in diesen Hüllen alles drin, aus was die Staubteilchen bestehen. Silizium
zum Beispiel, Kohlenstoff, auch Eisen. Das sind alles Atomarten, die sich zu großen Molekülen verbinden, aus denen sich dann irgendwann Staubteilchen bilden. Neee, Lisa, nicht mitschreiben. Das müsst ihr jetzt alles noch gar nicht wissen. Wissen müsst ihr nur, dass alle Felsenplaneten im Universum, auch unsere gute Erde, sich gebildet haben, weil die winzigen Staubteilchen eine Oberfläche hatten, die sah ungefähr wie die Küste von Norwegen aus. War einer von euch schon mal dort?«
    Nein, waren wir nicht. Aber Lucas nickt. Was denn, davon hat er uns aber nie was erzählt! Lucas grinst, dass seine Zahnspange funkelt. »Mit dem Finger auf’m Globus!«
    So ein Witzbold! Da ist der Witzbold Lucas schon losgesaust und
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